Faust: Love of the Damned (US 2000)

Indie-Produktionen und Low-Budget-Filme schön und gut, aber wenn man eine Graphic Novel verfilmen will, dabei möglichst viel Splatter einbauen, ein tolles Drama erzählen, und auch noch beeindruckende Action & Effekte präsentieren möchte, man aber eigentlich keine Kohle hat um irgendeinen dieser Punkte zufriedenstellend abhaken zu können, sollte man lieber komplett die Finger davon lassen.
"Faust" ist purer Trash! Beschissene SFX, beschissene Story und der vielleicht beschissenste Hauptdarsteller einer Comic-Verfilmung ever. Was Mark Frost hier als "Horny Man" abliefert, ist an Overacting und bescheuerten Grimassen nicht zu überbieten. Getoppt eigentlich nur durch den restlichen Film in seinem Gesamtwerk, bei dem ich mich frage, wer für diesen Schrott eigentlich Geld ausgeben sollte. Wegen der sinnlosen Story nicht, wegen den im Jahre 2000 lächerlichen Effekten nicht, und auch nicht wegen dem laienhaften Cast, inklusive eines komplett unterforderten Jeffrey Combs, der selbst ja nur Hollywood-C-Prominenz darstellt.
Wer jede Comic-Verfilmung auf der Welt gesehen haben muß, der bereitet sich hier besser auf eine wilde Fahrt durch die Niederungen des Genres gefasst. Der Rest der Menschheit vergisst besser die Existenz dieses Machwerks, und nutzt seine Zeit für Produktiveres, wie z. B. Löcher in die Luft starren. Trash in Reinkultur...und das nicht im guten Sinn!

Lange lag die US DVD von "Faust: Love of the Damned" auf dem Stapel der noch nicht geschauten Filme. Seit dem Kauf sind wohl locker 1,5 Jahre vergangen und nach einem darauffolgenden kurzen Blick in den Streifen flog die Scheibe schnell wieder aus dem Player. Nun habe ich mich dazu durchgerungen, den Film komplett am Stück anzuschauen. Zwar mag ich Combs sehr gerne, vor allem in den Re-Animator's, doch selbt er kann hier nur wenig retten. Die Geschichte ist sehr bizar und von Yuzna, den ich bis jetzt eigentlich auch gern mochte, ebenso teilweise abstrus in Szene gesetzt. Die Qualität schwankt von äußerst billig bis so trashig, dass man kurzzeitig sogar richtig Spaß hat. Allerdings überwiegt der Teil, bei dem man die Hände über dem Kopf zusammen schlägt. Allen voran verantwortlich ist die absolut nervtötende Gespielin "M's" mit ihren falschen Hupen. Sicher handelt es sich um eine Comicverfilmung, doch irgendwie war das doch des bizaren zu viel. Die Goreeffekte waren ganz ok, wobei es deutlich besseres an Handgemachtem gibt. Wirklich empfeheln würde ich das Teil auf keinen Fall, allenfalls noch für eingefleischte Jeffrey Fans.

wenn man hier vergisst, dass es eine Comic-Verfilmung ist, hält man vor allem das Finale für absoluten Schwachsinn. ansonsten schwankt die Stimmung von "wow, cool" bis "oh nein". die Gore-Effekte sind alle ohne Computer gemacht und sehen manchmal etwas älter aus, aber wenigstens sind sie handgemacht, was besser ist als CGI.