Genre |
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Crime / Drama / Mystery / Thriller |
Regie | | David Lynch ... |
Buch | | David Lynch ... |
Produktion | | Fred C. Caruso ... |
Darsteller | | Isabella Rossellini ... Dorothy Vallens |
| Kyle MacLachlan ... Jeffrey Beaumont |
| Dennis Hopper ... Frank Booth |
| Laura Dern ... Sandy Williams |
| Hope Lange ... Mrs. Williams |
| Angelo Badalamenti ... Piano Player |
| Brad Dourif ... Raymond |
| Dean Stockwell ... Ben |
| George Dickerson ... Det. John D. Williams |
| Priscilla Pointer ... Mrs. Beaumont |
Kamera | | Frederick Elmes ... |
Schnitt | | Duwayne Dunham ... |
Musik | | Angelo Badalamenti ... |
Studio | | De Laurentiis Entertainment Group (DEG) ... |
Verleih | | Concorde Filmverleih ... |
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Agent |
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Fox |
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Wertungen | | 241 |
Durchschnitt | | |
Technisch und inszenatorisch konnte ich hier wenig von Lynchs berühmt-berüchtigter Brillianz ausmachen. Ja, er war schon damals geschickt im Erzeugen unterschwelligen Unwohlseins, aber "Blue Velvet" sieht rückblickend einfach zu billig aus und die Schauspieler, trotz mehrerer durchaus berühmter Namen, konnten mich kaum überzeugen. Hopper z.B. übertreibt seinen Psycho-Gangster einfach zu sehr, sodass er schnell von beängstigend zu albern-nervig kippt, und Dern zeigt weitgehend eine gute, für Alter von Darstellerin und Figur überraschend reife Leistung, verfällt dann aber gelegentlich in peinliches Overacting. Vielleicht war manches davon ja vom Regisseur als absichtliche Satireelemente gewollt, so kommt es aber nicht rüber, da zu punktuell und inkongruent.
Die Handlung war für mich langweilig und höchstens in Ansätzen so transgressiv, wie ich oft gehört hatte. Das fällt wohl vorwiegend unter "schlecht gealtert", vermutlich war in den 80ern schon noch etwas Schockpotential in der Aussage "in Kleinstädten gibt es auch schlechte Menschen", aber das haben halt zig Filme in so vielen Variationen, oft deutlich besser, durchexerziert, dass es mir nichts Relevantes mehr zu sagen hatte.
Und zu schlechter Letzt: es fehlte einfach das echt Lyncheske. Keine Realitätsverzerrungen, keine doppelten Böden. Es sei denn, ich hätte sie besonders borniert übersehen. (Was ich nicht völlig ausschließen kann.) Einfach nur eine halbgare Melodram-Krimi-Mischung mit zu unentschiedenen Satireelementen. Ich gebe noch 5 Punkte für eine gewisse morbide Faszination der allgemein aufgebauten Atmosphäre, aber weder auf unterhaltungstechnischer, künstlerischer noch intellektueller Ebene konnte ich diesem Werk etwas abgewinnen.