Eye in the Sky (UK 2015)

Wenn man ehrlich ist, handelt es sich um ein ziemliches Propagandavehikel, das mit typischen Floskeln den Kampf gegen den Terror zu legitimieren versucht. Ob das, was hier hinter den Kulissen dargestellt wird, tatsächlich so demokratisch und rechtskonform abläuft, sei dahingestellt.
Lässt man diese Aspekte jedoch außen vor, kann man nicht leugnen, dass es sich hier um einen handwerklich hervorragend inszenierten Thriller handelt, der Spannung bis zum Fingernägelkauen erzeugen kann. Besonders zuträglich ist die Inszenierung fast in Echtzeit, die das moralische Tauziehen greifbar macht: Wer verteilt Befehle, und wer drückt letztlich auf den Knopf? Die Darsteller verleihen der Geschichte zusätzlich Gewicht und Glaubwürdigkeit. Auch die emotionalen Stellschrauben sind gut gewählt, sodass man insgesamt gut unterhalten und zum Nachdenken angeregt wird.

Der Film in dem es ausschließlich darum geht einen Drohnenangriff vorzubereiten und politisch, juristisch, militärisch und moralisch zu legimitieren, war hochgradig spannend. "Ausschließlich" weil es keine weitere nennenswerte Handlung drumherum gibt, sondern nur das Hin und Her zwischen den verschiedenen Beteiligten und Instanzen das zur Entscheidungsfindung dient. Diese gestaltet sich jedoch sehr komplex wenn verschiedene Staaten involviert sind und im Grunde keiner die Verantwortung übernehmen will. Da das Thema Drohnen auch in Zukunft eine stärkere Rolle spielen wird ist dieser Film sehr zu empfehlen.