Creed II (US 2018)

Creed 2 merzt nicht nur einen, nicht unwichtigen Kritikpunkt meinerseits, am Vorgänger aus, sondern schafft das, was die Figur Adonis Creed im Film selbst für sich schafft: Er kann seine Vergangenheit überwinden, und sich ein eigenes Vermächtnis schaffen.
Das mag jetzt vielleicht ein wenig zu hoch gegriffen sein, denn natürlich ist auch Creed 2 wieder ein Box-Film in der poppigen Rocky-Machart. Das heißt Kämpfe mit offenem Visier, klar definierten Rollenverteilungen, und die immer mitklingende Melancholie und Nostalgie für vergangene Tage. Doch abseits davon bekommt Adonis Creed endlich seine eigenen Hindernisse im Leben verpasst, und das Ganze schmeckt nicht mehr so ganz nach einer reinen Neuauflage eines alten Stoffes. Das war nämlich beim Vorgänger meiner Meinung nach noch der Fall, und hinderte Creed etwas daran aus dem übermächtigen Rocky-Schatten herauszutreten. Dies hat Teil 2 zwar zwar auch nicht ganz geschafft, aber die Verbindungen zur Vergangenheit, und die Sorgen und Probleme der Jetzt-Zeit verbinden sich hier zu einem richtig dynamischen Ganzen, das der Figur Adonis Creed mehr Eigenständigkeit zugesteht.
Creed 2 reiht sich somit nahtlos in die Rocky-Saga ein, und stellt mit seiner Mischung aus Altem und Neuem sogar einen richtig unterhaltsamen Teil der Film-Reihe dar, bei der eigentlich alles schon erzählt war. Rocky-Fans dürften wieder Feuer und Flamme sein, der Rest bekommt vielleicht ein etwas zu populäres, aber dafür mitreißendes Sportlerdrama präsentiert. Ich hatte jedenfalls meinen Spaß...

@gottsardsch:

Stallone hat mit Jürgen Prochnow den selben Sprecher wie in Rocky 1+2, wodurch mir die Stimme doch irgendwie bekannt vorkam, nur halt älter, bzw. ich an einigen Stellen erstmal dachte 'wirklich sehr gut imitiert'. Also im Endeffekt doch nicht so schlimm.

Quelle: https://www.synchronkartei.de/darsteller/412

Auf gutefrage.net hab ich gelesen, der sonst aktuelle Sprecher Thomas Danneberg hätte sich einen Bruch zugezogen & konnte deshalb nicht, aber durch eine seriösere Quelle konnte ich das nicht verifizieren.

Zu meinem Erstaunen fand ich die Box-Choreographien ganz unterhaltsam. Das Training in New Mexico hätte man ausbauen können.

Empfehlen kann ich die Filmmusik - gute Songauswahl, gute Neukompositionen.

Etwas für Boxsport-Fans, ansonsten fürs Home Cinema.

Ich bin in den Film gegangen ohne einen der Vorgänger gesehen zu haben. Weder Rocky noch Creed 1.

Trotzdem hat mich der Film mit ein wenig Exposition abholen können, sodass auch ich immer wusste, worum es gerade ganau geht. Sehr spannender Film aber doch wie die meisten Sportfilme relativ vorhersehbar.

Fand ihn zwar gut, aber nicht gut genug, dass ich mir die Voränger anschauen würde.

Wer den Film in deutscher Syncro schaut, wird sich zunächst erschrecken. Stallone hat nicht seinen gewohnten Sprecher. Das ist tatsächlich sehr frustrierend und man wird das den ganzen Film nicht los. Ich konnte bisher nicht rausfinden warum (Geld, Gesundheit, ...). Ob das für ein späteres Release noch mal korrigiert wird, ich kanns nur hoffen. Der Film selber ist für Fans und Nostalgiker gut gelungen.

Die beiden Haudegen Roky (Sylvester Stallone) und Ivan Drago (Dolph Lundgren) treffen wieder mal zusammen, diesmal aber in zweiter Reihe. In der ersten Reihe stehen dann die jeweiligen Schützlinge. Mehr Wert als auf den Kampf legt der Film auf die privaten Probleme der Protagonisten. Charaktere und Besetzung sind gut, wirklich neues oder überraschendes gibt es allerdings nicht.