Tais-toi! (FR 2003)

So gut wie alle schreiben fand ich den Film nicht, eher im Gegenteil. Sicherlich ist er nicht schlecht, aber er nervt total. Vor allem Depardieus Rolle stresst ohne Ende, so dass ich mich durch den Film quälen musste.

Eine richtig gute Komödie. Eine Rolle wie auf den Leib geschnitten für Gerard Depardieu, ehrlich gesagt hätte ich dem soviel komödiantisches Talent gar nicht zugetraut. Jean Reno hat zwar auch eine Rolle die zu ihm passt, aber bleibt neben Depardieu doch ungewöhnlich blass. Das soll aber kein Ärgernis sein, denn für die Lacher ist eh Quentin verantwortlich und Reno war sicherlich dankbar, denn für eine Hauptrolle hat er wohl noch nie sowenig Text lernen müssen. Wie dem auch sein dieser Spaß aus Frankreich ist ein echter Tipp für den nächsten Gang in die Videothek.

Absolut überraschend wie gut der ist. Eine der besten Komödien des Jahres, die vor allem von ihren beiden genialen Hauptdarstellern lebt. Schade das die Dt.Vermarktung so ein häßliches Poster und einen unglaublich blöden Titel mit sich gebracht hat. Ohne dieses Manko könnte der Film auch hier ein richtiger Knaller werden.

Der Blockbuster aus Frankreich (hat dort über 3 Mio eingespielt) muss sich vor seinen amerikanischen Pendants nicht verstecken, nein, gerade die sollten von Tais Toi, was übersetzt soviel wie Halts Maul bedeutet noch etwas lernen. (BTW: Wer hat sich denn diesen deutschen Titel ausgedacht, als wollte man die Zuschauer von dem Film abhalten). Zwar bietet der Film storymäßig sicherlich nichts besonderes und ist teilweise sogar recht bescheuert, aber das tut hier nicht viel zur Sache. Warum? Weil man sich bei diesem witzigen Humor einfach von der ersten bis zur letzten Minute durchgehend amüsieren kann. Das liegt nicht nur an den überaus gelungenen Gags (Muuuuuuuh), sondern auch, bzw. vor allem an dem ersten filmischen Zusammentreffen von Jean Reno und Gérard Depardieu, die ein perfektes On-Screen-Duo sind! Reno, der in den ersten 25 Minuten kein einziges Wort spricht überzeugt schon alleine durch seine Mimik und wenn er den genervten Killer raushängen lassen kann ist er voll in seinem Element. Gérard Depardieu hat mich auch positiv überrascht: Zwar weiß ich durchaus, dass er ein wirklich guter Darsteller ist, jedoch hätte ich ihm so eine Blödelrolle nicht umbedingt zugetraut, er meistert sie jedoch perfekt. Gut, gut, der Film bietet sicherlich nichts neues und ist nicht wirklich mehr als kurzweiliger Klamauk, aber da er sehr unterhaltsam ist und das Hauptdarstellerduo nahezu perfekt harmoniert gibts von mir noch 8 Punkte.

Erstaunlicherweise witzig und gut, lediglich zum Ende hin gibt´s ein paar Schwächen. Man sollte sich nicht vom Trailer abschrecken lassen, der mir den Film im vorhinein völlig vermißt hat. Wäre er nicht in der Sneak gelaufen, wäre ich da sicherlich nicht rein gegangen - und hätte einen sehenswerten Film verpasst. Absolute Glanzrolle für Gerard Depardieu!

Jean Reno spielt einen Killer, der ohne seine Zustimmung zum besten Freund von Gérard Depardieu erklärt wird. Letzterer ist im Film ein erheblich unterbelichteter Kleinganove, der sich fortan wie eine Klette an Jean Reno heftet. Dabei müssen sie sich gegen andere Gangster und die Polizei wehren. Die beiden geben ein sehr witziges Paar ab, wobei Reno wie gewohnt den Coolen abgibt und Depardieu mit seiner Dummheit die Leute ohne Ende nervt und den Zuschauer erheitert. Das Ende ist nicht gerade ein Glanzstück an Logik, doch das fällt nicht arg ins Gewicht. Wenn ich mir französische Produktionen wie "Taxi Taxi" oder eben diesen Film anschaue und sie dann mit den sogenannten Blockbustern wie "Van Helsing" vergleiche muss ich sagen, dass Hollywood erbärmlich gegen unser Nachbarland aussieht.