Das fliegende Klassenzimmer (DE 2003)

Klocke..Lau...tolle Besetzung.
Eine recht gute Film-Version des Kästner-Buches.
Eben modernisiert...

Ich muss mich da mr_gm anschließen. Der Charme der alten Verfilmung wurde einfach meilenweit verfehlt. Piet Klocke als Direktor hat mir persönlich sehr gut gefallen, aber der Rest war dermaßen lieblos inszeniert. Die Rap Einlagen waren auch total daneben. Alles in allem ein misslungenes Remake, das ich mir besser geschenkt hätte. Wegen Uli und Piet gibt es dann dennoch noch 4 Punkte.

Der Film hat leider nix mehr von dem Charme des Klassemzimmers aus den 70ern. Die meisten Charaktere, vor allem Nichtraucher und Matze verblassen in dem neuen Film total. Als eigener Film wäre er ganz okay gewesen, die "Rap"-Einlagen raus, dann sogar ganz gut, aber als "Fliegendes Klassenzimmer" habe ich mir mehr erwartet.

"das fliegende Klassenzimmer" hat mir persönlich unter den Kästner-Büchern nie am besten gefallen. Die Darstellung des Streites unter den Schülergruppen und die Reaktion der Lehrer auf selbigen war (unter heutigen?) pädagogischen Maßstäben ein bisschen fragwürdig. In der 2003er Version wird diese Fragwürdigkeit aber (kurz) angesprochen, so dass ich in dieser Hinsicht nur noch geringe Kritikpunkte habe. Jedoch verbockt Tomy Wigand seine Inszenierung etwas, in dem er zu sehr auf Zeitgenössigkeit setzt. Die Sprache der Kinder wurde leicht "eingedeutscht" und zu allem Übel müssen sie auch noch schwache Raps abliefern. Das mag zwar gerade den Kids gefallen - wird aber schon in wenigen Jahren auch diese nur nerven.

Daneben ist "das fliegende Klassenzimmer" aber ein durchaus sehenswerter Familienfilm geworden. An einigen Stellen wurde die Geschichte passend erneuert, die instrumentale Score ist herausragend und die kleinen Racker wissen auch vor der Kamera zu gefallen [bei Sebastian Koch und Ulrich Noethen ist das ja selbstverständlich]. Einzig die Besetzung von Piet Klocke hätte man sich getrost schenken können... 6 vom Dach hüpfende Punkte