The Horse Whisperer (US 1998)

So fast 20 Jahre später hat meine Freundin mich dann auch mal soweit dieses Film zu schauen. Generell mag ich RomComs, aber kann mit dem Pferde-Thema nicht wirklich was anfangen.
So plätscherte der tragische Film daher und weder das "seichte" Ende noch das von meiner Freundin gespoilerte alternative Ende macht den Film weder besser noch schlechter.

Ich habe auch den Fehler gemacht das Buch vor dem Film zu lesen und war dementstprechend auch ziemlich enttäuscht von dem Film, denn das Buch ist um Längen besser. Was mich damals einfach geärgert hat, war nicht die schlechten Schauspieler oder so, denn die waren in Ordnung, sondern einfach, dass man nicht so nah am Buch geblieben ist.
Wenn man sich den Film aber einige Jahre später noch einmal anschaut, wenn man das Buch schon fast wieder vergessen hat, dann gefällt einem der Film um so besser, denn es ist kein schlechter Film, er ist halt nur nicht so nah am Buch, aber wenn man dieses nicht kennt, ist er einfach schön mit seinen Bildern und guten Schauspielern.

Was habe ich gelitten, als meine Schwester mich ins Kino geschleppt hat. Nicht weil mich der Film so sehr bewegt hat, sondern weil es mein einziges traumatisierendes Erlebnis war. *SPOILER* Schon zu Beginn, als das Pferd des Mädchens von dem LKW angefahren wurde, und man es nach dem Unfall voller Blut zu sehen bekam, knurrte mein Magen. *SPOILERENDE* Sowohl mein Hunger als auch meine Ungeduld steigerten sich während des Films ins Unermessliche, sodass ich mich nach 1,5 Stunden schon riesig auf das Ende gefreut habe. Leider wurde ich nicht für mein langes Warten belohnt, sondern eher bestraft, denn er zog sich noch eine geschlagene Stunde, was natürlich auch durch die etwas langatmige Ausführung bedingt wurde, bis endlich alle glücklich und zufrieden das Happy End begutachten durften. Der glücklichste von allen war dabei auf jeden Fall ich.
Das Erlebnis hat mich bis heute so sehr geschädigt, dass ich nie wieder irgendwas sehen möchte, das nur annähernd irgendetwas mit Robert Redford zu tun hat.

Nachdem ich das Buch gelesen hatte, musste ich mir natuerlich den Film auch einmal anschauen. Schade, dass der Film nicht ganz an die Romanvorlage herankommt, auch wenn die schauspielerischen Leistungen hervorangend sind.

Eine insgesamt durchaus gelunge Umsetzung der Romanvorlage. Nur schade, dass sich Hollywood auch diesmal nicht getraut hat das dramatische Buchende umzusetzten und ein seichtes quasi Happy End daraus gebastelt hat.