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Dogville (DK 2002)

Dogville (FR 2002)
Dogville (DE 2002)
U - Der Film 'Dogville' erzählt in neun Kapiteln und einem Prolog. (DE 2002)


Genre      Drama / Thriller / Mystery
Regie    Lars von Trier ... 
Buch    Lars von Trier ... 
Darsteller    Nicole Kidman ... Grace
Harriet Andersson ... Gloria
Lauren Bacall ... Ma Ginger
Blair Brown ... Mrs. Henson
James Caan ... The Big Man
Jean-Marc Barr ... The Man with the Big Hat
Patricia Clarkson ... Vera
Paul Bettany ... Tom Edison
Kamera    Anthony Dod Mantle ... 
Schnitt    Molly Marlene Stensgård ... 
Musik    Antonio Vivaldi ... 
Kostüme    Manon Rasmussen ... 
Set Decoration    Simone Grau ... 
Studio    Zentropa Entertainments ... 
Verleih    Concorde Filmverleih ... 
Trust Film Sales ... 
 
Agent wonderwalt
 
Wertungen351
Durchschnitt
8.03 
     Meine Wertung
[Prognose] [Werten]


DVD-Erscheinungstermin:
01.07.2004

Start in den deutschen Kinos:
23.10.2003



36 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

Smilegirle
16.01.2013 02:33 Uhr / Wertung: 10 - Letzte Änderung: 16.01.2013 um 02:47
Bei einem 3D Film muss sich der Zuschauer erstmal an die Flut der Bilder und den Effekt gewöhnen, hier ist es genau das selbe! nur anders herum

Wie soll man das beschreiben ??? ...am besten von Anfang an.
Als ich zum erstenmal den Film antestete, hab ich nach 10 Minuten wieder abgeschaltet weil es mir von Anfang an zu blöd war
"Was soll den der mist.... Kreidezeichnungen als Kulissen.... Wollte mal wieder jemand "Kunst" schaffen oder was" ;( *zack aus*

Aber da mir im Moment die guten Filme mal wieder ausgehen, dachte ich ich gebe einem schlechten mal wieder eine Chance,
auch schon egal schlechter als "Battle in Heaven" kann er nicht sein.

Ja und dann irgendwann hab ich geblinzelt und erstmal wieder gemerkt was ich da schaue, Keine Häuser kein Dorf, keine Lichtveränderungen, davon sieht man nichts und trotzdem glaubt man alles ist da. (Ich frage mich wie der Film für Blinde ist)
Man verschwendet einfach keinen Blick mehr an das drumherum weil man nur noch Augen und Ohren für die Geschichte hat.
Hier konnten die Darsteller erst einmal wieder zeigen was sie können. Jeder Film der vor einem BlueScreen gedreht wird ist im Prinzip nicht anders für sie. Aber der Zuschauer in unserer Bild-informatsions-gefluteten Welt bekommt einmal einen erfrischenden Reset.
Die Konsequenz mit der auf alles unwichtige verzichtet wird ist einfach genial!

halb Spoiler
Vor dem Hintergrund zu wissen das "An American Crime" auf einer wahren Begebenheit beruht, wirkt alles gleich noch einmal viel realer.
Spoiler ende

Ich bin absolut kein von Trier fan aber dies ist ein Meisterwerk! Und wenn man dem ganzen Konzept am Anfang auch etwas Skeptisch gegenüber steht, sollte man vil. versuchen sich zu seinem Glück zu zwingen, es lohnt sich.
second_unit
15.11.2010 00:06 Uhr - Letzte Änderung: 15.11.2010 um 00:07
gewagter stil, am anfang nervt die theater atmosphäre, aber irgendwann ist mann voll drin.
Aquarii
23.08.2010 00:01 Uhr / Wertung: 8 - Letzte Änderung: 23.08.2010 um 00:04
Als ich mich heute entschied "Dogville" zu gucken, wusste ich nicht, worauf ich mich eingelassen hatte. Ich wusste im Vorfeld nichts von der Art der Inszenierung und war erst etwas verwundert, doch schnell fand ich meinen Gefallen daran. Um ehrlich zu sein fiel es mir im Laufe des Films kaum noch auf. Das liegt auf jeden Fall am durch die Bank sehr gut spielenden Cast, aus dem Nicole Kidman und Paul Bettany noch deutlich hervorstechen.

*kann kleine Spoiler enthalten*

Doch was mich am meisten an diesem Meisterwerk fasziniert hat sind wie so oft die Kleinigkeiten.
Mein erster Gedanke bei der einleitenden Vogelperspektive war "Nightmare on Elm street". Im Laufe des Films habe ich den Gedanken natürlich wieder "vergessen", umso mehr sticht er am Ende wieder hervor.
Oder die Inschrift am Holzbrett vor der Mine. "dictum ac factum" gesagt, getan ... Ja das hat die liebe Grace gemacht, und zwar gar nicht ihrem Namen nach.
Trotz der beinahe fehlenden Requisite wahrscheinlich mehr Details als in den meisten Filmen die bei der ersten Sichtung nicht alle zu erfassen sind.

Schlussendlich ist natürlich auch der philosophische Aspekt gut undd lädt zum angeregten diskutieren an.

Rundum ein Meisterwerk, nicht trotz sondern vorallem aufgrund der Inszenierung die die gesamte Botschaft des Films unterstreicht.
Aggi
11.06.2010 15:19 Uhr - Letzte Änderung: 11.06.2010 um 15:20
Dogville ist mein erster und bisher einziger LvT Film. Ich fand ihn ebenfalls, wie viele hier anfangs aufgrunde der Beschaffenheit des Films extrem gewöhnungsbedürftig, gab ihm aber eine Chance.

Bis kurz vor dem Ende hin wäre der Film bei mir zwischen 7 und 8 Punkten gelandet. Gut, aber nichts besonderes. Das Ende jedoch, und da sind wir uns glaube ich hier alle einig, ist ein Meisterstück und brachte den Film auf 9.

Die Sichtung ist jetzt eine Woche her. Was ich so wirklich selten erlebt habe, ist dass mich der Film immer noch beschäftigt. Die emotionale Achterbahnfahrt, auf die einen der Film mitnimmt, geht mir immer noch nahe. Eigentlich habe ich noch nie so mit einer Figur in einem Film gelitten, so ihre Motive verstehen können. Ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob es an der Art der Darstellung liegt, da sich der Film ja wirklich zu 100% auf seine Charaktäre konzentriert. Auf jeden Fall macht für mich so etwas ein Meisterwerk aus, und es gibt 10 Punkte. Pflichtsichtung, bei der man aber in der richtigen Stimmung sein muss.
Mueckenmoerder
23.02.2010 19:47 Uhr
Also ich konnte mich noch wage an den Film errinner und er hat mich trotz diesem "komischen" ablauf gefesselt..naja war ja erst 13 oder so aber ich musst noch eine ganze weile über diesen film nachdenken.. und das zeigt doch das dieser film was besonderes hat...Finde in nach nochmaliger sichtung einfach großartig
sammy
05.05.2008 10:22 Uhr
Kann bitte ein Agent den Tippfehler beim deutschen Titel verbessern?
Danke! :)
schosch
08.04.2008 12:57 Uhr
schlecht war der film nicht, nur nicht mein geschmack.
es ist gewöhnungbedürftig einen film zu schauen, der ohne details und collage auskommt.

PS: das einzige was ich relativ lustig fand war das gespräch am ende des films zwischen tochter und vater, was so auch in einem tarantino-streifen hätte ablaufen können.
6 Punkte
namecaps1
20.08.2007 15:44 Uhr / Wertung: 7
@dermischaaee: Ist halt ein "Dogma"-Film, was man vor dem Sehen im Idealfall schon weiß (und dann auch nicht mal die zehn Min. schaut).;-)

Ich reih das mal unter Hardcore-Popcornkino.

dermischaaee
20.08.2007 14:34 Uhr
Angemacht 10 minuten geguckt ausgemacht !
Hatte erst gedacht es ist eine Einleitung in dieser Halle aber nein, der ganze Film scheint wohl so gedreht zu sein. Ich konnte da gar nichts mit anfangen und wollte mich da auch nicht durchquälen. Fands einfach nur schrecklich wenn die Leute Pseudo Türen aufgemacht haben und gleichzeitig dazu geräusche eingeblendet worden sind! Nichts für mich !
Scherbe
09.07.2007 22:16 Uhr
Harte Kost über die Bewohner eines abgelegenen Dorfes deren Vergehen ihnen gemeinsam die Köpfe kostet. Eine überragende Kidman, einfach ein überragend gute Film.
Nessie
29.05.2007 23:11 Uhr
Ein packendes Meisterwerk. Ein Film, der mich seit langer Zeit mal wieder so richtig erschüttert hat. Einen so harten und hoffnungslosen Schluss kann es bei keinem Action- oder Horrorfilm jemals geben. Hier bleibt mir nur mit den Worten meines ach so verehrten Lieblingsdichters Schiller zu sprechen: "Gefährlich ists, den Leu'n zu wecken, verderblich ist des Tigers Zahn, jedoch der schrecklichste der Schrecken - das ist der Mensch, in seinem Wahn."
burnt
21.04.2007 01:30 Uhr
Wahnsinns-Film! Genau meine Kragenweite! Für alle, die sich gerne Gedanken über die Menschen und deren Welt machen, ein Muß.
(Reale Kulisse wäre im Übrigen nur störendes Beiwerk.)
Prosecutor
13.08.2006 11:32 Uhr
Respekt vor allen, die sich diesen Film länger als 30 Minuten "antun" konnten. Ein Film ohne Kulissen - wo bitte bleibt die cineastische Illusion? War die Gage der Kidman so hoch, daß fürs Set nicht mehr übrig war? Abgefilmtes Theater für Pseudo-Intellektuelle. Am besten "gefiel" mir der durch einen aufgemalten Knochen symbolisierte Hund - gebellt hat er immerhin (lol). Wer kann sich da noch auf die (eigentlich gute) Story einlassen? Lars von Trier: Thema verfehlt! Sechs! Setzen! Vielleicht gibts ja mal ein Remake mit richtigen Kulissen, den werde ich mir bis zu Ende ansehen...
hansFR
07.05.2006 19:41 Uhr
Die Handkamera von Lars von Trier wackelt oft zu sehr. Im Kino macht es nichts auf dem kleinen Bildschirm wird mir immer schlecht. Dogville ist insgesamt aber ein Meisterwerk, das sehr viel Wahrheiten beinhaltet. Maderlay leider nicht so stimmig.
indy3
13.04.2006 16:07 Uhr / Wertung: 0
auch überhaupt nicht mein film. jetzt kann ich endlich mal verstehen was es heisst, wenn andere bei gar manchem film finden "völlig überbewertet".
Gamecat
08.11.2005 12:58 Uhr
Wer auf 3sat oder arte gerne mal ein experimentelles Theaterstück sieht, der ist hier sicher gut aufgehoben. Jeder andere sei gewarnt, hier geht absolut gar nichts... wie weiter unten schon festgestellt wurde, wird eine uralte Geschichte hier schmucklus und quälend in die Länge gezogen. Alles sehr bemüht aber letzlich doch belanglos.
gimmy167
08.11.2005 08:12 Uhr / Wertung: 8
Das wäre vielleicht einfacher für den Zuschauer gewesen aber es würde von der eingentlichen problemstellung und Kritik ablenken. ohne irgendwelche nebensächlichkeiten soll man sich ganz auf das Verhalten der Menschen konzentrieren und da man sich auf diese Weise nicht ablenken kann wirkt es noch erschrenckender und eindringlicher.
Auf jeden Fall kein Partyfilm aber Kulisse wäre meiner meinung nahc wirklich nicht notwendig.
HarryBelafonte
07.11.2005 23:57 Uhr / Wertung: 9
Man das war eine kranke Geschichte.. aber wie wahr die doch ist.. Aber dieses pseudo künstlerische. Alles in einer Halle zu drehen... hmm das kann ich auch im Theater sehen. Mit Wänden und richtigem Sonnenlicht usw.. wäre der Film viel besser.
messina
06.11.2005 11:03 Uhr / Wertung: 9
Nachdem ich den Trailer zu Manderlay gesehen hatte dachte ich mir es ist Zeit für meinen ersten Lars von Trier Film. Also die DVD von Dogville geborgt und zurückgelehnt. Leider bin ich nicht so wortgewand wie manch anderer hier und möchte somit auch nicht über die Folgen eines "milieudeterminierten Konfliktfalles" sprechen, obwohl ich diesen Begriff doch sehr passend finde (danke @wonderwalt). Ich war fasziniert von der Kameraführung, die aufeinanderfolgende Bilder nicht ganz zusammenpassen ließ, so als ob die Bilder wie Dias nicht immer in der richtigen Reihenfolge lagen. Auf einer Kinoleinwand kommt das bestimmt noch besser zur Geltung als auf einem kleinen Fernseher. Die Art und Weise der Inszenierung hat mich absolut angesprochen. Nichts was von den Personen und ihren Aktionen ablenkte. Die Schauspieler fand ich auch sehr überzeugend. Ein anstrengender aber hervorragender Film.
godlike
19.08.2005 17:43 Uhr
Dies ist sicherlich ein Film, den man nicht jeden Tag zu sehen bekommt.Die Stoty ist sogar recht interessant - aber wem (wie mir) einfach die Fantasie, der Nerv und vorallem die Lust fehlt, sich ALLES, aber auch wirklich ALLES in der Umgebung der Akteure nur vorzustellen, dem sei strengstens abgeraten.
Absolut nichts für mich. Leider.
bhorny
09.05.2005 15:24 Uhr
Wer mir vor einigen Jahren gesagt hätte, daß ich einen Lars von Trier Film gut finden würde, den hätte ich erschossen. Doch zum Glück wird man ja älter, reifer und aufgeschlossener. Dogville hat es nämlich auf Anhieb in meine Liste der besten Filme aller Zeiten geschafft. Es ist einfach brilliant wie man mit solch minimalistischen Mitteln über 170min so fesseln kann. Wer mal einen total anderen Film sehen möchte, sollte sich Dogville unbedingt anschauen!
borttronic
24.02.2005 12:31 Uhr
Ich hab mich echt schwer getan mit Dogville. Einerseits war es mal was anderes und die liebe Kidman spielt unheimlich gut, andererseits war mir der ganze Film schon wieder zu "abgedreht". Ich bin total zwiegespalten...
Moociloc
11.01.2005 14:34 Uhr
Ich muss ganz ehrlich zugeben ich konnte mit Dogville wenig anfangen. Ich will nicht sagen, dass er schlecht ist, mir gefiel er ganz einfach überhaupt nicht. Auffälligster Punkt ist sicherlich die Inszenierung, welcher ich von Beginn an auf krampfhaft auf Kunstfilm getrimmt empfand. Zudem unterstreicht sie die spätere Aussage des Filmes keineswegs oder intensiviert irgendwelche Momente etc. Ein wenig wie Effekt haschen ohne Effekte. Wenn man diese Art der Verfilmung dann schon nicht ansprechend findet so hat man es schwer mit Dogville möchte ich meinen. Tiefere Deutungen der Handlung blieben mir demzufolge auch verborgen, da ich diesen recht langatmigen Film dann auch ohne größeres Interesse weiterverfolgt habe. Auf der positiven Seite stehen für mich dann nur noch die schauspielerischen Leistungen nahezu aller, Kidman machte den Film für mich wenigstens noch halbwegs erträglich. Auch das Ende gefiel mir und war auch ein klein wenig überraschend.
wonderwalt
08.11.2003 02:31 Uhr / Wertung: 10
@gerle: kann ich nicht mitreden, ich hatte nur grundkurs. ;-)
gerle
07.11.2003 17:16 Uhr / Wertung: 7
ja, die inszenierung ist gut. aber eine "symbolhaft überhöhte Anti-Erlöser-Figur" (@wondwerwalt) hinein zu interpretieren, erinnert mich sehr an meinen deutsch-lk; ich halte den erlösergedanken für überinterpretiert! und ich sehe auch keine verschiedenen deutungsmöglichkeiten, das ist doch alles ziemlich eindeutig: schuld ist unvermeidbar, alle sind schuldig. fertig. und das ist an sich nichts neues, oder?
KeyzerSoze
06.11.2003 23:42 Uhr / Wertung: 6
Also ich fand den Film sowas von Krank! Ich weiß auch nicht, aber was die Charaktere da so alles abliefern... da ist "Irreversibel" harmlos dagegen. Die Story hat mich auch nicht wirklich überzeugen können; zwar ist das ganze schon ein wenig interessant, aber mir wurde das alles viel zu lange gestreckt. Vom Darstellerischen gibts zwar keine Glanzleistungen, dafür aber ordentliche bis gute Leistungen vom gesamten Cast (ja, sogar die Kidman war nicht schlecht). Was van Trier da aber inszenatorisch auf die Beine gestellt hat ist einfach nur großartig! Wenn der nicht den Oscar für die beste Regie verdient hätte: Wer dann? Ebenson bei den Toneffekten! Der Inszenierung alleine ist es zu verdanken, dass ich mich dennoch ordentlich unterhalten habe.
ScoreMaster
03.11.2003 21:09 Uhr
@KeyzerSoze: Wie ich schon gesagt habe, in Dogville spielt sie wirklich genial. Aber ich bin in dieser Angelegeheit befangen; ich liebe Nicole Kidmann sowieso.
KeyzerSoze
03.11.2003 21:00 Uhr / Wertung: 6
Hmmm ... vielleicht tu ich mir dieses Werk doch mal an; trotz Nicole Kidman! Warum muss die Schauspielerin, die ich mit am unsympathischten und nervigsten finde, nur immer in guten Filmen mitspielen ;)
wonderwalt
03.11.2003 20:33 Uhr / Wertung: 10
Außerdem gibt es noch weitere interessante Punkte, wie z.B. das Scheitern des vordergründig aufgeklärten Intellektuellen an seiner Feigheit und den eigenen Lebenslügen oder die Kritik an der calvinistischen Erfolgs- und Abschottungsethik der Einwanderer. Gerade die verschiedenen Deutungsmöglichkeiten machen den Film in meinen Augen höchst spannend. Auch aus ästhetischer Sicht halte ich ihn für sehr innovativ, da er theater- und filmtypische Methoden in einer Weise kombiniert, wie ich sie im Kino noch nicht gesehen habe. Mal ganz davon abgesehen, daß sich von Trier in der provokanten Reduktion seiner Mittel gängigen Markstrategien völlig verweigert. Daß es ihm im Jahre 2002 gelungen ist, für ein solches Projekt namhafte Hollywoodstars zu begeistern, verdient zudem Respekt.
wonderwalt
03.11.2003 20:10 Uhr / Wertung: 10
@gerle: Natürlich sind die Elemente des naturalistischen Theaters (und auch des epischen Theaters) augenfällig. Dennoch halte ich es für zu kurz gegriffen, den Film auf eine „Theatervariante“ zu reduzieren. Schon aus inhaltlichen Gründen. Am Ende geht doch der Plot über das Nachzeichnen irgendeines milieudeterminierten Konfliktfalles (wie meines Erachtens meist im naturalistischen Theater der Fall) weit hinaus. Bei Grace handelt es sich doch nur scheinbar um den Charakter einer Außenseiterin, die inmitten einer bigotten Gemeinschaft zum Opfer wird. Sie ist doch möglicherweise als eine symbolhaft überhöhte Anti-Erlöser-Figur deutbar. Sie kommt erst als eine Art Heilsbringerin in eine Gemeinschaft, wird angefeindet, verraten, muß ein Martyrium durchmachen, um letztlich – unterstützt durch eine „allmächtige“ Vaterfigur – zur Entscheiderin zu werden.
gerle
03.11.2003 18:22 Uhr / Wertung: 7
Wenn, dann ist Dogville ein Meisterwerk des naturalistischen Theaters. Abgesehen von der originell wirkenden Vogelperspektive hat von Trier ein Drama mit Erzähler inszeniert. Das nimmt dem Stoff (hier zum Glück) ein wenig der Dichte einer Bühne. Frau Kidman ist wirklich sehr gut. Inhaltlich gibt es keine neuen Gedanken; das hervorstechende ist die markierte Kulisse.
wonderwalt
02.11.2003 10:21 Uhr / Wertung: 10
Warum halte ich "Dogville" für einen der besten europäischen Filme der letzten Jahre?
1. Die Inszenierung: Lars von Trier hat ein in sich geschlossenes, kühnes Werk abgeliefert, dessen szenische Gestaltung nur ein Puzzlestein in der Schönheit dieses Films ist. Es handelt sich keineswegs um verschrobenes Experimentalkino. Von Trier weiß, was er tut!
2. Die Schauspieler: Nicole Kidman liefert die beste Leistung ihrer Karriere ab (noch nie hat sich eine "amtierende" Hollywood-Diva in eine Rolle einfügen müssen, in der ihr ein derartiges seelisches und körperliches Martyrium zugefügt wird)
3. Das Drehbuch: Eine klassisch anmutende Geschichte um Schuld der Gemeinschaft und des Einzelnen, um Sühne, Vertrauen und Misstrauen und um "Erlösung". Ein Plot, der in vielerlei Hinsicht deutbar ist, dessen Verweise auf Themen der Bibel und des antiken Dramas vielfältig sind.

"Dogville" ist ein Meisterwerk, das lange wirken wird.
wonderwalt
31.10.2003 00:45 Uhr / Wertung: 10
Kein Zweifel, Lars von Trier ist vollkommen wahnsinnig. Aber nach "Dogville" wird es schwer, diesem Wahnsinnigen seinen Platz in der Kinogeschichte streitig zu machen.
ScoreMaster
31.10.2003 00:16 Uhr
Ein absolutes Highlight dieses Jahres! Wenn man bei Score11 schauspielerische Leistungen bewerten könnte, bekäme Nicole Kidmann dafür meine 11 Punkte.
wonderwalt
13.10.2003 18:34 Uhr / Wertung: 10
Habt Ihr schon den originellen Teaser gesehen? Er zeigt Ausschnitte aus dem sog. "Beichtstuhl". Es handelte sich am Set um eine Holzkiste mit Kamera, in der die Crew-Mitglieder ihre Sorgen und Nöte loswerden konnten. Davon gab bei den Dreharbeiten zu dem unkonventionellen Projekt wohl mehr als genug. Ben Gazzara gab zu Protokoll, er wolle nie mehr im Film eines geisteskranken Regisseurs mitspielen.
Alice Harford
15.03.2003 21:00 Uhr / Wertung: 9
Ein Film ohne Kulissen. Dürfte interessant werden.

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