2LDK (JP 2002)

In dem Film steckt definitiv viel mehr Tiefe als man auf den ersten Blick denken könnte. Schwanke grad zwischen 8 und 9...

2LDK hat mir wesentlich besser gefallen als Aragami.

Sicher hat der andere gute Kampfszenen zu bieten und wer etwas ernstes sucht ist damit besser bedient. Aber 2LDK ist halt mal was Neues :) Ausserdem hat er jede Menge schwarzen Humor zu bieten und die Frauen sind in der Wahl der Waffen schön einfallsreich. Man sieht selten genug gute Frauen-Kämpfe, 2LDK ist ein Musterbeispiel dafür.
Dass der Film eine weile braucht um in Fahrt zu kommen finde ich sogar gut, da gerade die kleinen Sticheleien zeigen, wie sich die Lage langsam zuspitzt.

Jetzt, nachdem ich Aragami gesehen habe bekommt der Film noch einen Punkt zusätzlich, 5 Punkte sind es. Einen Sieger könnte ich nicht bestimmen, Aragami hat mir zum ansehen besser getaugt, aber 2LDK war von der Story unschlagbar... Aber leider fehlt es paar Ecken...

Wann kommt den der Regisseur schnell zur Sache? Nach über 30min, die Hälfte des Films... Danach stottert der Motor eher, als dass er auf Hochtouren laufen würde. Ein Film der sehr viel Potential hat, die Story und der Spielort (eine Wohnung)wäre ja absolut genial, doch fehlt leider jedlicher Spannungsverlauf. Leider wollte anscheinend nicht nur schnell den Film zu Ende bringen (Laufzeit ca.65min) auch bei der Fertigstellung scheint man sehr unter Zeitdruck gestanden zu haben (waren paar Fehler zu entdecken)... Laut Verleih ist dies ja der 1. Teil, deshalb noch kein Vergleich mit Aragami, der kommt aber heut noch...

=Spoiler gegen Ende= Wirkt für mich eher wie eine Fingerübung oder wie ein Kurzfilm mit Überlänge. Sicherlich sind das Tempo und die fiese Konsequenz mit der Tsutsumi das Geschehen vorantreibt beachtlich, dennoch fand ich den Film auf merkwürdige Art und Weise belanglos. Vielleicht lag es an den völlig unsympathischen Figuren. Warum sollte ich mich dafür interessieren, wenn sich zwei nervtötende Zicken irgendwo in Tokio den Krieg erklären? Ich war froh, daß die beiden schon nach 70 Minuten ausgeblutet auf dem Boden lagen und ich dem Geschehen nicht noch länger beiwohnen mußte. Das Talent des Regisseurs ist dennoch zu würdigen.

Wunderbar und fast perfekt, das fällt mir zu „2LDK“ ein. Der erste Teil des Duel Projects der japanischen Regisseure Kitamura und Tsutsumi überrascht durch die geniale Idee. Tsutsumi lässt zwei Jungschauspielerinnen einen Zickenkrieg gegeneinander kämpfen. Grandios, wie er dabei das Tempo ganz langsam erhöht und sich dabei die Attacken der beiden Mädels verstärken. Erst sind es nur böse Gedanken, dann böse Worte, erst noch mit Entschuldigung, dann ohne und schließlich wird handfest gekämpft. „2LDK“ ist dabei eine bitterböse Satire und ein unterhaltsamer Comicstrip in einem. Warum die Frauen eine Kettensäge in ihrem kleinen Appartement haben? Nicht fragen, sondern schauen, was sie damit machen. Einziger kleiner Kritikpunkt: Die Handkamera, die immer mit im Geschehen ist, liefert wenn es hart auf hart kommt, ein paar unübersichtlichere Bilder. Das ist mir ein paar Mal zu viel Gewackel und zu wenig zu sehen. Zum Glück kommt das aber selten vor. Zweiter Teil vom Duel Project folgt sogleich, aber schon jetzt der Hinweis: Der ganz klare Sieger heißt für mich Tsutsumi mit „2LDK“. P.S. Dieser Eintrag erschien zuerst in meinem Filmtagebuch!

Nach dem großartigen Aragami waren meine Erwartungen an der 2. Version des Duel Projects wohl ein wenig zu hoch, denn ich war doch ein wenig enttäuchst von 2LDK. Die Geschichte an sich ist zwar ganz nett anzusehen, vermag aber in ihrer Inszenierung nicht immer zu überzeugen. Hinzu kommt dass die Gespräche der Charaktere nicht mal ansatzweise so fesseln wie in Aragami. Das eigentliche Duell ist aber sehr gut gemacht worden und auch das Ende konnte mich dann versöhnlich mit dem Film stimmen.

Zweiter Teil des "Duel Projects". Ein fulminater Beweis, das man in einer 2Zimmerwohnung mehr Waffen findet als im Lager eines Waffenhändlers. Hier kommt der Regisseur recht schnell zur Sache und bereitet dem Publikum einen Heiden-Spaß, den beiden angehenden Schauspielerinnen bei ihrem Duell um Shampoo, Männer und letztendlich "die" große Rolle ihres Lebens, zu zusehen.