Inxeba (2017)

Eine Gruppe von farbigen jungen südafrikanischen Männern wird von ihren Eltern in die Wildnis geschickt, um dort an einem traditionellen Initiationsritual teilzunehmen. Einen Teil der Zeit verbringen sie abgesondert in Laubhütten nur unterstützt von persönlichen Betreuern, doch nach einigen Tagen kommen sie auch als Gruppe wieder zusammen. Es kommt zu Rivalitäten und Rangeleien sowohl zwischen den Betreuern, als auch den Teilnehmern.
So dürftig sich das als Handlung anhört, so uninteressant, und dazu noch cineastisch belanglos ins Bild gesetzt, stellt es sich dann auch als Film dar. Dass der Film irgendwelche Auszeichnungen bekommen hat, liegt vermutlich bloß daran, das Reden über dieses Ritual einen Tabubruch darstellt, und auf Tabubrüche stehen die Leute ja. Doch auch wenn "Die Wunde" thematisch und künstlerisch bloß Mittelmaß darstellt, so ist er doch eines Blickes wert, denn er gibt auf fast dokumentarische Weise, Einblick darin, welchen steinzeitlichen Traditionen und Ritualen die afrikanische Gesellschaft noch anhängt, und wie, durch die Teilnahme an solchen, die jungen Männer für ihr Leben geprägt werden, und sich entsprechend verhalten. Für mich zumindest, ist das dort gelehrte und von der dortigen Gesellschaft eingeforderte Verhalten mehr als befremdlich und zweifelhaft, und mag in der archaischen Lebensweise Afrikas bestand haben können, läßt eine Kompatibilität mit europäischem Leben jedoch nicht zu. Fazit: uninteressant, aber doch was gelernt