Conquest of the Planet of the Apes (US 1972)

Seit dem letzten Teil der “Planet der Affen”-Reihe ist einiges an Zeit vergangen. Caesar ist erwachsen geworden und dieser Teil zeigt nun, wie die Affen sich gegen die Menschen auflehnen, die die Affen als Sklaven gehalten haben. Schön ist dabei, dass der Film Storyelemente aufgreift, die bereits im ersten Teil angesprochen wurden. Nicht so schön ist, dass der Film quasi nur in einer Location spielt und man dem Film deutlich sein geringes Budget und dadurch auch sein Alter ansieht. Auch ist die erzählte Geschichte doch eher dünn, so dass man sich eher in einem schlechten Actionfilm fühlt, als in einem Affenepos.

Der vierte Teil der Original „Planet der Affen“-Reihe ist zumindest im „Director’s Cut“ der radikalste. Der aufgrund der lange Zeit nur verfügbaren halb garen Kinofassung unterschätzte Genrefilm des großartigen Regisseurs J. Lee Thompson macht einen konsequenten Zeitsprung ins Jahr 1991: Affen sind nun die Sklaven der Menschen, doch Caesar, das intelligente Kind der Affen aus der Zukunft, führt einen Aufstand seiner Artgenossen an. Auch wenn die Affensklaverei vielleicht etwas platt überzeichnet ist und das totalitäre Menschenregime stark dem Zeitgeist geschuldet ist, fesselt dieser im DC ungemein brutale Film ähnlich stark wie das Sequel. Ist fast die gesamte „Planet der Affen“-Reihe mit ihrem doppelten Doomsday-Szenario ungemein pessimistisch, geht dieser Film noch weiter, da er nach und alle Sympathieträger beerdigt. Auf Menschenseite gibt es hier ohnehin nur zwei, Zirkusdirektor und Ersatzvater Armando sowie Politberater Macdonald, und auf Affenseite sogar nur einen: Caesar, der aber im DC zum brutalen Schlächter wird, der die Ausrottung aller Menschen befehligt. Das war selbst dem Studio zu konsequent, so dass ein versöhnlicher Schluss geschaffen werden muss, der das zynische Werk entkräftet. Der zweitbeste Film der Originalreihe!

@El Camel: Oder anders gesagt, nur unter Trash-Aspekten betrachtet (unfreiwillige Komik, Bierernst, Weltbild, logische Löchlis usw.) ein toller Film!

Rein von der Idee nicht schlecht die Reihe zu einem Abschluss zu bringen, aber die Umsetzung ist einfach eine Katastrophe. Schauspielerisch wie auch qualitativ absoluter Murks. Und wem das nicht reicht, der kann sich über Logikfehler in Hülle und Fülle freuen. Schade eigentlich...

am ende der reihe nur noch hohler abklatsch ziemlich ohne inhalt