Safe Haven (US 2013)

Dem Kommentar mit Kitsch und Schwachsinn gegen Ende kann ich zustimmen. Bis zum Ende war es so ziemlich das, was ich von einer Sparks-Verfilmung erwartet hatte (und das sind wahrlich keine hohen Erwartungen), aber das Ende schießt echt den Vogel ab. Ich musste wirklich lachen. Ich weiß es ist eine Roman-Verfilmung und deshalb wahrscheinlich im Buch auch so, aber das wirkt als hätte einer der Produzenten bei einer Testvorführung gesagt: "Irgendwie fehlt noch was, es haben nicht alle Frauen im Publikum geweint. Ich hab´s! Ein völlig an den Haaren herbei gezogener Twist für den sich M. Night Shyamalan schämen würde und dazu ein vor Kitsch triefender Voice Over-Kommentar!"

Ein weiteres Buch von Nicolas Sparks, dass seinen Weg ins Kino findet. Zunächst punktet der Film auch mit stimmigen Landschaftsbildern der idyllischen Städtchen Wilmington und Southport an der Ostküste der USA. Auch die Geschichte um eine Ausreißerin, die bei null anfängt und die Liebe ihres Lebens kennen lernt, verspricht romantisches Potential. Enge Ähnlichkeiten zu "The Lucky One" kann der Film zudem auch nicht von sich weisen. Dann jedoch beweist der liebe Nicolas beispielhaft, wie man ein Buch mit dem letzten Drittel der Geschichte komplett gegen die Wand fahren kann. Denn nachdem sich allmählich die Harmonie bei dem neuen Pärchen eingefunden hat, meint man man müsste die frische Liebe auf eine harte Probe stellen und driftet fatal in den Kitsch und Schwachsinn ab, so dass es letztendlich zu einer starken Abwertung kommt, Kopfschütteln inklusive.
Gelungener Start, mit fast schon satirischen Zügen gegen Ende.

Safe Heaven - Verfilmung von N. Sparks Bestseller. Griff in die Klischeekiste, gibt deutlich bessere "Romantic Movies", 2/5