The Drop (US 2014)

"The Drop" ist zwar ein ziemlich gut besetzter Crime-Thriller, erzählt seine Geschichte aber so langatmig, und befindet sich eigentlich in einem stetigen Aufbau eines Showdowns, der am Ende, eher Erlösung darstellt als der Höhepunkt, der er eigentlich sein sollte.
Besonders erwähnenswert finde ich wiedermal Tom Hardy, der hier wirklich die Bandbreite seines darstellerischen Könnens beweist. Nicht weil er in dieser Rolle hier besonders viel Variation unterbringen kann, sondern weil er hier mal nicht einen cholerischen Gangster oder einen besonders harten Hund geben darf, sondern weil die schüchterne, ruhige Art seines Barkeepers Bob mal das andere Spektrum seiner üblichen Besetzung abdeckt. Auch das meistert er bravourös.
Ansonsten empfand ich diesen Thriller als eher unspektakulär langatmig. Gefühlt passiert nur wenig bis zum Ende, und dies ist dann nicht so ein Relief wie es der 100-minütige Aufbau verspricht. Dieser mag zwar anfangs noch atmosphärisch wirken, versackt aber mit jeder weiteren Minute in seiner zu verhaltenen Erzählweise.
"The Drop" ist keiner dieser ultraspannenden, bedrohlichen Gangster-Thriller, sondern lebt eher durch seine Darsteller und der Sympathie, die man ihnen entgegen bringt. Kann man mit diesen Personen eher weniger anfangen, hat dieses "Gangster-Drama" von Anfang an verloren. Für mich Mittelmaß, da ich doch mehr von der Geschichte erwartet hatte, als einen langatmigen Aufbau ohne adäquate Auflösung....