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Winter's Bone (US 2010)

Winter's Bone (DE 2010)


Genre      Drama / Mystery
Regie    Debra Granik ... 
Buch    Daniel Woodrell ... (Romanvorlage)
Anne Rosellini ... 
Debra Granik ... 
Darsteller    Jennifer Lawrence ... Ree Dolly
John Hawkes ... Teardrop
Kevin Breznahan ... Little Arthur
Dale Dickey ... Merab
Garret Dillahunt ... Sheriff Baskin
Ashlee Thompson ... Ashlee
Isaiah Stone ... Sonny
Tate Taylor ... Satterfield
Kamera    Michael McDonough ... 
Schnitt    Affonso Gonçalves ... 
Musik    Dickon Hinchliffe ... 
Studio    Anonymous Content ... 
Verleih    Ascot Elite ... 
 
Agent KeyzerSoze
 
Wertungen275
Durchschnitt
6.02 
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DVD-Erscheinungstermin:
18.10.2011

Start in den deutschen Kinos:
31.03.2011



12 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

Colonel
26.05.2011 15:29 Uhr / Wertung: 6 - Letzte Änderung: 26.05.2011 um 15:32
Debra Granik zeigt hier einen nackten Überlebenskampf, eingefangen in einem eher schäbigen Teil Amerikas. Die 17 jährige Ree lebt in einer Welt, die einem Gruselkabinett gleicht: heruntergekommene Häuser und Höfe, stets umgeben von zwielichtigen Gestalten, bei denen man nie weiß, was sie gerade im Schilde führen. Hierin liegt dann auch die eigentliche intensive Spannung des Films. Man weiß nie wem man trauen kann und was einen hinter der nächsten Ecke des Kabinetts erwartet. Tapfer stellt sich die Hauptprotagonistin ihrem Schicksal. Exzellent verkörpert durch Jennifer Lawrence. Granik hält das Geschehen dabei in einem tristen Grauton fest, der kaum positive Emotionen zulässt und eine derart beklemmende Stimmung zusammen mit der trostlosen Kulisse vermittelt, das man sich schwer tut dem Film eine Chance für eine Zweitsichtung einzuräumen. Denn dieser Film zieht runter und trägt den Titel "Drama" damit zurecht. Neben dieser stimmigen Atmosphäre hat mir im Drehbuch dann aber doch irgendwie der Aha-Effekt gefehlt. Das Ende fällt überraschend "normal" aus, wobei man vorher doch noch auf irgendeinen Knalleffekt hofft.
Somit ist "Winter's Bone" also ein spannungsintensives Drama, mit einer zurecht gefeierten Hauptdarstellerin, dem am Ende aber das Besondere fehlt.
DerHannig
10.04.2011 23:13 Uhr / Wertung: 9
Eine großartige Independant-Produktion! Ich musste kurz schlucken als meine Blicke den Wertungsschnitt hier streiften, aber dem Gros der Kommentare kann ich mich dann auch anschließen. Ein packendes Krimi-Drama in ungewohnter Umgebung (jedenfalls für amerikanische Maßstäbe), tolle Bilder, starke Schauspieler. Für Jennifer Lawrence wäre der Oscar noch zu früh gekommen, sie spielt zwar für ihr Alter überaus stark und kann den Film locker tragen, aber die absolute high class war`s noch nicht. Fast noch besser hat mir John Hawkes gefallen, der durchaus die Trophäe verdient gehabt hätte. Genauso wie der Film an sich, hat mir jedenfalls besser gefallen als King Speach.
KeyzerSoze
18.03.2011 19:22 Uhr / Wertung: 7
Nach dem euphorischen Beifall des Publikums der Filmfestspiele in Sundance und Berlin kommt nun dank der vielen Oscarnominierungen Debra Garniks Winter's Bone etwas verspätet doch noch in die deutschen Kinos. Die Geschichte eines weiblichen Teenagers, der sich entgegen des familiären Widerstandes auf die Suche nach seinem Vater begibt um ihr Grundstück zu retten ist extrem ruhig inszeniert und spricht damit sicherlich nicht die breite Masse an. Wer jedoch gemächliche Independentfilme zu schätzen weiß, der bekommt mit Neuentdeckung Jennifer Lawrence nicht nur eine furiose Hauptdarstellerin geboten, sondern darf sich auch auf einen der wohl ergreifendsten Filmhöhepunkte der letzten Zeit freuen
Muddi
17.02.2011 01:43 Uhr / Wertung: 9
Wenn man Amerika hauptsächlich aus Filmen wie Sex and the City oder diversen Feelgood-Movies zu kennen glaubt, bekommt man mit diesem Opus von der anderen Seite Amerikas gehörig was vor den Latz geknallt. Hier spielt sich, in ruhigen und zum Film passenden tristen Bildern, die Geschichte einer jungen, sozusagen alleinerziehenden großen Schwester im ländlichen Missouri der verzweifelnden Methkocher ab. Die Geschichte, die sich um Ree, ihren Vater und ihre Familie (auch im weiteren Sinn) entspinnt, wird konsequent aus der Sicht der Hauptdarstellerin erzählt, daß der Zuschauer sich damit abfinden muß, daß er nicht allwissend über alle Umstände informiert ist und so funktioniert das Drama dann auch letztendlich, wobei alle Charaktere schön mehrdimensional angelegt sind.
Grau, trist, aber nicht hoffnungslos. Ein guter Film der etwas anderen Art.
Sven74
15.02.2011 09:55 Uhr / Wertung: 9
Schließe mich voll und ganz meiner Vorrednerin an und kann nur zustimmen, dass die Oscar-Nominierungen vollkommen zurecht erfolgten.
Ein Drama, dass bei mir einen sehr realistischen Eindruck hinterlässt (erschreckenderweise). Die USA sind eben nicht nur NY und LA.
SofieWalden
15.02.2011 00:17 Uhr - Letzte Änderung: 15.02.2011 um 00:29
Ein harter, deprimierender und starker Film.
Und die Oscarnominierungen für den Film selbst, für Jennifer Lawrence und John Hawkes sind schon verdient.
callingben
08.02.2011 01:23 Uhr / Wertung: 4
Eigentlich ein sehr schönes und gut gemachtes Drama mit sehr authentischen bildlichen Eindrücken des "echten" Lebens in Amerika. Ja: Adipositas ist dort die Regel und nicht das Hollywood-Körperschema. Filmisch gut gemacht mit schöner Musikuntermalung.

Schrecklich dagegen der Erzählduktus: Eindeutig für den begriffstutzigen amerikanischen Markt gemacht. Vereinzelte dramaturgische Szenen sind mal völlig neben der Spur und unangebracht. Nicht selten vergällt einem die platte, rein technisch inszenierte Dramaturgie die Option auf mehr. Schade.
gimmy167
01.02.2011 00:01 Uhr / Wertung: 8 - Letzte Änderung: 01.02.2011 um 00:01
Auch wenn es schon eine ganze Weile vergangen ist seit meiner Sichtung und ich trotzdem dabei bleibe, einen tolles intensives Drama gesehen zu haben , kann ich die Kritik des Sneakpublikums schon verstehen. Diesen Film in einer Sneak zu zeigen ist schon echt gewagt. Mal abgesehen davon, dass in den deutschen Sneaks dann auch noch die Synchronisierte Fassung gezeigt wird, denke ich, dass dieser Film nur ein sehr spezielles Publikum ( vielleicht eines Filmfestivals) ansprechen wird. Desweiteren kann ich mir vorstellen, dass er auf Deutsch einiges an Wirkung verliert, da er sehr vom Missouri Akzent lebt. Von daher ein Tip: Auch wenn der Film hier sicherlich ein niedrigen Schnitt ergattern wird, sich vorher informieren und falls Interesse vorliegt, in der OV geniessen.
thbj0011
31.01.2011 23:20 Uhr
Da ich zu dem Zeitpunkt an dem ich diese Zeilen verfasse der Einzige bin, der dem Film eine "niedrige" Wertung verpasst hat, kurz zur Begründung:

Vom für den Oscar nominierten "Besten Film" erwarte ich als "normaler" Kinogänger auch Unterhaltung.
Und diese hat nicht nur für mich, sondern auch für den Grossteil des Sneak-Publikums komplett gefehlt. Der Film bekam Applaus am Ende, allerdings nicht wegen des Films an sich, sondern weil das Publikum froh war, dass es vorbei war.

Die Story besteht aus nicht viel mehr als mein Vorredner bereits geschrieben hat und durch die intensive Auseinandersetzung mit den Charakteren geraten viele Szenen sehr langatmig.

Wären nicht die wirklich guten und durchaus Oscar-würdigen Leistungen der Schauspieler und der für mache Leute schwierig nachvollziehbare, weil ziemlich düstere Realismus des Films vorhanden, dann hätte der Film von mir noch weniger Punkte bekommen.

Deshalb noch mittelmässige 4/10 Punkte.
azamir
31.01.2011 23:03 Uhr
Wie gimmy167 schon sagte sollte man sich als Europäer vorher informieren - was bei uns in der Sneak nicht möglich war. Ich hätte mir ein bisschen mehr Charakterentwicklung gewünscht und manche Entscheidungen der Charaktere waren für mich nicht nachvollziehbar - was bei mir hängengeblieben ist, ist "Mädchen sucht ihren Vater, macht sich Feinde (bei denen man oft nicht weiß warum) findet Helfer (auch da weiß man nicht warum) und findet zum Schluss eine Lösung" - aber das ist für mich nicht mehr als 3 Punkte wert.
Schastin
27.01.2011 01:43 Uhr / Wertung: 7
Kam eben bei uns in der Sneak und ich kann die Meinung teilen, die mein Vorredner beschreibt: Nicht alle können mit dieser Thematik umgehen. Beispielsweise die Zuschauer hinter uns, die ständig nur über die "hässlichen Menschen" und die Kühe gelacht haben.

Ich fands sehr traurig und erschreckend, sehr realistisch. Einer der wenigen Filme, in dem die Menschen ohne viele Worte große Wirkung erzielen.

Story in Kurzfassung: Ein Teeanger-Mädchen muss sich um die beiden kleinen Geschwister und die psychisch kranke Mutter kümmern, hat dabei kein Geld und erfährt dann, dass der inhaftierte Vater als Kaution für seine Freilassung Haus und Grundstück verpfändet hat. Sollte er nicht zu seinem Prozess erscheinen, wäre die Familie damit ohne Bleibe. Und wie es der Zufall so will, ist der Papa verschwunden.
Also begibt sich die Hauptdarstellerin (oscarnominiert) auf, um den Vater zu suchen und trifft dabei nur bedingt auf angenehme Zeitgenossen.

Bei mir hat der Film gewirkt. Dennoch: Die Oscarnominierung "Bester Film" ist für mich zumindest zweifelhaft. Jennifer Lawrence und John Hawkes (ebenfalls oscarnominiert als bester Nebendarsteller) spielen glaubhaft und damit gut.

Ich muss ehrlich sagen, dass eine Kritik über diesen Film so kurz nach der ersten Sichtung schwer fällt.
gimmy167
23.02.2010 01:16 Uhr / Wertung: 8
Ohne eine ausführliche Kritik schreiben zu wollen, möchte ich diesen Film trotzdem Fans von bedrückend realistischen Dramen empfehlen. Die Darsteller (inklusive Laiendarsteller) spielen allesamt sehr überzeugend in mitten des düsteren, leeren und kargen Setting des US Staates Missouri. Basierend auf einer Buchvorlage ist der Film für europäisches Publikum sicherlich schwerer nachzuvollziehen, aber sehr packend inszeniert.
Leider wurde dieser Gewinner des diesjährigen Sundance Filmfestivals (Drama) bei der Berlinale ziemlich versteckt gezeigt, auch wenn unser Screening ausverkauft und von den meisten Zuschauern positiv aufgenommen wurde. Zum Schluss gab es noch eine interessante Q&A Session mit Debra Granik. Alles in allem ein interessanter aber schwieriger Film, bei dem man vorher halbwegs informieren sollte, damit man weiss worauf man sich einlässt. 8/10

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