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Black Snake Moan (US 2006)

Black Snake Moan - Lockruf der schwarzen Schlange (DE 2006)


Genre      Drama
Regie    Craig Brewer ... 
Buch    Craig Brewer ... 
Produktion    John Singleton ... 
Stephanie Allain ... 
Darsteller    Samuel L. Jackson ... Lazarus
Christina Ricci ... Rae
John Cothran Jr. ... R.L.
Justin Timberlake ... Ronnie
Kamera    Amy Vincent ... 
Schnitt    Billy Fox ... 
Musik    Scott Bomar ... 
Studio    New Deal Productions ... 
Paramount Classics ... 
Verleih    United International Pictures (UIP) ... 
Universal Pictures International (UPI) ... 
 
Agent Muckl
 
Wertungen210
Durchschnitt
6.80 
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DVD-Erscheinungstermin:
14.02.2008

Start in den deutschen Kinos:
05.07.2007



15 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

namecaps1
21.03.2009 09:37 Uhr / Wertung: 3 - Letzte Änderung: 21.03.2009 um 09:52
SPOILER enthalten

Abgesehen von einem völlig unangemessenen weil *total* unglaubwürdigen Happy end für die als Kind fortgesetzt missbrauchte "Rae" beweist Black Snake Moan nur eins - dass zu Blues offenbar doch etwas mehr dazu gehört als drei Akkorde, keine Stimme, kryptische Texte, Overacting und eine extrem dünne Story. Was schert sich "Laz" um die Figur der "Rae"? Wohl nur - und das war glaubwürdig, weil sie misshandelt vor seinem Haus zu liegen gekommen ist und er Schwarz. Ansonsten kann sie ihm völlig wurscht sein, zumal ihm auch der bigotte Priester der sich mit professionellem Anspruch in die Schicksale anderer einmischt ebendas - und das strahlt er die halbe Zeit auch aus. Die andere Hälfte ist er selbst bigott und mischt sich in das Leben anderer ein. Warum? Wieso? Weil er "den Blues" hat? Weil er mit seinem selberbrennten Schnaps und Bier "moralisch hochwertigere" Drogen kosumiert als die ach so verlotterte "Rae"? Mehr bietet die Story aber dann auch nicht.

(Fazit: Jackson bleibt blass, die Figur gibt aber auch nix her. Ricci betreibt overacting - man vergleiche ihren ausgezeichneten Auftritt in Monster dazu. Und Timberlake ist übrigens der gewohnte Totalausfall als Schauspieler und das große Besetzungsrätsel dieses Cast.)

Geh bitte!

blingblaow
02.08.2008 14:16 Uhr / Wertung: 7
Trotz mittelmäßiger Kritiken hatte ich richtig Spaß an "Black Snake Moan". Die Story ist zwar einfach gehalten, wird aber durch eine geniale Christina Ricci (die ich normalerweise nicht sonderlich mag), einen gewohnt coolen Sam Jackson und den prächtigen Soundtrack verfeinert. Die Beziehnung zwischen Jackson und Ricci hätte zwar gerne noch etwas ausgedehnt und ausführlicher gezeigt werden können und Timberlake hätte anders besetzt werden sollen, aber ansonsten gibt es zumindest im O-Ton wenig zu mäkeln. Wobei man bei dem Südstaatenslang schon sehr genau zuhören muss.
Dr.MZ
11.10.2007 19:41 Uhr / Wertung: 5
Ich hatte mir von diesem Film echt mehr erwartet. Irgendwie zog sich der Film am Anfang ganz schön hin bis die eigentliche Story aufgebaut ist und dann kann er einen nicht umbedingt mitreisen. Er plätschert eher vor sich hin und versucht durch christliche Einflüsse, etwas Humor und dem Blues die Geschichte zu Ende zu erzählen.
Die schauspielerische Leistung von Christina Ricci und Samuel L. Jackson geht voll in Ordnung, aber was Justin Timberlake hier abgelegt hat ist in keinster Weise sehenswert.

Filmbewertung: 5 / 10
mountie
25.07.2007 02:57 Uhr
Obwohl mir der Film von mehreren Stellen angepriesen wurde, konnte ich nicht wirklich verstehen warum. Gut, Ricci und Jackson liefern eine recht ordentliche, schauspielerische Leistung ab, aber das macht die Geschichte auch nicht aufregender. Wie schon in Kommentaren vor mir geschrieben wurde, passierte dafür einfach zu wenig. Auch die Wandlung von Riccis Charakter vollzieht sich doch ziemlich schnell, und somit für mich weniger nachvollziehbar. Wenn mehr auf den "Kampf" zwischen Rae und Lazarus eingegangen wäre, oder anderweitige Konflikte ausgebaut wären, hätte es dem Film einiges mehr gegeben...
Skullz
17.07.2007 22:27 Uhr
@wonderwalt
Dass Lazarus Handlungsweise bezüglich der Ankettung Raes zweifelhaft ist, kann ich nachvollziehen, auch wenn ich nicht das Gefühl hatte, dass Lazarus sie besonders lange angekettet hielt, sondern dass er ihr auch relativ bald ihre freie Entscheidungsgewalt wiedergab, sie aber freiwillig geblieben ist.
Diese Psychotherapiestunde mag überflüssig sein, aber im Endeffekt bestimmt sie wesentlich den weiteren Verlauf des Films und ist somit unerlässlich, denn in dieser Szene offenbaren sich Rae und Ronnie ihre Liebe und beschließen zu heiraten. Wie genau sie auf diese Idee kommen, wird nicht gezeigt. Und nur weil der Reverend anwesend ist, muss das nicht ausschlaggebend dafür sein. Denn es ist nunmal so, dass Pfarrer, Priester etc. durch häufigen Kontakt mit Menschen und ihren Problemen gute Ratschläge erteilen oder die Welt aus einer differenzierten Sicht betrachten können ohne zwangsläufig zu missionieren. Deshalb würde ich der Religion auch in dieser Situation keine große Bedeutung beimessen. Der einzige Grund, weswegen Lazarus seinen Freund zu Rate zieht, ist, weil dieser wohl besser weiß, wie man sich in einer solchen ihm unbekannten Situation gegenüber Rae und Ronnie verhalten sollte. Dass dabei ein Happy-End erzwungen wird, leuchtet mir ein, aber dabei richtet sich meiner Meinung nach das Augenmerk nicht auf Religion sondern Zivilcourage und Akzeptanz.
Aber da sind wir wohl verschiedener Meinung.
wonderwalt
17.07.2007 18:46 Uhr / Wertung: 6
@Skullz: Wer schon mal mit jungen Frauen mit einem Borderline-Syndrom zu tun hatte, weiß, daß Restriktion in der dargestellten Form eine drastische Verschlechterung der Probleme zur Folge hätte. Ein mißbrauchtes Mädchen würde Samuel L. Jackson mit hoher Wahrscheinlichkeit mit dem Vergewaltiger der Kindheit verwechseln. In dem Moment, wo sexueller Mißbrauch in der Vorgeschichte zu finden ist, sind die zum Teil restriktiven Prinzipien aus der Suchtbehandlung langfristig definitv NICHT hilfreich, mögen sie auch manchmal aus akuten Gründen des Selbstschutzes bitter nötig sein. Daß die Tragödie nicht ihren Lauf nimmt, liegt an Timberlakes Angstneurose, die den Mord verhindert. Die darauf folgende "Psychotherapiesitzung" mit dem Reverend halte ich für gähnend überflüssig und pädaogisch wichtigtuerisch. Ich habe nichts gegen eine seriöse Einbettung von Religiösität in eine Geschichte, aber das riecht für meinen Geschmack alles sehr nach Erziehungsarbeit.
Skullz
17.07.2007 18:30 Uhr
@wonderwalt
**SPOILER** Deine Interpretation bezüglich Religiosität empfinde ich als äußerst überspitzt.
Rae wird nie als besonders gläubig charakterisiert, weder zu Beginn noch zum Schluss. Sogar als sie sich an ihre Hochzeitskette klammert, ist das weder ein Zeichen der Verbundenheit zu Gott, noch soll das als Freiheitsberaubung dargestellt werden. Ich empfinde es als symbolischen Hinweis darauf, dass sie jetzt endlich weiß, wo sie hingehört und wo sie jemanden hat, denen sie etwas bedeutet, nämlich zu ihrem Freund/Mann. Dass sie am Ende heiraten, mag zu dieser Verbundenheit beitragen aber nicht die Lösung ihrer Probleme widerspiegeln. Denn ohne eine Bezugsperson wäre ihr Leben auch weiterhin haltlos und sie würde nichts Bestrebenswertes erkennen können.
Dass Lazarus hingegen sehr gottbezogen handelt ist dem Charakter zuzuschreiben und schon sein Name lässt erahnen, dass er seine Kraft aus dem Glauben nimmt. Dennoch sehe ich hier keinen Grund von einer "Therapie durch Religion" zu sprechen, denn die einzige Szene, bei der Lazarus wirklich in seinem Glauben handelt, verläuft während Raes erstem Anfall. Nur da nimmt er die Bibel zur Hand und fängt an daraus eine passende Stelle vorzulesen. Ansonsten ist nur sein Freund/Bruder R.L. derjenige, durch den man erfährt, dass Lazarus religiös ist. Wobei selbst dieser, obwohl er Reverend ist, während des ganzen Films lediglich erläutert, wie er seine Ängste in den Griff kriegt, und zwar durch eine Bezugsperson, die ihm Kraft gibt. Nie wird erwähnt, dass Religion der Weg aus Raes Problemen ist und so soll das meiner Meinung nach auch gar nicht dargestellt werden.
Zum Freiheitsentzug muss ich sagen, dass oft Leute vor sich selbst geschützt werden und das nicht ohne Grund. So mancher Drogenabhängige, Alkoholiker etc. konnte nur aufgrund einer Entzugsklinik sein Leben wieder in den Griff bekommen, was ohne dem damit verbundenen Freiheitsentzug und fremde Hilfe nicht möglich gewesen wäre. Dass Lazarus Rae nicht nur symbolisch an sich und sein Haus kettet, geschieht auch erst als er einsehen muss, dass er sie nicht Tag und Nacht bewachen kann, um sie wenn nötig festzuhalten. Denn ohne diese Maßnahme würde sie fliehen und sich selbst schaden. Er versucht ihr zu zeigen, dass es auch Lebenswertes gibt und bietet ihr eine Freundschaft an. Das Motiv hierfür ist nicht sein Glaube, sondern die Tatsache, dass er ihr helfen möchte und sie nicht einfach nur nach ihren psychischen Aussetzern beurteilt, wie es die meisten anderen Leute tun (auch ihre Mutter).
Daher kann ich weder die Ansicht, es handele sich hier um eine Heilsbotschaft, verstehen noch den Bezug zu Scientology.
wonderwalt
17.07.2007 16:52 Uhr / Wertung: 6
-- SPOILER -- Der Film hat mich mit zwiespältigen Gefühlen zurückgelassen. Einerseits ist er packend inszeniert und Frau Ricci liefert eine wahre tour de force ab, die die beste Leistung ihrer Karriere darstellt. Auch die Grundidee mit dem sexuellen Mißbrauch und der ignoranten Mutter hätte Potential für eine große Geschichte gehabt. Doch Regisseur Brewer setzt sich dem Verdacht aus, eine religiös verbrämte Heilsbotschaft vermitteln zu wollen und das noch mit unlauteren Mitteln. "Black Snake Moan" liebäugelt im mittleren Drittel mit dem Tarantino-Touch, um gegen Ende wieder zu einem ernsten Melodram umzuschlagen, dessen Botschaft aber sehr schlicht daherkommt, wenn nicht sogar als gefährlich anzusehen ist. Ich befürchte, die Fetisch-Ästhetik mit gefesselter Frau ist von Brewer nur als voyeuristischer Köder ausgelegt worden, um sich interessant zu machen und einen kalkulierten Pseudo-Skandal zu provozieren. Zum Schluß wird die Tragik der Story nämlich durch eine bible-belt-taugliche Erlösungsphantasie geglättet und zu einem geradezu unverschämten Happy-End geführt. Im Umkehrschluß wäre die moralische Stellungsnahme des Films zum Thema des sexuellen Mißbrauchs fast schon ein Skandal. Die Überwindung von Riccis Trauma vollzieht sich durch Restriktion und Freiheitsentzug und wird mit einer fragwürdigen religiösen Tönung unterlegt. Brewer bekräftigt seine Idee in der letzten Szene, wenn sich Ricci kraftschöpfend an ihre Hochzeitskette klammert, die ebenfalls um ihre Hüften gelegt ist. Diese Bewertung von sexuellem Mißbrauch und dessen "Therapie" ist unverschämt und hat beinahe einen Scientology-verdächtigen Beigeschmack.
Narcotic
05.07.2007 17:57 Uhr / Wertung: 7
Also bei "Ausweg durch Musik und Religion" muss ich KeyserSoze doch stark widersprechen. Der Film hält sich in diesem Bereich doch angenehm zurück. *SPOILER* Das Leben von Rae bessert sich ja nicht, weil sie auf einmal gläubig wird oder weil der Samuel so toll Gitarre spielen kann. Das entscheidende ist doch, dass sie mit ihm jemanden gefunden hat, der sich um sie kümmert und nett zu ihr ist. Er bezieht zwar seine Kraft aus der Religion und v.a. aus der Musik, aber das stand für mich nicht so im Vordergrund. Die Musik ist doch nur Mittel zum Zweck. *SPOILERENDE*
Ich fand den Film insgesamt recht gelungen. Sicherlich nicht der Über-Film, aber sehr gute Darsteller und eine passende Geschichte und Inszenierung machen den Film aber auf jedenfall sehenswert.
KeyzerSoze
05.07.2007 17:41 Uhr / Wertung: 5
Alles andere als das erwartete Blaxploitationrevival, aber dennoch sehr nett anzusehen. Die Inszenierung von Craig Brewer ist top, das Hauptdarstellergespann auch und die Musik sowieso. Dennoch konnte mich der Film nur selten begeistern, da mir auf die Nebencharaktere viel zu wenig eingegangen wurde und ich mit einem Heilung durch Religion und Musik überhaupt nichts anfangen kann, bzw. ich so etwas um längen schlimmer finde als typischer Hurra-USA-Patriotismus. Sicher ein merkwürdiger Vergleich, aber während sich bei diesen Filmen bei vielen die Haare sträuben, ist das bei mir immer der Fall wenn ich Religion als Ausweg höre. Daher hatte es der Film dann doch sehr schwer bei mir, obwohl ich ihn inszenatorisch überaus gelungen fand.
malleo
05.07.2007 17:27 Uhr / Wertung: 7
Besonders bemerkenswer in diesem Film ist Samuel Jackson, der leider viel zu häufig in oberflächlichen Rollen zu sehen ist, die für einen Schauspieler nicht sehr fordernd sind. In Black Snake Moan zeigt er, dass er durchaus Talent hat und nicht auf stereotype Nebenrollen festgelegt ist.
Eine Empfehlung kann ich hier nur für Interessenten des nicht-Mainstream-Kinos herausgeben. Der Film ist zwar nicht das große Meisterwerk schlechthin, aber Craig Brewer zeigt nach Hustle & Flow doch ganz deutlich, wohin es in Zukunft gehen wird und was wir noch von ihm erwarten können.
voltage
02.07.2007 23:49 Uhr
Auch mir fällt das Werten schwer. Der Film war gut gemacht, aber irgendwie passierte mir zu wenig.
Leider brauchte der Film auch viel zu lange, eh er richtig in Fahrt kam...
Irgendwie ein guter, mittelmäßiger Film. Empfehlen würde ich ihn llerdings nicht, dazu ist der Genremix im Film zu groß.
Broker
02.07.2007 23:46 Uhr / Wertung: 6
Kein Film wie jeder andere, und insbesondere kein 08/15 Mainstream-Popcorn-Kino.
Das ist eine der positiven Seiten des Films. Die anderen sind:
- zwei hervorragende Hauptdarsteller
- gute Regie
- gute Kamera
- guter Schnitt

Trotzdem weiß ich momentan nicht, was ich von dem Film halten und wieviel Punkte ich ihm geben soll. So richtig unterhaltsam fand ich ihn nämlich nicht und ob ich ihn weiter empfehlen würde, weiß ich auch nicht. Sogar die Wertungsprognose bietet mir bei dem Film von 4 Punkten bis zu 10 Punkten alles an ;-)
Ich werde wohl noch einmal eine Nacht drüber schlafen und dann morgen werten.
hb03cologne
28.06.2007 01:39 Uhr
Also ich persönlich fand ihn auf keinen Fall so schlecht, wie er anscheinend beim Publikum angekommen ist. Am Anfang wusste man natürlich nicht worum es geht, fand die Story an sich aber recht krass irgendwie. Naja muss man nicht im Kino gesehen haben, aber angucken kann man ihn schon mal...
Luftwaffle
09.06.2007 22:11 Uhr
Sehr gute Schauspielleistungen von Jackson und Ricci, leider macht es den Film nicht viel interessanter. Er braucht relativ lange um etwas zu sagen und man fühlt sich gegen Ende ein klein wenig enttäuscht.

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