Russendisko (DE 2012)

Mir passiert hier zu wenig.
Oder besser: - es passiert nichts nennenswertes.

Dennoch dank der Darsteller ein Film, dn man sich in ruhe ansehen kann.
Gemütliches Feel-Good Erlebnis.

Ein sympathisches Großstadtmärchen nach dem gleichnamigen Bestseller von Wladimir Kamini.
Das allerdings schlussendlich auch ziemlich belanglos und deutlich weniger witzig als erhofft ist.
Vermutlich ist das Buch deutlich besser.

Das Problem der Verfilmung dieser Auswanderer-Geschichte ist die schlechte Zuordbarkeit des Genres. Der gewohnt häufige Auftritt von Matthias Schweighöfer in romantischen Komödien lässt schnell humoristische Erwartungen aufkommen. Jedoch vermisst man humorvolle Einlagen bei "Russendisko" häufig, dabei täten sie dem Höhepunkt armen Plot, bei dem ich mich manchmal fragte, wie langweilig dann wohl erst die Buchvorlage sein muss, wirklich gut. Da Buchvorlagen aber meist aus nachvollziehbaren Gründen verfilmt werden, tippe ich hier mal auf eine nicht sehr gut gelungene Adaption, die schon bei der unzureichenden Ausarbeitung der Charaktere anfängt und häufig in schlichtes Drama auf Soap Niveau abdriftet. Schweighöfer Fans werden dem ganzen bestimmt was positives abgewinnen können, der Rest muss sich mit mittelmäßiger Kost begnügen.

Nach dem mich das Buch schon nicht sonderlich vom Stuhl gehauen hat, dachte ich Matthias Schweighöfer machts auf jeden Fall besser. Über ihn und die Junge konnte ich teilweise auch herzlich lachen, aber leider ist das wieder einer der Filme, die ihr Pulver im Trailer schon verschossen haben. Ich weiß nicht, ob man hier den Film in seiner Machart oder die Geschichte bewerten soll, wobei letzteres ja eher zur Literaturkritik wird.
Es ist ein typischer Fernsehfilm, den man sich dann auch ruhig ansehen kann. Im Kino hat es mir um das Geld allerdings leid getan und auch als DVD wüsste ich nicht, was ich nach der ersten Sichtung dann mit ihr machen sollte, denn zwei mal muss man ihn nicht sehen.

Der Film ist absolut unterhaltsam und hat viele gute LAcher.