Run All Night (US 2015)

Liam Neeson ist tatsächlich im reifen Alter doch noch mal zum Action-Helden gereift, und durfte dies nun schon in so manchem Baller-Filmchen beweisen. Nicht alle waren jedoch von hochwertiger Qualität, und beliefen sich meist zwar auf recht ansprechendem, aber dennoch innovationslosem Niveau.
Auch "Run All Night" kann sich nicht ganz von dieser Prämisse lossagen, erschafft jedoch ein interessantes Story-Konstrukt, bei dem es eben nicht nur um plumpes Schwarz/Weiß- bzw. Gut/Böse-Denken geht. Hier stimmen Motivation und Umsetzung mit seiner harten Umsetzung überein, und liefern dem Zuschauer ein unterhaltsames Stück Action-Thriller, bei dem man zwar nicht unbedingt überrascht wird, aber absolut kurzweilig unterhalten wird.
Schade das der Film sein besseres Ende um ca. eine Viertelstunde überschreitet, und in eben diesen 15 Minuten auch ein wenig zu gefühlsduselig/kitschig daherkommt. Doch wer auf kurzweilige Rache-Action steht, der bekommt ein tolles Cast in einem kompromißlosen Thriller zu Gesicht, und sieht definitiv einen der besseren Neeson-Actioner der letzten Jahre. Den großen Action-Olymp wird "Run All Night" nicht wirklich erreichen, da ihm hier doch zu wenig Innovation und herrausragende Merkmale fehlen, aber ein spannender, gut gespielter, und gut umgesetzter Thriller verdient durchaus eine Empfehlung für Genre-Liebhaber und Neeson-Fans...

Liam Neeson hat im Spätherbst seiner Karriere nochmal ein Genre gefunden, das ihm unglaublich viele Rollen einbringt. Auch in Run All Night darf er wieder mächtig um sich prügeln und schießen. Dieses Mal jedoch nicht in Form eines Ex Agenten oder Polzeibeamten, sondern als Handlanger eines Unterweltbosses. Nach Unknown Identity und Non-Stop ist Run All Night nun auch schon der dritte Film des Duos Jaume Collet-Serra und Liam Neeson. Unter diesen Vorzeichen, kommt der Film dann leider auch ohne jegliche Überraschungen aus. Mit an Bord ist ebenfalls Altstar Ed Harris. Zusammen versuchen Harris und Neeson gegen das einfältige 08/15 Drehbuch anzukämpfen und scheinen zeitweise tatsächlich von der vorhersehbaren Story ablenken zu können.
Letztendlich aber eher ein Film, der nicht an die Neeson'schen Glanztaten wie Taken oder Non-Stop heran reicht und daher auch eine DVD Sichtung genügen würde. Nur Neeson/Jaume Collet-Serra Fans sollten den Gang ins Kino wagen.