Aterrados (2017)

In einem Vorort von Buenos Aires ereignen sich schauderhafte, übernatürliche Vorfälle. Zusammen mit drei Forscher*innen für das Paranormale versucht Polizist Funes der Sache auf den Grund zu gehen...

Viel zu viele Horrorfilme kochen das immer gleiche Schema ohne jegliche neue Ideen oder ein Gespür für Gruselstimmung langweilig auf - nicht so "Aterrados" (O-Titel). Mit irgendwelchem ereignislosen Vorgeplänkel hält sich der argentinische Streifen nicht auf, hier wird von Anfang an eine beunruhigende, düstere Stimmung aufgebaut und die zieht sich glücklicherweise durch bis zum Ende. Die Gänsehaut-, Schock- und Spannungsmomente sind erfrischend abwechslungsreich und effektiv ausgefallen, sie entbehren auch nicht einer beachtlichen Härte bzw. Konsequenz. Hinzu kommt eine ungewöhnliche Erzählstruktur (Zeitsprünge, unterschiedliche Perspektiven und Teilgeschichten), die mir gut gefallen hat. Leider wird für all das gezeigte Grauen, das sich ja extrem mannigfaltig und dadurch immer wieder überraschend präsentiert, praktisch keine Erklärung geliefert, nur einmal ansatzweise. Das ist unbefriedigend und wird dem so herrlich verstörenden Horrorschocker nicht gerecht. Und doch kann der toll inszenierte Rest, der atmosphärisch die meisten US-Produktionen locker in die Tasche steckt, so sehr überzeugen, dass ich eine gute Bewertung geben kann.