Le grand bain (FR 2018)

Der an Depressionen leidende Bertrand wird eines Tages auf ein Synchronschwimm-Team aufmerksam, das nur aus Männern besteht. Sie alle sind vom Leben gebeutelt und haben verschiedenste Probleme, finden in der Vorbereitung auf die anstehende WM aber neues Selbstbewusstsein und neue Lebensfreude...

Dieser Stoff im speziellen wurde schon mehrfach verfilmt und die allgemeine Erfolgsformel sowieso: Eine bunt zusammengewürfelte Truppe von Losern findet ihr Glück in einem gemeinsamen Hobby, ist darin zunächst richtig schlecht und wächst schließlich über sich hinaus. Diese Underdog-Geschichte wurde hier meiner Meinung nach überraschend gut umgesetzt, was zum einen an dem erfrischend cleveren Humor und den sympathischen Darstellern liegt. Zum anderen wechselt der Erzählton immer wieder auch auf eine dramatische Ebene, denn der Ensemble-Film nimmt seine Figuren ernst, behandelt schwere Themen und beweist immer wieder Einfühlungsvermögen und Herzlichkeit. Eine gelungene Mischung und definitiv eine Wohltat, dass sich hier nicht über den Sport des Männer-Synchronschwimmens lustig gemacht wird. Klar, das warmherzige Happy-End-Finale ist unrealistisch und die Entwicklung dahin wirkt etwas holprig (weil eben das Wasserballett zeitweise sehr in den Hintergrund rückt), dazu gibt es ein paar kleine Längen insbesondere in der ersten Filmhälfte zu vermelden. Trotzdem eine Wohlfühl-Tragikomödie, für die ich eine Empfehlung aussprechen kann.

Nette, leichte Sommer-Unterhaltung aus Frankreich und Belgien.
Da ich die beiden Vergleichsfilme nicht kenne, habe ich den Film auch nicht als Abklatsch empfinden können.

Erst "Männer im Wasser", dann "Swimming with Men" , jetzt "Ein Becken voller Männer", was wie eine Trilogie klingt, ist in Wahrheit jedesmal der gleiche Film im Prinzip. Wenn den Filmemachern nichts Neues mehr einfällt.