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Comedy / Drama / War | Regie | | Jonathan Jakubowicz ... | Buch | | Jonathan Jakubowicz ... | Darsteller | | Jesse Eisenberg ... Marcel | | Clémence Poésy ... Emma | | Matthias Schweighöfer ... Klaus Barbie | | Félix Moati ... | | Ed Harris ... | Studio | | Pantaleon Films ... | | Vertical Media ... | Verleih | | Warner Bros. Pictures Germany ... | | Agent |
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KarlOtto |
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Wertungen | | 42 |
Durchschnitt | | |
| | Meine Wertung [Prognose] [Werten]
DVD-Erscheinungstermin: 30.06.2022
Start in den deutschen Kinos: 14.10.2021
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Eine Hommage an den berühmtesten Pantomimen aller Zeiten, den 2007 verstorbenen Marcel Marceau.
Leider hat der Co-Produzent sich selbst eine Hauptrolle (Klaus Barbie gespielt von Matthias Schweighöfer) gegeben. In dem Getrieben sein, eine vielschichtige Persönlichkeit abzubilden scheiterte er jedoch kläglich.
Nicht nur daß die Handlung unlogische Verläufe zeitigte. Niemand nimmt ihm
- den Kunstliebhaber (am Klavier und für die Tochter sorgend),
- den eiskalten Schlächters von Lyon (in Großaufnahme mit weichen Zügen)??
- das Monster eines sadistischen Gestapo-Hauptsturmführers
- den klugen Verfolger,
... ab - eher ein Comic-Bösewicht.
Um in Szene zu setzten wird er omnipräsent
- taucht im fraglichen Zug auf,
- mit einem Stoßtrupp in den französischen Alpen (ein vorhersehbarer Showdown ohne KartenMaterial)
...
Viele Figuren wurden nicht konsequent aufgebaut und so verliert sich ihre Wirkung.
"Ebenso wenig lässt sich Jakubowiczs Entscheidung für eine Rahmenstory mit Ed Harris als General Patton nachvollziehen. Der „Westworld“-Star sagt ein paar Sätze zu Beginn und am Ende. Sein Part dient lediglich dazu, eine Pantomimen-Einlage Eisenbergs vorzubereiten, die keinerlei Bewandtnis mehr für die längst auserzählte Geschichte hat. Wenn es schon unbedingt einen klassischen Marceau-Auftritt mit ikonischem Ringelhemd und weißgeschminktem Gesicht zum Finale geben sollte, warum dann nicht sein Debüt in Paris, direkt nach der Befreiung der Stadt durch die Alliierten? Selbst eine fiktive Performance vor all den geretteten Waisen wäre passender gewesen und hätte sich relevanter angefühlt als eine Show vor einem johlenden Haufen G.I.s. Zumal diese genauso wenig eine Rolle in den vorangegangenen zwei Stunden gespielt haben wie die zugegebenermaßen beeindruckende Kulisse des Innenhofs der Kongresshalle auf dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg.
Fazit: Schade, hier wurde eine Chance vertan. Eine potenziell hochinteressante und berührende Biografie wird durch generische Action-Einlagen sinnlos trivialisiert."n(filmstarts.de)