Runs in the Family (US 2003)

Dieser Film ist nicht
grad das beste
was ich erwartet habe.
Aber sonst ist er eigentlich
schon okay.

Wird Zeit, dass mal einer die Gegenposition zu meinen beiden Vorredner einnimmt. Ich fand Runs in the Family schlecht, ganz schlecht. Einziger Grund für seine Produktion war's wohl, mal die ganze Douglas-Sippe vor die Kamera zu bekommen. Viel mehr als (echtes?) Familien-Feeling hat er dann auch nicht zu bieten. Die Konflikte sind so was von klischeehaft und oberflächlich angelegt, dass es schmerzt und deren Aufarbeitung im Laufe des Films ist sogar noch viel schlimmer. Da wird nicht's ver- oder aufgearbeitet, da braucht es nur einer Reihe unangenehmer Ereignisse, die sich in seltsamer Zufälligkeit ausgerechnet auf einen einzigen Tag verteilen und schon haben sich alle wieder lieb. Wobei, nein, Moment! Eigentlich hatte man sich ja immer schon lieb, nur jetzt kann man's einander auch sagen. Die Douglasses mühen sich zwar alle redlich, doch gegen das lieblos hingeschluderte Drehbuch, dass ständig tiefgründiger sein will, als es ist und sich nie so wirklich entscheiden kann, ob es Komödie oder Drama oder doch ganz was anderes sein will, kommen sie einfach nicht an. Moralinsaure Kitsch-Grütze, wie sie übler nicht sein könnte.

Ein kleines Juwel! Liebenswerte Darsteller und eine Geschichte wie aus dem Leben - mit Charme und Witz erzählt - machen diesen Film äußerst sehenswert. Zwar kommt die Story ohne große Höhepunkte oder Verwicklungen aus, dennoch wurde es mir zu keiner Zeit langweilig.

Überraschenderweise ist der ganz gut geworden, denn dieses gelungene Familiendrame besitzt eine ordentlich Story, gute Darsteller und eine große Portion Charme.