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Crime / Drama / Thriller | Regie | | Fatih Akin ... | Buch | | Fatih Akin ... | | Hark Bohm ... | Produktion | | Fatih Akin ... | Darsteller | | Diane Kruger ... Katja Jessen | | Denis Moschitto ... Danilo Fava | | Jessica McIntire ... Steffi | | Numan Acar ... Nuri | | Siir Eloglu ... Frau Sebnem | | Ulrich Brandhoff ... André Möller | | Ulrich Tukur ... | Studio | | Canal+ ... | | Pathé ... | | Warner Bros. ... | Verleih | | Warner Bros. ... | | Agent |
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Spreewurm |
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Wertungen | | 40 |
Durchschnitt | | |
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Start in den deutschen Kinos: 23.11.2017
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Das NSU Drama des Hit and Miss Regisseurs Fatih Akin kann vor allen Dingen in den ersten beiden Kapiteln punkten. Ich liebe, wie diese unterschiedlicher kaum sein könnten. So zeigt Akin in Teil 1 noch mit vielen Schlägen in die Magengrube auf emotionale Art und Weise die grausamen Folgen, mit denen eine Frau nach dem rassistisch motivierten Mord an ihrer Familie zu kämpfen hat, nur um diese Taten im darauf folgenden Part, mit einer kaum auszuhaltenden Sachlichkeit, in einer Gerichtsverhandlung zu thematisieren.
Ohne Diane Kruger, die ohne Frage ihre wohl beste Karriereleistung abliefert, würde der Film nicht ansatzweise so gut funktionieren. Ihre Reaktionen im Gerichtssaal, wie sie hilflos versucht nicht zusammenzuklappen, als eine Gerichtsmedizinerin in allen Einzelheiten die Folgen des Bombentods an ihrem Mann und Kind beschreibt, ist ganz große Schauspielkunst. Ebenso spielfreudig präsentiert sich Johannes Kirsch, der als provokanter Verteidiger in jeder Sekunde eindrucksvoll den Hass des Zuschauers auf sich ziehen kann.
Leider war ich vom finalen Kapitel nicht so begeistert wie noch in den Teilen zuvor. Zwar hat dieses den wohl spannendsten Tamponkauf der Filmgeschichte zu bieten, aber so wirklich zufrieden bin ich mit dem Ende nicht und hätte mir vielleicht ein etwas offeneres Ende gewünscht. In meinen Augen passt es es einfach nicht zum Rest des Filmes, so gut und spannend es auch in Szene gesetzt war.
Daher hat "Aus dem Nichts" letzten Endes auch knapp eine höhere Wertung verpasst. Sehenswert ist der Film dennoch und ich habe leider die Befürchtung, dass der Film noch für lange Zeit nichts an seiner Aktualität einbüßen wird.