Fantastic Four (US 2015)

Jamie Bell als The Thing...
Hier zählte dann aber auch eher sein Schauspieltalent als die Optik.

Ich dachte dennoch man wäre hier bei Tele 5 und Schlefaz...die schlechtesten Filme aller Zeiten.
Wäre zumindest ein Kandidat.
Übler Trash in meinen Augen.

"Wir können nicht die Vergangenheit ändern. aber die Zukunft"
Willkommen bei 'Philosophie für Anfänger'.

Außerdem bezeichnend, dass Stan Lee - ich glaube zum ersten Mal überhaupt - in einer Marvel-Verfilmung auf seinen obligaten Cameo-Auftritt verzichtet.
Mit den Original-Comics von Lee/Kirby hat dieser Film hier nicht mehr viel zu tun.

Besser als die bisherigen Filme der Fantastic 4 war dieser hier problemlos. Leider gehen mir Origin Stories langsam so richtig auf den Wecker - und auch wenn das ganze etwas neu verpackt wird, bleibt die Geschichte doch bekannt. Wie mein Vorredner(-schreiber) bereits erwähnte ist des Showdown sehr kurz - ich fand dies jedoch gar nicht störend. Endlich nimmt mal ein Endkampf nicht ein Drittel des Filmes ein, ich kann unendlich langen Actionsequenzen einfach nicht viel abgewinnen. Leider plätschert aber der Film auch dazwischen nur so vor sich hin. Die Charaktere bekommen nie wirklich tiefe und einige Details sind verstörend. (Kleiner Spoiler: hat die Mutation Ben zu einem geschlechtslosen Ding gemacht???). Insgesamt leider nicht sehr fantastisch...

Was die übliche Disney/Marvel-Produktion heutzutage zu einem fast schon erstaunlichen Instant-Hit macht, ist meines Erachtens die richtige Mischung im Storyverlauf. Damit meine ich das die Autoren es sehr oft schafften eine gute Balance zwischen spannender Geschichte, humorvollen Zwischentönen, und sehr gut umgesetzter Action zu finden. Dadurch wurden sogar solche Randnotizen des Marvel-Universums wie die Guardians of the Galaxy oder auch jüngst Ant-Man zu tollen Kinoerlebnissen.
Nun, beim Reboot der Fantastic 4 ging diese Erfolgsformel etwas arg verloren. Ich will nicht sagen, das jeder Film nach einer gleichen Erzählstruktur ablaufen muß, gerade die tolle Marvel-Variante eines Heist-Movies bei der Ant-Man-Verfilmung, beweist das man nicht immer dasselbe erzählen muß, um gute Unterhaltung zu bieten, aber die Balance innerhalb des neuesten Abenteuers der Fantastischen Vier, stimmt so gar nicht. Einer zwar interessanten, aber auch ellenlangen Einführung ohne bemerkenswerte Action-Highlights, folgt leider ein enttäuschend überhasteter Kurz-Showdown. Beides an sich schon unbefriedigend, werden Leute die den langsamen Aufbau mochten, durch das blitzartige Ende verstört, und Liebhaber von Effekten und F4-Action bekommen eine viel zu lange Heranführung ohne zwischenzeitliche Höhepunkte.
Fantastic Four war keine Langeweile-Granate, wie ich sie erwartet hatte, aber die völlig unrund verlaufende Story, ein Bösewicht, der einen so kurzen Auftritt hat, das er sein unglaublich gutes Potenzial gar nicht auspielen KANN, und ein Ende das so ratz-fatz hingeschludert wirkt, lassen die neueste Marvel-Verfilmung nur im eher mittelmäßigen Filmbereich ankommen, bzw. im Superhelden-Franchise an sich nur im unteren Drittel einen Platz einnehmen. Der geneigte Fan wartet also immer noch auf eine richtig gute Umsetzung der Abenteuer von Reed, Sue, Johnny und Ben...

Der Film hat ja massiv schlechte Kritiken bekommen. Sicherlich auch wegen der unglücklichen Aussage des Regisseurs über die Endfassung. Aber ehrlich gesagt fand ich den Film wirklich gut.

Was sagt der Rest? :) Was hat Euch gestört?