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Kingdom of Heaven (US 2005)

Königreich der Himmel - Kingdom of Heaven (DE 2005)


Genre      Drama / Romance / War
Regie    Ridley Scott ... 
Buch    William Monahan ... 
Produktion    Ridley Scott ... 
Branko Lustig ... executive producer
Lisa Ellzey ... executive producer
Terry Needham ... executive producer
Darsteller    Orlando Bloom ... Balian of Ibelin
Eva Green ... Sybilla
Jeremy Irons ... Tiberias
Liam Neeson ... Godfrey of Ibelin
Brendan Gleeson ... Reynald
David Thewlis ... Hospitaller
Edward Norton ... King Baldwin IV
Iain Glen ... Richard Coeur de Lion
Marton Csokas ... Guy de Lusignan
Michael Sheen ... Priest
Ulrich Thomsen ... Templar Master
Kamera    John Mathieson ... 
Schnitt    Dody Dorn ... 
Musik    Harry Gregson-Williams ... 
Kostüme    Janty Yates ... 
Art Direction    Marco Trentini ... supervising art director
Set Decoration    Arthur Max ... 
Sonja Klaus ... 
Spezial Effekte    Tom Wood ...  visual effects supervisor
Studio    20th Century Fox ... 
Scott Free Productions ... 
Verleih    20th Century Fox ... 
 
Agent Wolbolar
 
Wertungen691
Durchschnitt
6.93 
     Meine Wertung
[Prognose] [Werten]


DVD-Erscheinungstermin:
04.09.2006

Start in den deutschen Kinos:
05.05.2005



35 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

pMASTER
05.09.2011 16:21 Uhr / Wertung: 11
HINWEIS: Diese Bewertung bezieht sich auf den Director's Cut des Films.

Ist Kingdom of Heaven ein historisch akkurater Streifen?
Natürlich nicht.
Wer mit dieser Erwartung, respektive einem historisch fundierten Vorwissen an Königreich der Himmel geht, wird natürlich enttäuscht werden.
Die Frage ist, warum der geneigte Zuschauer solche Ansprüche stellen sollte? Kino ist Unterhaltung und die wahre Geschichte der Kreuzzüge taugt nicht zur Unterhaltung.
Was Ridley Scott, der Meister des epochalen Kinos, uns hier bietet, ist nicht mehr und nicht weniger eine idealisierte Version des Mittelalters - ich würde sogar so weit gehen zu sagen, eine Liebeserklärung. Scott zeigt uns das Mittelalter so, wie wir es gerne sähen; Als Zeit großer Helden und Heldentaten und nicht als eine der dunkleren Epochen der Menschheitsgeschichte.
Nur, warum sollte mich das stören?

Königreich der Himmel ist nach meinem Dafürhalten einer der epischsten und beeindruckendsten Filme, die je zu dieser Thematik gedreht worden. Die opulente Ausstattung und Scotts grandiose Regiearbeit entführen den Zuschauer in eine andere Welt, fremdartig, mysteriös und wunderschön in Szene gesetzt. Orlando Bloom scheint von der Hauptrolle teils ein bisschen überfordert, spielt aber dennoch überzeugend. Die Besetzung ist ansonsten hochkarätig bis in die Nebenrollen - hier ist besonders Brendan Gleeson als fanatischer Reynald de Chatillon hervorzuheben. Ein rundum gelungenes Meisterwerk, das meiner Meinung nach bessere Bewertungen verdient als hier zu finden.

TIPP: Unbedingt den Director's Cut anschauen. Die Kinoversion ist in der Tat schlecht zusammengeschnitten.
blingblaow
25.10.2009 18:58 Uhr / Wertung: 7
Ich hatte den Directors Cut lange im Regal verkümmern lassen und es nun geschafft, die Zeit aufzubringen, die die doch lange Laufzeit fordert. Bei Ridley Scott ist die Erwartung natürlich groß gewesen und der Vergleich zu seinem epischen "Gladiator" am naheliegensten. Der letztere ist zwar ohne Frage klar der bessere Film, was "Kingdom of Heaven" jedoch noch zu keinem schlechten macht. Die Laufzeit erscheint für den Inhalt an machen Stellen etwas zu großzügig gewählt, aber komplette gähnende Langeweile habe ich nicht empfunden. Sicher, die Dialoge sind nicht gerade meisterhaft, doch die Inszenierung und Athmosphäre machen einiges wieder wett. Gut gefallen hat mir auch der kritische Blickwinkel auf den ewigen Kampf um Jerusalem, und im Bezug darauf auch der entsprechende Satz aus dem Munde Orlando Blooms, als er gegen Ende mit seinem "Gegenspieler" die Bedingungen aushandelt und dabei meint, dass er die ganze Stadt mit den heiligen Stätten der Christen und der Moslems am besten niederbrennen sollte um dem ganzen ein Ende zu bereiten. Kurz gesagt ist dieser Film zwar kein Meisterwerk, aber der objektiv kritische Standpunkt und die saubere Inszenierung machen dieses Werk doch sehenswert.
Aristoculus
13.10.2008 11:50 Uhr
Ich kann mich Ringlord nur anschließen. Der DC ist ein komplett anderer Film. Besonders die Beziehung zwischen Balian und Sybilla wird vertieft und klärt all die Fragen, die in der Kinofassung aufgekommen sind. Wer also die chance hat, den DC zu sehen sollte das tun, es handelt sich hierbei um ein absolutes Meisterwerk, das die anderen Ridley Scott Filme in den Schatten stellt.
Nessie
27.12.2007 01:23 Uhr
Orlando Bloom zeigt ja hier direkt so etwas wie eine schauspielerische Leistung, ansonsten auch kein schlechter Film, beleuchtet die ewige Story des Kampfes um Jerusalem von der kritischeren Seite.
Lotterbast
01.06.2007 09:01 Uhr
Ich fand den Film einfach nur gut. Klasse Massenszenen und sehr gut und realistisch gemachte Kampfszenen. Auch die Botschaft der Religionen fand ich durchaus überzeugend. Zeigt den Irrsinn dessen. Von mir glatte 9 Punkte.
McWaldmann
22.10.2006 19:22 Uhr
Die erste Stunde fand ich mieserabel. Kein roter Faden und total unrealistisch. Am Ende legt der Film nochmal zu, aber trotzdem muss man den Film nicht sehen.
sparrow
12.09.2006 18:05 Uhr
Ich habe jetzt auch den DC gesehen und ich muss sagen,dass ich sehr überwältigt bin von diesem Film!Schon im Kino fand ich ihn ziemlich gut,aber da hat mir an manchen Stellen noch was gefehlt!Nun ist er einfach ein richtig guter Film!Und ob er jetzt historisch genau ist,ist doch eigentlich ziemlich egal!Er erzählt ein fiktive Geschichte mit einzelnen Charakteren,die es wirklich gab, und der Rest ist einfach die Filmgeschichte..Kurz gesagt ich find den Film klasse und die Botschaft,die er hat,ist doch klar und sehr zeitgemäß...
TheRinglord1892
05.07.2006 15:25 Uhr / Wertung: 7
So, habe jetzt endlich den Director's Cut gesehen. Im Kino hatte mir der Film recht gut gefallen (knappe 7), jetzt zeigt sich, dass die Kinofassung wahrlich eine Verstümmelung eines deutlich besseren Films war. Beim Director's Cut handelt es sich nicht einfach um eine erweiterte Fassung, bei der jede zweite Szene mit nichtssagenden Dialogen oder eine Kameraeinstellung erweitert wurde, hier sind die Storylines weniger gehetzt, neue (und meiner Meinung nach auch wichtige) wieder eingesetzt worden und die Charakterentwicklung ist deutlich besser. Mit knapp 194 Minuten ist der DC fast 1 Stunde länger als die verhackstückte Fassung und wirkt weniger auf die Action betont, obwohl er brutaler und blutiger ist.
Dass der Film im Kino nicht ganz so gut ankam ist lag sicherlich nicht an Ridley Scott, an seiner Fassung und Inszenierung kann man kaum etwas aussetzen, die Schwächen lagen sicherlich woanders. Kann den Director's Cut jedem empfehlen, dem der Film einigermaßen gefallen hat.
namecaps1
20.01.2006 18:57 Uhr / Wertung: 2
@ Colonel: gesteigerte Geschichtskenntnisse können einem diesen Film aber auch gründlich vermiesen... ;-)
Colonel
15.01.2006 22:11 Uhr / Wertung: 7
Ich finde, dass es Orlando Bloom irgendwie ein wenig an Authenzität mangelt. Ich kauf ihm die Rolle des großen Anführers und Kriegers nicht ab. Vielleicht wirkt er noch zu jung oder so.
Manche Szenen in dem Film fand ich auch etwas zu übertrieben, zudem war manches für den Zuschauer nicht ganz klar und einleuchtend. Ich glaube man sollte vor dem Film nochmal seine Geschichtskentnisse etwas auffrischen, um die ganze Story etwas einordnen zu können.
Wegen der guten Optik des Endkampfes gebe ich dem Film noch 7 Punkte.
TheRinglord1892
27.11.2005 10:47 Uhr / Wertung: 7
Soweit ich weiß gibt es bisher nur die Kinofassung als Single Disc bzw. als 2-Disc Special Edition, beide Filmfassungen aber die selben, der DC lässt glaub ich noch auf sich warten.
Nexos
25.11.2005 19:29 Uhr
Frage: Die DVD ist jetzt draußen aber auch schon die DC mit der 30 minütigen längeren Fassung? THX
TheRinglord1892
18.06.2005 22:29 Uhr / Wertung: 7
Meiner Meinung nach das beste, was in letzter zeit an "monumentalfilmen" aus den USA gekommen ist. Orlando Bloom hat endlich mal keine Looser Rolle (wie in black hawk down, fluch der karibik und besonders Troja...) und auch vom Bild her um einiges schöner. Zwar haben mich diese belagerungstürme vom design her schon SEHR an die aus Herr der Ringe erinnert, aber darüber seh ich mal hinweg. Ridley Scott hat einen ganz guten Film abgeliefert, kommt aber noch lange nicht an Gladiator heran. 7 Punkte
Christian
24.05.2005 00:04 Uhr
Oh Mann, ich weiss man soll keine Kommentar schreiben wenn man nichts mehr neues zu sagen hat, also schaun wir mal: Gott sei dank gibt es hier noch ein paar Leute die merken wie schlecht dieser Film eigentlich ist. Wer erzählt hier was von dichter Atmosphäre?!? Blade Runner und auch Alien, das war Kino-Atmosphäre (aber der Vergleich ist schon hart, wonderwalt ;). Aber das hier war einfach albern, manchmal fast sogar schon unfreiwillig witzig - Hollywood von heute, aufwendige Schlachte und leere Dialoge. Herzlichen Glückwunsch. So und nun zum Thema "Historienfilm" -- so was lächerliches (schuldigung an den Vorredner) hab ich selten gehört. Ich will mich nicht als Kenner der Jerusalems bezeichnen, aber es reicht noch weit genug um zu wissen, dass lediglich die Kulisse für eine Schlacht gebraucht und zusammen mit der Geschichte dazu benutzt wurde dem Film einen pseudo-Rahmen zu verpassen. Das einzige was 'Kingdom of Heaven' LotR vorraus hat, ist, daß hier keine Hobbits rumlaufen. Danke fürs Zuhören, jetzt gehts mir ein bisschen besser.
Oceanguard
18.05.2005 12:23 Uhr
Ein guter Film. Schwerter bleiben nunmal Schwerter, Schlachten bleiben Schlachten und Könige bleiben Könige. Wir sehen hier eben einen Historienfilm ohne falschen Zauber und kein Märchen wie lotr. Das sollte man vielleicht beachten wenn man kritisiert, dass es zuwenig "Neues" gibt. Ich finde der Film ist gelungen. Er kommt vielleicht nicht an Braveheart ran, aber besser als Gladiator ist er allemal.
cruel
16.05.2005 20:47 Uhr
Was war das mal wieder. Gewohntes aus der Einheitsküche Hollywoods. Kampfszenen, eine schlecht in den Film eingearbeitete Liebelei, die endet wie sie enden muss, aber vorher muss unser Held an Idealen festhalten, die wiederum den amerikanischen Ansichten von Freiheit und blabla entsprechen. Alles ganz nett, tausendfach gesehen. Einziger Lichtblick: Sarazen (Araber) können doch gute Menschen sein.
Nexos
16.05.2005 16:51 Uhr
"Einen Ungläubigen zu töten ist kein Mord, es ist der Eintritt in den Himmel" (oder so ähnlich), bei dem Spruch hab ich mich gleich im Kino umgeguckt damit sich keiner auf mich stürzt *Angst*^^, besonders Thanatos hätte das Freunde bereitet.
Ridley Scott hat "Kingdom of Heaven" eindrucksvoll inszeniert, jedoch fallen die 30 Minuten wirklich schwer ins Gewicht, besonders würde mich interessieren an welchen Stellen Szenen für die Kinofassung entfallen sind, eine große Kampfszene ist komplett weggefallen, aber das manchen keine 30 Minuten aus. Ich hoffe die ungekürzte DVD-Fassung kann die Storyelemente noch erweitern und die Kampfszenen noch eindrucksvoller gestalten. Schauspielerischen Talent hat jeder Darsteller in diesem Film gezeigt, Orlando Bloom und Jeremy Irons haben mir besonders gefallen, Eva Green weniger, irgendetwas hat mich an ihr gestört. Die Aufstieg der Charaktäre Belian von Ibelin in Kingdom in Heaven erinnert mich doch stark an den "American Dream of Life" vom Tellerwäscher zum Millionär, vom einfachen Hufschmied bis zum Baron und dem Verteidiger Jerusalems, dieser Sprung wirkt mir ein klein wenig zu schnell, besoners da Balian die Kampfkunst und die Führerposition zum Schluss nahazu perfekt beherrscht, aber sich anfangs noch sehr unsicher mit der Klinge zeigte, vielleicht bekomme ich in der DVD-Fassung mehr Aufschluss darunter, aber bin dahin muss ich mich noch einige Zeit gedulden^^
Thanatos
15.05.2005 21:24 Uhr / Wertung: 8
War grad im Kino und hab mir - laut Nexos - die 30 min gekürzte Fassung angeschaut... das hat man auch an vielen Stellen gesehen in denen die Kämpfe ziemlich schnell vorbei waren... und das obwohl es nicht grade sehr viele Kämpfe gab. Jedoch war der Film trotz der Dialoge nicht langweilig... oder schlecht. Wie gesagt durch die Kürzung zwar etwas an Spannung verloren jedoch trotzdem noch interessant. Deswegen gibts 8 Punkte.
HarryBelafonte
13.05.2005 02:08 Uhr / Wertung: 1
Laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaangweilig!!
So wie Gott wollte ! Ach andauernd dieser Scheiss Spruch so gott will werden wir Siegen ...
Gott ist mit uns ! Gott hat aber den Film echt scheiss Langweilig gemacht!
Von wegen spektakuläre Endschlacht. Leichtes Geplänkel mit wirren Nahaufnahmen würd ich das nennen. Dumme Sprüche dumme Szenen Langatmiges Gesülze. So wie Gott will gebe ich diesem Kinderstreifen eine 1 ! Gelohnt hat sich mein Kino Eintritt auf keinen Fall !

nonsens
12.05.2005 00:26 Uhr
Der Film bietet wirklich nichts neues, hat diverse längen, kürzt aber an vielen Stellen ab wo man sich ein zwei erklärende Szenen mehr gewünscht hätte. Ich empfand ihn extrem positiv getrimmt, trotz/und auch während der Schlachten herrscht schon fast schöne heile Welt. Alle ziehen fröhlich in die Schlacht und kämpfen Ehrvoll und respektvoll. Denke das ist der neue Motivationsfilm für die Truppen im Irak. Wir kämpfen weil wir müssen, aber nur um die arme Bevölkerung zu retten
Gamecat
08.05.2005 23:33 Uhr
@wonderwalt: Natürlich ist dieses Vorgehen oft ärgerlich und mir gefällt es auch nicht. Nimmt man aber "Herr der Ringe" als Beispiel, liegt die Sache imho etwas anders - hier war die Orginalversion schon extrem lang und man hat fairerweise von Anfang an auf die "Extended Edition" hingewiesen. Die braucht man als normaler Kinogänger aber auch nicht unbedingt - für Fans des Buches hat sich das Warten aber definitiv gelohnt. In vielen Fällen dient die "Kürzung" der Kinoversion ja auch dazu, die FSK Freigabe zu drücken und die Zielgruppe zu vergrößern - oft wird aus diesem Grund ja auch schon das Drehbuch entschäft und die literarische Quelle bis zur Unkenntlichkeit verharmlost (siehe "Trainspotting"). Ich bin bei dem Thema hin und her gerissen... ohne Rücksicht auf die FSK gäb es sicher viele bessere Filme, aber so läuft das halt nicht. Ob die Erweiterung dann wirklich was bringt, wird man wohl leider immer erst später wissen - und Geschmacksache ist es noch dazu. Aber so läuft das halt im Kapitalismus: Sobald ein Geschäft gewittert wird, fängt die gnadenlose Ausnutzung an. Ich würde manche "Special Edition" in meiner DVD-Sammlung gerne mal im Kino sehen - da kommt aber meist nicht genug bei rum... und haut man direkt eine FSK18 oder eine Überlänge raus, sieht es oft ähnlich aus. Ich hoffe, dass die wirklich guten Filmemacher/Studios verantwortlich und fair mit diesem Problem umgehen - letztlich kann man so auch "gut und böse" besser auseinanderhalten. 8) [Und wieder wär ein Forum echt toll um so ein Thema mal in epischer Breite auszudiskutieren...]
Knille
08.05.2005 18:57 Uhr / Wertung: 7
@wonderwalt: Du hast natürlich absolut Recht. Das ist einfach nur ärgerlich, aber das Vorgehen an sich ist ja auch nicht neu. Director's Cut-Fassungen gab es schon früher, nur wurden die halt sehr viel später veröffentlicht, wenn der Regisseur endlich vom Studio das Recht bekam, den Film nach seinen Vorstellungen zu präsentieren. Da der Regisseur meistens mehr künstlerische und das Studio (das unterstelle ich jetzt einfach mal) eher kommerzielle Beweggründe hatte, wurden die meisten Filme im Director's Cut deutlich besser. Heute allerdings hat dieses Vorgehen Methode, um innerhalb kürzester Zeit zwei Mal mit demselben Film abzukassieren. Und an King Arthur haben wir gesehen, dass Filme in der Langfassung nicht zwangsläufig besser, sondern auch einfach mal nur brutaler werden können. Dieses Vorgehen seitens der Filmindustrie impliziert natürlich die Vermutung, dass im Kino nicht die beste Version des Filmes läuft, denn wenn sie das wäre, warum sollte man sie dann für die DVD-Fassung noch erweitern? Zu Recht stellt sich der Konsument dann doch die Frage, warum er sich den Kinofilm denn überhaupt ansehen soll. Und sobald sich eine Mehrheit der Leute entscheidet, dies nicht zu tun, holt die Industrie wieder das Schreckgespenst der bösen Filmpiraten aus dem Sack und dreht Werbespots, in denen ihnen mit Knast und Vergewaltigung gedroht wird.
Hiro
08.05.2005 17:02 Uhr
hab ihn noch nicht gesehen. zu wonderwalt: wie wahr. dafür darf ich mir vor beginn wahrscheinlich wieder blockwartdenken einhämmern lassen, um ja jeden zu melden der sich verdächtig benimmt. technisch perfekter wird es immer mehr, aber immer weniger ein ort, an dem ich an vielen stellen zu gleich sein kann.
wonderwalt
08.05.2005 16:04 Uhr / Wertung: 5
Und wieder beginnt ein Krieg der Fassungen. Wie bereits delacroix und Knille in Aussicht stellten, scheint auch hier ein Langfassung für die DVD-Vermarktung geplant zu sein. Nervend ohne Ende! Für mich ist das Kino der schönste und beste Ort, um einen Film anzusehen. Und wenn da eine beschissene Fassung läuft, dann ist der Film auch beschissen. Und das Kino hat gefälligst der Ort zu sein, wo die bestmögliche Fassung des Films zu sehen ist. Basta! Verzeiht meine Kraftausdrücke, aber mir geht dieses ganze Fassungs-Getue total auf den Zeiger. Wenn mich meine acht Euro für einen schönen Kinoabend bezahle, dann will ich auch den 'echten' Film sehen. Und ich habe kein Lust, dann noch ein halbes Jahr zu warten bis ich möglicherweise in den Genuß einer Langfassung komme. Und überhaupt, welcher Drehbuch- und Plotkultur wird denn da Vorschub geleistet? Was sind denn das für Drehbücher, die beliebig erweiter- oder kürzbar sind? Da kann doch letztendlich nur eine Mini-Serien-Dramaturgie hinten rauskommen, die jene episodenhafte Erzählweise anbietet, bei der das Geschehen scheibchenweise vor sich hinplätschert ohne daß eine konsequente Storyentwicklung zu beobachten ist. Wie eben auch bei „Kingdom of Heaven“ der Fall.
Das Freche an der Strategie der Verleihfirmen ist doch, daß sie vorgeben, gerade den echten Fans neues Futter zu geben und einen besonderen cinephilen Leckerbissen mit DVD-Fassungen anzubieten. Das ist gelinde gesagt völliger Blödsinn, weil es schließlich nur reine Abzocke ist. Ich weiß auch, daß wir es nicht ändern werden, weil der Laden nun so läuft. Aber man wird ja noch mal meckern dürfen.
Knille
08.05.2005 15:19 Uhr / Wertung: 7
Schon in den ersten Szenen wird klar, dass Ridley Scott in einer ganz anderen Liga spielt als Antoine Fuqua oder Wolfgang Petersen. Auch wenn er hier ein bißchen zu oft alte Gladiator-Ideen recyclet und gelegentlich sogar etwas Herr der Ringe durchschimmert, zeigt er doch (beispielsweise mit der von flechette bereits erwähnten Aasgeier-Szene), dass er's einfach drauf hat. Dass der Film aber dennoch nicht das erwartete Meisterwerk ist, kann man ihm am allerwenigsten anlasten. Viel mehr ist die Schuld wohl bei den Produzenten zu suchen, die exzellente Darsteller wie Jeremy Irons und Edward Norton in Nebenrollen besetzen (und letzteren sogar noch unter einer Eisenmaske verstecken), während der Film von einem hippen, aber überforderten Jungstar getragen werden soll, der immer noch keinen dritten Gesichtsausdruck gelernt hat. Auch das Drehbuch kommt mir an manchen Stellen sehr unausgewogen vor, manche Szenen erscheinen überflüssig oder teilweise sogar lächerlich (beispielsweise der ganze Brunnenbau-Plot: Warum ist denn der ach so kluge Godfrey nie auf die Idee gekommen, einen Brunnen zu graben? Und warum wird innerhalb nur einer einzigen Einstellung aus einer Wüsten-Einöde eine grüne Oase?). Auch die Dialoge wirken bisweilen leider etwas aufgesetzt und künstlich, aber damit nun genug des Meckerns, denn Kingdom of Heaven ist seinen Mitbewerbern trotz einiger Schwächen weit überlegen. Er ist viel klüger als King Arthur oder Troja und obendrein deutlich besser inszeniert. Er transportiert eine Message und verzichtet auf Klischees, er nimmt sich Zeit für die Entwicklung seiner Figuren und der Handlungsstränge, auch wenn manches doch etwas zu gehetzt erscheint. Ich gehe aber mal davon aus, dass dieses Manko in der 30 Minuten längeren DVD-Fassung dann behoben sein wird. Im aktuellen Boom der Historien-Epen sticht Scott's neues Werk damit allemal nach oben heraus, auch wenn ich mich wohl damit abfinden muss, dass Gladiator ein einmaliges Meisterstück war, dass einfach nicht mehr erreicht werden wird.
PS @darthschrag: Die religiöse Toleranz der Ritter von Jerusalem ist meines Wissens sogar historisch verbürgt und war etwas, das die Kreuzritter mühsam über viele Jahre von den kulturell und intelektuell überlegenen Muslimen hatten lernen müssen. Als die Kreuzritter das erste Mal das "Heilige Land" betraten, existierte im Jerusalem unter muslimischer Hoheit bereits ein friedliches Miteinander der verschiedenen Konfessionen. Als die Kreuzritter Jerusalem einnahmen, schlachteten sie erst einmal jeden Bewohner der Stadt ab, egal ob Moslem, Jude oder Christ. Erst viel später (der Film spielt ja beinahe 100 Jahre nach der ersten Eroberung Jerusalems) ließen sie sich von der Toleranz der Moslems inspirieren und machten Jerusalem zu einem Ort friedlichen Miteinanders. Dieser Friede wurde tatsächlich vor allem von fanatischen Christen gestört, die auf der Suche nach Erlösung und in der Hoffnung auf einen "heiligen" Krieg ins "Gelobte Land" kamen. Noch beinahe 200 Jahre später wurde den nach dem endgültigen Rückzug aus dem "Heiligen Land" (um 1290, glaube ich) nach Europa heimkehrenden Kreuzrittern diese dort gelernte Toleranz als Verrat am Christentum ausgelegt.
Al Gore
08.05.2005 13:39 Uhr
Ich war von "Königreich der Himmel" doch etwas enttäuscht. Von einem wie Ridley Scott erwarte ich etwas mehr als über 2h Schlachtengetümmel ohne große Story. Keine Frage, die Schlachten sind imposant und beeindrucken, aber auf Dauer macht das allein eben keinen guten Film. Orlando Bloom für die Titelrolle zu besetzen war auch keine so gute Idee, irgendwie konnte ich ihm den Retter von Jerusalem nicht so ganz abnehmen, dafür ist er einfach noch etwas zu grün. Jeremy Irons war da als alter Haudegen schon wesentlich glaubhafter. Aufgesetzt kam auch so mancher platte Spruch daher, v.a. die Sprüche, in denen der Vater von Balian zitiert wird, um die Krieger zu Rittern zu machen.
Und Ridley Scott hat nicht so viel Neues gebracht, viele Einstellungen haben ihm bei "Gladiator" wohl so gut gefallen, dass er sie gleich nochmal eingesetzt hat (z.B. der Gang durchs Weizenfeld, wo dann Saladins Schwester steht). Auch die Musik ist ein Sammelsurium aus Hans-Zimmer-Scores für Ridley-Scott-FIlme. "Black Hawk Down" und "Hannibal" lassen da besonders grüßen; auch wenn Hans Zimmer die Musik nicht selbst komponiert hat, sein Mitarbeiter hat mal ganz besonders gut bei Zimmer über die Schulter geschaut. Etwas affig war dann, "Oh Haupt voll Blut und Wunden" einzubauen...
Insgesamt ein Film für einen netten DVD-Abend, aber im Kino kein Bringer, die Schlachten wirken da als einziges beeindruckend.
Aristoculus
07.05.2005 12:18 Uhr
Es ist nicht schwer, aus dem Film rauszugehen, ohne Edward Norton gesehen zu haben. Immerhin trägt er fast die ganze Zeit eine Maske.
flechette
06.05.2005 13:12 Uhr
Ich bin schwer begeistert: Kingdoms of Heaven ist eine großartige Überraschung, die ich in dieser Form nicht erwartet hatte. Es gibt so viele Punkte, die mich an dem Film begeistern und mich dazu bewegen, ihn wohl noch ein zweites Mal anzuschauen. Positiv angetan war ich von Orlando Bloom, der endlich mal sein Milchbubi-Image losgeworden ist und zeigt, dass ihn ihm nicht nur der skateboardfahrende alleskönnende Elf steckt: In Kingdoms of Heaven hat er mich mit seiner Schauspielerei überzeugt und sieht vor allem endlich mal wie ein Krieger aus: kein makelloses Gesicht mehr, sondern verwuschelte Haare, einen Bart, Schrammen, Narben und Blut im Gesicht. Endlich konnte ich ihm seine Rolle mal abnehmen. Er kennt zwar immer noch nicht mehr als zwei Gesichtsausdrücke, spielt aber recht überzeugend. Schauspielerische Mängel habe ich beim restlichen Cast nicht entdecken können, im Gegenteil: Jeremy Irons hat mir mal wieder sehr gut gefallen und passt gut zu seiner Rolle als Statthalter von Jerusalem. Der Score ist wie schon weiter unten erwähnt wunderbar, kommt aber nicht ganz an das große Vorbild in Gladiator von Hans Zimmer heran - da fehlt einfach noch ein bisschen die Eindringlichkeit. Die Kämpfe und Schlachten waren gut dargestellt und schön inszeniert, es macht Spaß zuzuschauen und mitzufiebern. Teilweise kommen grandiose Bilder vor - so gibt es eine Szene in der ein Schlachtfeld mit hunderten Kadavern gezeigt wird, über dem unendlich viele Aasgeier kreisen. Ein beeindruckendes Bild, das ich so vorher noch nicht gesehen habe. Die von manchen Vorrednern angesprochene Langeweile konnte ich überhaupt nicht nachvolziehen: Der Film bietet gerade in der Mitte zwar keine Kämpfe, dafür aber hochinteressante Machtspiele zwischen den einzelnen Gruppierungen und Einblicke in politischen Planspiele von Staat und Kirche. Ich fand gerade diesen Teil sehr gut inszeniert und spannend umgesetzt. Wenn man von den beiden Franzosen absieht, die bewusst als böse Kriegstreiber dargestellt werden, gibt es im Film keine Seite, die entweder gut oder böse ist: Beide Christen und Moslems werden neutral betrachtet. Dies finde ich umso bedeutender, da ja aus Sicht der Kreuzritter erzählt wird. So kann man sich nicht auf eine Seite schlagen und die andere als Feind abstempeln. Ich finde dies von Scott großartig gemacht, da man sich dadurch über diesen perversen Krieg noch mehr Gedanken macht, ohne dass man sich dabei belehrt vorkommt.
Leider habe ich von Edward Norton und Alexander Siddig erst nach dem Film erfahren und kann mich nicht erinnern, sie bewusst erkannt zu haben. Also auch nochmal ein Grund, den Film ein zweites Mal zu sehen. ;)
delacroix
05.05.2005 16:39 Uhr / Wertung: 6
Eine kleine Anmerkung der Film ist um 30min gekürzt im Kino zu sehen, auf DVD wird er Uncut zu sehen sein

Quelle: Cinema
Kinogucker
05.05.2005 15:18 Uhr
Ein geradeliniger plot ohne allzu viele Überraschungen trifft auf handwerkliches können: Schauspieler, Regisseur und Kameramann beherrschen ihr Fach genauso wie der Komponist. Ich gebe auch zu, dass ich einige Szenen mit anderen Filmen vergleichen könnte, und dass der Film nichts "neues" bietet. Trotzdem kann ich den Film empfehlen: Balian (Orlando Bloom) fesselt den ganzen Film über. Obwohl die man die Charaktere als Klischehaft bezeichnen könnte, habe ich den ganzen Film genossen und würde ihn sogar noch einmal sehen. Anteile zu je einem drittel: symphatischer Balian Bösewichte, schön choreografierte Szenen (unter anderem auch Kämpfe, aber der Kampfanteil ist nicht bestimmend für den Film), bezaubernde Sybilla (Eva Green).

Was mir auch noch gefällt: dass der Regisseur ein Beispliel gibt, ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben.
Verführer
05.05.2005 14:05 Uhr
So, war gestern abend auch in der Preview und bin nach Zweifeln, durch die ZEIT Kritik, doch sehr froh das ich hingegangen bin.
Meiner Meinung nach ein super Film, mit guten Schauspielern und einer guten "Botschaft" in der heutige Zeit mit den Problem bezüglich des Islams. Toleranz bringt halt mehr als sich gegenseitig umzubringen.
Und die Krönung ist ein herausragender Score von Harry Gregson Williams
Meiner Wertung: 9 Punkte
darthschrag
05.05.2005 12:18 Uhr / Wertung: 8
Habe ihn mir gestern in der Premiere angesehen und fand ihn jetzt nicht schlechter als Gladiator. Vor allem bei weitem nicht so kitschig am Ende. Was mich vielleicht ein bischen störte, war die religiöse Toleranz auf der Seite der Ritter von Jerusalem, die es so wahrscheinlich damals nicht gab. Aber das ist denke ich ein Zeichen der Zeit. Ansonsten war es mal wieder ein atmossphärisch dichter Film, mit im Großen und Ganzen glaubhaften Charakteren. Die Schlachtszenen, waren - meine ich - bei Gladiator besser. Aber das ist ja auch Geschmackssache. Auf jeden Fall wird man über die gesamte Länge des Films gut unterhalten, auch wenn man schon weiß, wie es ausgehen muss.
wonderwalt
05.05.2005 00:43 Uhr / Wertung: 5
Muss mich meinem Vorredner anschließen. "KoH" ist hanwerklich grundsolide gedreht, bleibt aber völlig ideenlos und gerade in den ersten 2/3 des Films ziemlich langweilig. Die "Good-Crusader-Bad-Crusader"-Story ist schon sehr schlicht und vorhersehbar, außerdem bleibt die Hauptfigur blass und kann den Film erst am Ende tragen. Die passablen Schlachtenszenen der Schlußsequenz entschädigen dann zwar für einiges, dennoch ist der Film nur gutes Mittelmaß. Was waren das nur für Zeiten, als Ridley Geniestreiche wie "Alien" und "Blade Runner" geschaffen hat.
gimmy167
04.05.2005 23:29 Uhr / Wertung: 3
die heutige sneak hat mal wieder einen Film gezeigt der eine Dreistigkeit an den Tag legt die ihresgleichen sucht.Hier zunächst die Hauptkritikpunkte:

-Schauspieler: Orlando Bloom kann mich als Kriegsheld einfach gar nicht überzeugen (eher schon als elf s.lotr.)
-langweilige Dialoge
- absolut JEDE Szene dieses Filmes kennt man aus vorrangegangen Filmen ala gladiator, troja, LOTR, king arthur ..usw
-nichts neues erfrischendes

genug der Kritik denn ein par positive Sachen gab es schon:
-guter score
- eine bezaubernde Hauptdarstellerin
- imposante Schlachtszenen

Fazit: alles schon dagewesen und neu aufgesetzt.Im vergleich zu gladiator um längen schlechter und meiner meinung nach nur für echte schlachtfanatiker die sich auch nach 10 solcher filme nicht an helden und schlachten sattsehen können.
>>> 5 punkte für mittelmaß
Homerwells
03.02.2005 11:31 Uhr
AAAAARRRGGHHH!!!! Was ist das denn schon wieder für ein saudoofer deutscher Titel??? Königreich DER Himmel? Erstens heisst Kingdom of Heaven übersetzt bitteschön Königreich DES Himmels, zweitens wieso muss dass jetzt überhaupt wieder übersetzt werden und drittens dann auch noch mit Bindestrich und zweifach Titel ? Ogottogott....wollen die Orlando endgültig ruinieren??

35 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]