Becker (TV-Series) (US 1998)

Becker könnte man perfekt hinter Dr. House platzieren. Einfach Genial! :-)

Von Sat1 leider völlig zu Unrecht im werktäglichen Nachtprogramm verheizt, leidet Becker bei uns vor allem unter eben diesem unglücklichen Sendetermin. Dabei ist die Serie an sich eine eigentlich recht feine. Ted Danson spielt den zynischen Mediziner herrlich gemein und auch die Nebenfiguren überzeugen weitestgehend (nur die dämliche Sprechstundenhilfe nervt, was aber vor allem an der unsäglichen Synchronisation liegt). Da mir keine weitere Comedy-Serie bekannt ist, in der die Hauptrolle von einem unsympathischen Widerling gespielt wird, eröffnen sich für Becker bisher noch völlig unbeschrittene Pfade. Dabei schafft es Danson aber stets, seinen Charakter so zu gestalten, dass er trotz seiner stoffeligen Art so etwas wie eine Verbindung zum Zuschauer aufbaut. Irgendwie ist er halt doch so, wie wir uns in manchen Situationen zu sein wünschen. Und genau deshalb macht es mir so viel Spaß zuzusehen, wie Becker den gemeinen tough guy raushängen lässt, den zu seien ich mich meistens nicht getraue. Aber genau wie die meisten von uns ist Becker doch ein netter Kerl, der bei allem Zynismus und bei aller Verbitterung doch immer noch irgendwie Idealist ist (zumindest, was seine Praxis betrifft).