The Legend of Zorro (US 2005)

Typisches Sequel, das alle Schwächen ebenjener trefflich verdeutlicht.

In der Hauptsache: Fortführung der bereits eingeführten Figuren ohne Weiterentwicklung derselben - bei Vorführung eines Teils der ursprünglich für Teil 1 entwickelten Hintergrundhandlung ohne jegliche relevante neue Idee. Wers trotzdem mag, der (oder dem) sei's gegönnt...

Mich konnte diese Fortsetzung genauso überzeugen wie Teil 1. Klar, fehlt hier etwas der Überraschungshitfaktor, den der erste Teil noch für mich hatte, aber dafür werde ich hier mit der altbekannten coolen Art von Banderas und toller, mit guten Ideen gespickter Action versorgt. Auch ich muß die schon erwähnten großen Mankos kurz erwähnen (die lächerliche Story und der nervende Bengel), aber das ist alles nicht genug, das mir der Spaß an dieser Fortsetzung hätte genommen werden können. Banderas` Zorro war gut, und bleibt gut.

Der Mann mit der Maske ist zurück. Und zu allem Unglück hat er dieses Mal seine ganze Familie mitgebracht. Denn so gibt es nicht nur leichtfüßige Fechtduelle, sondern auch Streiterein mit der Frau und Probleme mit dem mutigen Sohn, der in die Fußstapfen des Vaters treten will. Dieses "familiäre" Konzept könnte durchaus aufgehen - aber leider kommen die Drehbuchautoren Roberto Orci und Alex Kurtzman nur auf die Idee die sich bietenden Möglichkeiten in überlange Telenovela-artige Ehestreitereien [die Kameraführung war teilweise wirklich bescheiden!] oder oberkluge Abenteuerszenen des Jungen umzuarbeiten.

Wieso man aber zudem die "the legend of Zorro" als Familienfilm [PG-Rating in den USA; Nummer eins hatte ein PG-13-Rating] konzepieren musste, weiß wohl kein Mensch. So ist es nämlich in einigen Kämpfen äußerst nervig, dass der bäuerliche Superheld seine Gegner überwiegend mit Glacéhandschuhen anfasst. Ebenso strapazieren einige Handlungen fernab jeglicher Logik (oder mitten in den Klischees) das Nervenkostüm des Zuschauers, so dass man eigentlich der Vermutung erliegen müsste, dass die "Zorro"-Fortsetzung ein gehöriger Fehltritt geworden ist. Dem ist aber glücklicherweise nicht so. Denn auch in der Fortsetzung sind die Darsteller bestens aufgelegt, so dass es Spaß bereitet wenn sich Antonio Banderas und Catherine Zeta-Jones angiften.

Wie fällt also das Endurteil aus? Großes Potential war nach dem leichtfüßigen Vorgänger eindeutig vorhanden. Leider verrennt sich Martin Campbell aber zeitweise in einer überlangen Inszenierung der Ehestreitereien [ob da auf den Überlängezuschlag spekuliert worden ist?], so dass vor allem zu Beginn gehörig das Tempo aus dem Film genommen wird. Zudem wurde der leichtfüßige Witz des Vorgängers ein paar Mal zu oft gegen langweilige Albernheiten ausgetauscht, so dass unter dem Strich nur ein durchschnittliches Hollywood-Filmchen für Zwischendurch verbleibt... 4 maskierte Punkte

Zorro is back! Und er macht genau da weiter wo er aufgehört hat: Er macht Spaß ohne Ende, was ich einmal mehr dem super coolen Antonio Banderas zuschreibe, der einmal mehr zeigt, dass er die perfekte Besetzung für den maskierten Räcker ist. Der Humor des Filmes trifft einmal mehr genau meinen Geschmack und auch die Geschichte ist, wenngleich etwas konstruiert, über weite Strecken überzeugend. Inszenatorisch konnte man es kaum besser machen; Campbell zeigt wieder tolle Landschaften, viel Charme und einen wundervollen Score. Das einzige was fehlt ist Anthony Hopkins, aber ansonsten bekommt der Zuschauer wieder einen aberwitzigen Spaß geboten.

Weiß zufällig jemand, wer die Synchronstimme des Padre war? Es war auf alle Fälle die Stimme eines bekannten Hollywoodschauspielers...

Nach der Mumie nun schon die zweite schlechte Fortsetzung eines Abenteuer Filmes aus den letzten Jahren. Hoffen wir mal das Gore Verbinski das nächstes Jahr mit Fluch der Karibik besser hinbekommt. Ich fand das nervige Kind richtig schlimm. Außerdem waren da Gags auf nem Niveu drin wie es sie im ersten Teil einfach nicht gab (trinkendes/rauchendes Pferd). Und schlecht gemacht fand ich ihn noch dazu. Allerdings ist Antonio einfach zu cool für diese Welt und die perfekte Besetzung für Zorro. So hatte ich eigentlich auch den meißten Spaß wenn Zorro verbal aktiv war.

Verglichen mit dem ersten Zorro ist dies hier eine mittlere Katastrophe. Zwar hat man versucht, an alles anzuknüpfen, was den ersten Teil ausmachte, ist dabei aber massiv über's Ziel hinaus geschossen: Wo der erste Teil witzig war, ist der zweite Teil überwiegend albern und nervt mit kindgerechter Rumblödelei. Wo der erste Teil mit gelungenen Stunts brillierte, scheint der zweite Teil Zorro als eine Art "Historien-Batman" etablieren zu wollen. Zorro springt und rennt, schlägt Räder und macht Saltos, was zweifellos toll aussieht aber gerade in den Kämpfen oft fehl am Platze wirkt. Außerdem scheinen wir mittlerweile selbst in Historienfilmen nicht mehr vor überzogener Glorifizierung der USA sicher zu sein. So penetrant wie hier hat das bisher noch nicht einmal Michael Bay geschafft. Schlimm. Und als ob das noch nicht genügen würde, mutet man uns mal wieder einen vorwitzigen Rotzlöffel zu, der sich mit Verve und Tatendrang in den Kampf einmischt und als superschlauer Mini-Zorro zeigen darf, was in ihm und seiner Schleuder steckt. Ganz schlimm. Das alles präsentiert man uns in einer kruden Story, die von Klischees und Oberflächlichkeiten nur so wimmelt und zu keiner Zeit die Dynamik des ersten Teils erreichen kann. Das soll allerdings nicht heißen, dass der Film nur schlecht wäre. Er kann immerhin einige gelungene Gags auf der Habenseite verbuchen, auch wenn die meistens in ganzen Breitseiten dümmlicher Kalauer untergehen. Ach ja, und Catherine Zeta-Jones sieht immer noch toll aus.

Ach der Film war eingentlich ganz witzig. Gut, die Story war bisschen sehr weit an den Haaren herbei gezogen und der Schnulz hat auch nicht gefehlt, aber ansonsten hat mich der Film gut unterhalten und die Sprüche waren auch wieder ganz lustig. Was aber massiv stört sind die Synchronstimmen...grausam, dafür kann aber der Film nix, also keinen Abzug!

Klar ist des ne gute score und klar ist fluch der karibik von Klaus Badelt, allerdings ist sie in zusammenarbeit mit Hans Zimmer entstanden, der als Producer fungiert hat. Und ich finde schon dass sie sehr nach Hans Zimmer klingt, melodisch, von den musikalischen mitteln, die verwendet werden und besonders von der Instumentierung her. Das muss ja nicht negativ sein, nur mich stört es immer wieder, wenn eine Filmscore einer anderen ähnelt, nach dem selben Schema gestrickt ist usw. Kann man fast schon Main-Stream-Score nennen. Ich hab dann im Film immer das Gefühl, dass man sich keine Gedanken um die Vernüpfung der Musik mit der Szene gemacht hat und dadurch klingt die Musik oft falsch und nicht als unterstreichen der Handlung. Versteht man des? Viele wird es wohl nicht stören, aber ich hab ne umfangreiche musikalsische ausbildung hinter mir, da merkt man des teilweise schon extrem.

Fluch der Karibik hat doch nen großartigen Score (allerdings nicht von Zimmer, sondern dem anderen Deutschen Klaus Badelt)

Den deutschen und den längeren englischen Trailer gibts hier:
http://www.moviemaze.de/media/trailer/1677.html
Sieht nach einem netten Film aus. Die Musik scheint von Hans Zimmer zu sein, hoffentlich ist sie im Film nicht ganz so langweilig Hans-Zimmer-Fluch-der-Karibik-Gladiator typisch.