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Fair Game (US 2010)

Fair Game - Nichts ist gefährlicher als die Wahrheit (DE 2010)


Genre      Drama / Thriller
Regie    Doug Liman ... 
Buch    Valerie Plame ... (Buchvorlage 'Fair Game')
Joseph Wilson ... (Buchvorlage 'The Politics of Truth')
Jez Butterworth ... 
John-Henry Butterworth ... 
Darsteller    Naomi Watts ... Valerie Plame
Sean Penn ... Joseph Wilson
Michael Kelly ... Jack McAllister
Noah Emmerich ... Bill Johnson
Bruce McGill ... Jim Pavitt
David Andrews ... Scooter Libby
David Warshofsky ... Pete
Sam Shepard ... Sam Plame
Sonya Davison ... Chanel Suit
Vanessa Chong ... Tabir Secretary #1
Kamera    Doug Liman ... 
Schnitt    Christopher Tellefsen ... 
Musik    John Powell ... 
Studio    Participant Media ... 
River Road Entertainment ... 
Weed Road Pictures ... 
Zucker Productions ... 
Verleih    Summit Entertainment ... [us]
Tobis ... [de]
 
Agent TheRinglord1892
 
Wertungen160
Durchschnitt
6.77 
     Meine Wertung
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DVD-Erscheinungstermin:
28.04.2011

Start in den deutschen Kinos:
25.11.2010



6 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

mountie
30.09.2021 02:10 Uhr
"Fair Game" mag zwar nicht der allgemein zugänglichste Film sein, ist aber gut für das was er darstellen will, nämlich einen Politskandal, der auf wahren Begebenheiten beruht, interessant und kurzweilig nachzuerzählen.
Dabei liefern alle Beteiligten einen routiniert guten Job ab. Von den Darstellern, über den Regisseur, bis zu den Autoren gibt sich keiner die Blöße, sondern man erschuf einen Real-Life-Thriller, der mit seinem dokumentarischen Stil zwar teilweise etwas gehetzt wirkt, weil er gewisse Punkte eben nur anreißt, in seiner Gesamtheit aber eine gute Mischung aus Spielfilm, und Ereignisbericht abliefert. Routiniert-gute Darsteller wie Penn und Watts machen denn auch die Spiel-Szenen, vor dem Hintergrund der realen Dramen, zu keinen Ausfällen, sondern lassen das Ganze homogen und nachvollziehbar wirken.
Allein das Thema an sich, also zuerst die Jagd nach Massenvernichtungswaffen-Beweisen im Irak, und dann die Diffamierung der leitenden CIA-Agentin, ist kein Stoff, auf den die Allgemeinheit mit Freuden anspringen wird. Selbst ich, der den Film absolut sehenswert fand, empfinde nicht wirklich den Drang ihn noch einmal zu sehen.
"Fair Game" macht seinen Job als Mischung aus Drama und Doku richtig gut, ist aber definitv nicht jedermanns Sache. Eine Affinität für politische Ränke-Spiele, und Vertuschungen auf Staatsebene, gepaart mit einer sachlichen und dokumentarischen Erzählweise sollte man schon mitbringen. Dann genießt man diesen Film aber umso mehr...
WinstonSmith
03.12.2017 18:43 Uhr / Wertung: 6
Im Nachhall von 9/11 befasst sich der Film mit der Frage der legendären "Massenvernichtungswaffen", und wirkt dabei im ersten Teil so antiquiert in seinem "Kampf gegen den Terror", in Anbetracht dessen, dass dieser Terror mittlerweile auf deutschen Weihnachtmärkten angekommen ist, dass es fast schon nostalgisch erschien sich das anzusehen. Wobei es mich schon gewundert hat, dass ein US-Film zugibt, dass die CIA in der Frage gemauschelt hat, um es mal harmlos auszudrücken.
Der zweite Teil des Films macht einen thematischen Schwenk, und zeigt nun die Folgen, die es auf eine Familie hat, in der die Frau als CIA Mitarbeiterin in Ungnade gefallen ist, so das ein ungleicher Medienkampf zwischen dem Ehemann und der US-Regierung entbrennt, bei dem auch reichlich Kollateralschäden entstehen.
War mir der erste Teil zu sehr ferne Vergangenheit, so war es im zweiten doch interessant erneut die illegalen Machenschaften der (austauschbaren) US-Regierung bloßgestellt zu bekommen.
asteronym
06.12.2011 12:08 Uhr
Interessanter Film über einen der größten politischen Skandale der letzten Zeit - unglücklich zwischen Dokumentation und Polit-Thriller positioniert.

Einerseits gelingt es dem Film den Eindruck von Realismus zu erzeugen, andererseits bleiben die Charakter fast allesamt blass: Rove, Libby & Cheney sind nur scherenschnittartig charakterisiert und die Leistung von Watts und Penn verführt auch nicht zu Lobeshymnen.

Fatal schließlich, dass dieser durchaus desillusionierte und zynische Film am Ende doch noch auf patriotisches Pathos setzt - immer befremdlich, in diesem Fall stilistisch unpassend und aufgesetzt.

Alles in allem trotz des Themas langatmig und unausgegoren.
Muddi
29.11.2010 01:13 Uhr / Wertung: 8 - Letzte Änderung: 29.11.2010 um 01:14
Fair Game, fair flick. Ich habe ein kleines bißchen damit gehadert, ob ich mir denn einen Politthriller (ist doch laaaangweilig) anschauen soll statt einer Komödie. Zum Glück hab ich's getan. Nun, ich hätte es mir denken können, da Sean Penn und Naomi Watts zusammen wohl keine Gurke abliefern würden. Etwas überrascht haben mich die Inszenierung mit dem Dokumentarstil, der in den Auslandssequenzen gewählt wurde und die Tatsache, daß ca. zwei Drittel des Films der Vorgeschichte zur im Trailer groß angekündigten Enttarnung der Agentin gewidmet sind und das letzte Drittel wirklich überzeugend die Situation und das Verhalten der zwei Hauptbetroffenen darstellt. Mag zwar nicht jedermanns Sache sein, aber der Film ist echt gut.
Lowtzow
23.11.2010 15:05 Uhr / Wertung: 6
Fair Game

Obwohl politisch einigermaßen interessiert, habe ich von dieser Geschichte bis her nichts gehört, bzw. sie nur am Rande mitbekommen. Beim Sehen wirkte es nicht allzu fremd, aber die genauen Fakten hatte ich nicht mehr im Kopf.

Valerie Palme ist eine CIA-Agentin. Eines Tages geht ihr Mann an die Öffentlichkeit und behauptet, dass der zweite Irakkrieg nur auf Lügen basiert. Die CIA versucht den Mann unglaubwürdig erscheinen zu lassen, indem sie mit Hilfe der Medien eine Hetzkampagne gegen Valerie startet.

Dieser Politthriller ist sehr solide. Für Amerika ist er womöglich noch wesentlich interessanter, denn dort hat eventuell noch nicht jeder verstanden, wem wir diese ganze Irakscheiße verdanken zu haben (weil man gerade wieder munter Republikaner wählt...).

Wie schon des Öfteren angesprochen kann dieser Film in Europa niemanden mehr wirklich schockieren geschweige denn überraschen. Das Bild Amerikas ist gerade in den deutschen Medien schon längst nicht mehr so freundlich, wie noch vor einigen Jahren.

Schwierig an solchen Biographie-verfilmungen ist auch immer der Wahrheitsgehalt. Eine Biographie an sich ist ja schonmal sehr subjektiv. Da wird vor allem der eigene Schweinehund gerne mal etwas geschönter dargestellt. Dann kommen noch die ausgedachten Szenen des Regisseurs dazu und schwupp hat man im Film genauso viel wahres, wie an den Gründen für den Irakkrieg. Trotzdem hat mich der Film angeregt, das Buch zu lesen. Und das ist doch schonmal was....

Note: 3, also 6 Punkte
Caenalor
19.11.2010 09:43 Uhr / Wertung: 8
Atemloser Polit-Thriller, der in bester New-New-Hollywood-Manier die Ereignisse um die Irak-Massenvernichtungswaffen-Lüge aufarbeitet.

Der Film ist dabei sehr an Doku- und Nachrichtenstil angelehnt. Besonders gut funktionieren der erste Teil, als mit hohem Tempo die Ermittlungsarbeit der CIA im Vorfeld gezeigt wird, und der Mittelteil, als die entstellenden Verlautbarungen der Regierung in der Öffentlichkeit diskutiert werden, während die informierten Kreise und die Zuschauer sich nur noch an den Kopf fassen können. Gegen Ende, als es um die Verteidigung von Wahrheit und Integrität gegen Macht und Bosheit geht, schleicht sich dagegen leider doch recht viel uramerikanisches Pathos ein.

Dem Gesamtfilm schadet das aber in meinen Augen nicht sonderlich, er bleibt rundum spannend und gut umgesetzt. Außerdem liefert er vermutlich einen sich gut in der öffentlichen Meinung verankernden Beitrag zur Aufarbeitung dieses Themas. 8 Punkte.

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