Radin! (FR 2016)

Violinist François Gautier ist ein extremer Geizhals, der mit seinem Sparzwang regelmäßig sein Umfeld gegen sich aufbringt. Als er mit seiner Orchester-Kollegin Valérie anbandelt und seine ihm bis dato unbekannte Teenager-Tochter Laura plötzlich vor der Tür steht, gerät sein mit einem gesunden Sozialleben inkompatibler Lebensstil ins Wanken...

Dany Boon als notorischer Pfennigfuchser, da liegt das komödiantische Potential auf der Hand und tatsächlich sorgt seine Figur bzw. dessen fast schon pathologische Knauserigkeit für viele amüsante Szenen (mein Highlight ist das Verhältnis zu seinem Bankberater) und auch für ein paar echt große Lacher (z.B. beim "beschleunigten" Konzert). Boon passt perfekt in die Rolle, schade nur dass sein François eine Charakterentwicklung kaum erkennen lässt und seine Wandlung bzw. das sowohl überhastet als auch arg konstruiert wirkende Happy End etwas enttäuschen. Aufgrund der hervorragenden ersten Hälfte des Films hatte ich mit dieser filmischen Kampfansage an die "Geiz ist geil" Mentalität trotzdem meinen Spaß.

Sehr schöne und detaillierte Handlung. Von vorne bis hinten durchdacht. Glaubwürdige Charaktere und gute Schauspieler. Inhaltlich nicht wirklich originell aber mit viel Humor erzählt.

Eine typische französische Kommödie, witziger Klamauk über einen übergeizigen Einzelgänger, der jeder Pfennig spart; nicht ernst zu nehmen, aber mit einem intelligenten/tiefgründigen Hintergrund. Als Sneak ok, aber sonst würde ich mir den Film nicht anschauen.