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Never Let Me Go (UK 2010)

Alles, was wir geben mussten (DE 2011)


Genre      Drama / Fantasy / Romance / Sci-Fi
Regie    Mark Romanek ... 
Buch    Alex Garland ... 
Kazuo Ishiguro ... 
Darsteller    Andrew Garfield ... 
Carey Mulligan ... 
Keira Knightley ... 
Charlotte Rampling ... 
Sally Hawkins ... 
Musik    Rachel Portman ... 
Studio    DNA Films ... 
Film4 ... 
Verleih    Twentieth Century Fox Film Corporation ... 
 
Agent Maddin
 
Wertungen186
Durchschnitt
6.24 
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DVD-Erscheinungstermin:
12.08.2011

Start in den deutschen Kinos:
14.04.2011



15 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

Colonel
02.03.2018 10:13 Uhr / Wertung: 4
Kurz und knapp: langweilig! Auch die drei prominenten Hauptdarsteller schaffen es nicht diese traurige und völlig unglaubwürdige Geschichte auch nur irgendwie interessant zu machen. Genau wie es den Protagonisten selbst scheinbar völlig egal ist, was mit ihnen geschieht, so ergeht es auch dem Zuschauer.
Muddi
12.05.2011 23:31 Uhr / Wertung: 7
Leider ist die Verfilmung nicht so gut geworden, wie ich es mir erhofft hatte. Manche Dinge, denen im Buch sehr viel mehr Beachtung geschenkt wird, werden im Film nur sehr kurz oder teilweise gar nicht angeschnitten, so daß zwar einige Vereinfachungen den Filmfluß aufrechterhalten, andere Dinge jedoch nicht ausreichend ausgeführt werden und so den Zuschauer etwas im Regen stehen lassen.
Zur Diskussion, die hier entbrannt ist möchteich anmerken, daß manche Tatsachen zwar nicht genauer erklärt werden, dies aber nicht dem Film anzulasten ist, sondern aus der Erzählweise der literarischen Vorlage resultiert, die aus Sicht Kathys geschrieben ist und somit ebenfalls dem Leser keine Allwissenheit verschafft.
Als Fazit bleibt ein sehenswerter Film übrig, der die Intensität der Romanvorlage nicht ganz erreicht und als Buchverfilmung nicht ganz überzeugen kann, jedoch als Film für sich gesehen seinen Zweck erfüllt (wenn man ihn läßt).
SteffenX
15.04.2011 17:10 Uhr / Wertung: 8 - Letzte Änderung: 15.04.2011 um 17:28
@malleo
ich stimme dir in fast allen überein, aber das reine Resultat von Gehirnwäsche kann es nicht sein, denn der Selbsterhaltungstrieb würde solch eine selbstlose Opferung verhindern (man bekommt ja auch keinen hyptnotisierten Menschen dazu Selbstmord zu begehen). Einzigste Erklärung für mich wäre, das eben dieser genetisch ausgeschaltet ist. So würde das für mich funktionieren. Das und die Bildung der Kinder waren die einzigen Aspekte die mich an diesem Film gestört haben.

Aktuell haben wir in Deutschland im wesentlich kleineren Rahmen bei der PID die Diskussion: Darf die Wissenschaft machen was möglich ist oder wo sind da die moralischen und ethischen Grenzen.
malleo
15.04.2011 16:17 Uhr / Wertung: 8
Enthält kleine Spoiler.

@ Forceflow

Du kritisierst genau die Dinge, die vollkommen kalkuliert in den Film eingebaut wurden und ohne die die Geschichte und die ethische Auseinandersetzung mit dem Thema bei weitem nicht so gut funktionieren würden.
Es ist wohl kaum ein Zufall, dass die Geschichte der drei Hauptpersonen im Kindesalter anfängt und dann chronologisch fortgeführt wird. Als Zuschauer hat das zur Folge, dass man zu jeder Zeit den gleichen Wissenstand hat, wie die Charaktere und ebenso den umhergeisternden Gerüchten und Spekulationen ausgeliefert ist, wie sie. "Natürlich" ist der Zuschauer nicht so leichtgläubig und neigt auch eher dazu die Dinge zu hinterfragen, aber das ist nur ein Resultat der Bildung und Erfahrung des Zuschauers, die hier mit einfließt. Sobald man sich diesen Aspekt bewusst macht, kommt man unweigerlich zu der Erkenntnis, dass diese Kinder eine ganz andere Bildung/Erziehung bekommen und ganz andere Erfahrungen gemacht haben. Von früh auf werden den Spendern hier Werte und Inhalte in den Kopf gesetzt, die ihr ganzes Leben bestimmen und eine kritische Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Existenz kommt da sicher nicht vor. Der ganze "Bildungsapparat" dient somit im Grunde nichts anderem als der systematischen Gehirnwäsche und dass so etwas funktioniert hat die Menschheitsgeschichte ja bereits eindrucksvoll demonstriert (man denke z.B. an das 3. Reich oder an Kindersoldaten in Afrika). Der Gedanke an eine Flucht kommt den Spendern also gar nicht erst. So wie ich das sehe, wären auch die vom Keyzer erwähnten Armbändchen kaum notwendig. Dabei handelt es sich nur um eine zusätzliche Absicherung des Spenderprogramms, die als kleinen Bonus vielleicht noch eine psychische Funktion hat.

Wie es um die moralischen und ethischen Bedenken der Gesellschaft gegenüber dem National Donor Program steht, wird m.E. ganz gut deutlich. Spätestens als die Direktorin erklärt, was es mit der Galerie auf sich hat, wird klar, dass die Gesellschaft kein echtes Bewusstsein für die Spender hat. An dieser Stelle muss ich den äußerst genialen Einfall loben, die Geschichte in den 1950er Jahren beginnen zu lassen. Zu der Zeit stand man moralischen oder ethischen Fragen, die sich aus revolutionären Entwicklungen in der Forschung ergaben im Zweifelsfall nicht besonders kritisch gegenüber, wenn sie die eigene Position schützen oder verbessern konnten (Stichwort: kalter Krieg).

Was die Frage nach der Warnung an die Gesellschaft angeht so sind für mich zwei Dinge von wesentlicher Bedeutung:
1. Die Schärfung des Bewusstseins der Gesellschaft für Moral und Ethik im Allgemeinen und den daraus zu ziehenden Konsequenzen. Im konkreten Beispiel ginge es also darum, die Fragwürdigkeit des National Donor Programs zu erkennen und dagegen anzugehen.
2. Der spezielle Fall vom Klonen eines, bzw. vieler Menschen und dessen/deren Ausbeutung zum Wohle anderer. Ob im Film geklont wurde oder nicht wird zwar nie eindeutig geklärt, der entsprechende Eindruck wird aber geschickt vermittelt.

Meine Kritik zu diesem Film bezieht sich daher eher auf die Details. Mir fehlt z.B. ein tieferer Einblick in das Internatsleben. Hier hat der Regisseur offenbar vor allem die Liebesgeschichte im Blick gehabt (die natürlich sehr wichtig ist) und mit Hilfe von Miss Lucy auf die Schnelle noch ein paar Informationen geliefert. Gleiches gilt in ähnlicher Weise für die Cottages.
Die Stimmung im Film war einfach klasse und der sparsame Umgang mit Informationen über das "große Ganze" hat immer für offene Fragen gesorgt, die mich in den längeren Passagen sehr gut über die Zeit gebracht haben.
Joker
07.04.2011 11:43 Uhr
Ich fande den Film schwach, der Hintergrundd wurde zuviel vereinfacht, sodass die Handlung der Protagonisten meistens mich irritierten. Dazu kommt noch die spannungsarme Geschichte, die teilweise unlogisch erscheint. Schwacher Sneakfilm (mal wieder)
SteffenX
31.03.2011 17:34 Uhr / Wertung: 8
@KeyzerSoze
Das würde mich aber nicht daran hindern abzuhauen. Die Konsequenzen wenn man erwischt wird, können auch nicht schlimmer sein als das was mich onehin erwarten würde.
@El Niesreiz
Ich denke einer Gesellschaft die so etwas zulassen würde wären Bilder eh egal und ihr Gewissen (wenn man davon noch sprechen könnte)würden sie durch ignorieren beruhigen.
Forceflow
31.03.2011 15:48 Uhr / Wertung: 4
So, nachdem ich jetzt mal eine Nacht drüber geschlafen habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass der Film für mich nicht funktioniert.

! ! ! ACHTUNG SPOILER ! ! !
Der Film ist in erster Linie die Geschichte der drei Hauptdarsteller und deren Probleme und Ängste. Das an sich ist soweit okay, doch leider macht der Film hier meiner Meinung nach zu viele Fehler. Erst einmal spielt der Welt in einer fiktiven Vergangenheit, die so nie passierte. Der Film erklärt mit keinem Satz, wie es zu dem National Donor Program kam, welche moralischen und ethischen Diskussionen es gab. (Das wird ja nur später ganz kurz erwähnt) Es wird einfach als gegeben hingestellt. Es gibt scheinbar niemanden, der dagegen protestiert, keinen der wirklich daran zweifelt. Auch wird nicht erklärt, wer denn überhaupt die Organempfänger sind, und wo die Kinder her kommen. (Hier gibt es lediglich Spekulationen der Protagonisten, die aber keinerlei Basis haben) Auch das hätte ich gerade noch so ertragen können, aber dass dann noch nicht mal die Handlungen der drei erklärt wurden war einfach zu viel. Warum geben sich alle Ihrem Schicksal hin? Warum versuchen die beiden nicht zu fliehen nach dem sie herausfinden dass es keinen Aufschub gibt? Allem Anschein nach sind die Kinder von Hailsham durchaus intelligente und emotional 'normale' Kinder. Sie dürfen sich frei in der Gesellschaft bewegen und bilden. (Bücher, Zeitungen Fernsehen) Doch trotzdem geben sie sich Ihrem Schicksal so völlig hin?
Der Film hinterlässt bei mir so viele Fragen zu den Randbedingungen des Geschehen, dass ich mich einfach nicht mit den Hauptcharakteren identifizieren konnte. Auch kann ich in dem Film keine Warnung für die Gesellschaft erkennen, da der Film ja nie erklärt, wie es soweit kommen konnte. Die Tatsache, dass der Film dann auch noch in einer fiktiven Vergangenheit spielt macht das nur noch schlimmer. Insgesamt ein 'was-wäre-wenn' ohne das 'wenn' dem ich größtenteils recht emotionslos gegenüberstand.
Dann kam noch dazu, dass ich viele Passagen des Films einfach zu langatmig fand. Sicherlich wären hier Actionszenen fehl am Platz, aber der Film kam mir im ganzen genau so vor wie seine Charaktere: depressiv und kapitulierend. Das ganze konnte dann leider auch nicht mehr von den Schauspielern und teils wunderschönen Bildern raus gerissen werden.
KeyzerSoze
31.03.2011 13:59 Uhr / Wertung: 8
Bzgl. des Fliehens. Vielleicht hat das was mit den Armdingern zu tun mit denen sie sich den ganzen Film über einloggen und man sie so sofort aufspüren würde?
KeyzerSoze
31.03.2011 13:54 Uhr / Wertung: 8 - Letzte Änderung: 31.03.2011 um 13:56
Je weniger man im Vorfeld über Mark Romaneks zweiten Film weiß desto besser, denn was anfangs fast wie ein typischer Internatsfilm wirkt, entpuppt sich nach und nach immer mehr als ein schonungsloser Film mit einer beklemmenden Thematik, der viele Fragen in den Raum wirft und diese glücklicherweise nie beantwortet, sondern es dem Zuschauer überlässt zu entscheiden wie er sich dem Thema annähern möchte. Wer weiß ob sich die Menschheit in naher Zukunft nicht einmal mit ähnlichen Fragen auseinander setzen muss. Inszenatorisch zieht Romankek dabei alle Register und kann für eine ruhige beklemmende Atmosphäre sorgen, was auch durch die wunderbare Musikuntermatlung nochmals verstärkt wird. Sicherlich gibt es im Mittelteil ein paar Längen und Spider-Man Andrew Garfield erweist sich als eine Fehlbesetzung, aber Letztgenanntes wird durch die wie immer umwerfende Carey Mulligan ohne Mühe wieder ausglichen. Ein sehenswerter Film, der jedoch beim Mainstream sicher durchfallen wird.
SilentDeath
30.03.2011 14:36 Uhr
Sehr guter, beklemmender Film, bei dem man erst nach und nach erahnen kann, worum es eigentlich geht, bis dann die Gewissheit kommt. Der Film in der Sneak macht Lust auf das Buch - obwohl ich diesen Film wohl außerhalb der Sneak gar nicht wahrgenommen hätte.
Sven74
29.03.2011 10:28 Uhr / Wertung: 9
Sehr schöner, ruhiger aber nicht minder beklemmder Film. Die Thematik dieses moralischen Dilemmas wurde hier, anders als bei "Die Insel", von einem emotionalen bzw. menschlichen Standpunkt aus betrachtet und erzählt und verfehlt seine Wirkung nicht.
Die einzige Frage, die bei mir genauso offen bleibt, wie auch bei SteffenX, ist die warum sie nicht versuchen zu fliehen und ihr Schicksal einfach so hinnehmen.
Aber das macht den Film nicht weniger gut oder mindert die Wirkung.
El Niesreiz
23.03.2011 16:36 Uhr / Wertung: 8 - Letzte Änderung: 23.03.2011 um 16:37
@SteffenX

SPOILER

Ich meine, die Antwort auf die Frage, wieso die Kinder halbwegs normale aufwachsen, wurde angedeutet: zur Gewissensberuhigung. Die gemalten Bilder der Kinder wurden ja gesammelt und (vermutlich) ausgestellt, um der Gesellschaft zu zeigen, dass sie mehr, als nur lebende Ersatzteillager sind.
Inyrie
22.03.2011 23:33 Uhr
@Steffen: "In einem Film, ich weiss nicht mehr in welchem, wurde die Frage mit der Überlebensfähigkeit der Individien beantwortet."

Ebenfalls "Die Insel".
SteffenX
22.03.2011 21:06 Uhr / Wertung: 8 - Letzte Änderung: 22.03.2011 um 21:08
Bei diesen Filmen drängt sich mir immer die Frage auf, wie weit darf man gehen. So weit wie in diesem Film nicht, das ist mir klar, aber wo müsste man die Grenze ziehen?

Spoiler Anfang



etwa bei der Herausbildung von Bewusstsein? Ich kann mir die Frage nicht befriedigend beantworten. In der Insel wurde das Thema actionlastig angegangen, hier auf der emotionalen Schiene.
Es werden Kinder erzeugt (wie ist nicht beschrieben), sie durchlaufen eine Internatsausbildung einschliesslich Bildung, um dann als Organspender zu dienen (offenbart sich nicht gleich zu Beginn des Filmes). Sie durchlaufen die gleiche Entwicklung wie normale Kinder und Jugendliche, mit den gleichen Sorgen und Nöten. Hier frage ich mich, warum muss für den Zweck den sie zu erfüllen haben überhaupt ein Bewusstsein herausgebildet werden? In einem Film, ich weiss nicht mehr in welchem, wurde die Frage mit der Überlebensfähigkeit der Individien beantwortet. OK, aber dann die Frage, wozu Bildung. Gebildete Menschen hinterfragen mehr als ungebildete. Was mich weiter irritiert, wenn sie mit Emotionen, Gefühlen und Bildung ausgestattet sind, warum akzeptieren sie ihre Bestimmung vorbehaltlos, versuchen nicht auszubrechen?

Spoiler Ende
Sneaker
01.02.2011 17:06 Uhr
Lustiger Hintergrund zu diesem ganz und gar nicht lustigen Drama: Carey Mulligan (Kathy) musste für diesen Film extra in einem 2-Wochen-Crash-Kurs Autofahren lernen. Hat diesen aber nicht bestanden, weswegen das Drehteam die Fahrsequenzen von ihr auf Privat-Straßen verlegen musste, auf denen sie dann fahren durfte. (Quelle: imdb)

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