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Muxmäuschenstill (DE 2004)

Quiet as a Mouse (2004)


Genre      Drama / Comedy
Regie    Marcus Mittermeier ... 
Buch    Jan Henrik Stahlberg ... 
Darsteller    Jan Henrik Stahlberg ... 
Fritz Roth ... 
Wanda Perdelwitz ... 
Joachim Kretzer ... 
Musik    Julian Boyd ... 
[noch 3 weitere Einträge]
 
Agent wonderwalt
 
Wertungen218
Durchschnitt
7.10 
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DVD-Erscheinungstermin:
28.01.2005

Start in den deutschen Kinos:
08.07.2004



7 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

ayla
24.03.2015 23:02 Uhr
Manchmal fast schon beängstigend authentisch.
In jedem von uns ist doch ein bisschen "Mux" drin. Oder bei manchen auch eher ein bisschen von Mux'ens Opfern...
Na, Fido's Hundekacke beim Sonntagsspaziergang aufgelesen?

Eine hervorragende Satire, welche den Zuschauer vor eine schwierige Wahl stellt:
ist es in dieser Welt besser, Opfer, oder Täter zu sein? Nichts bleibt unbestraft, doch wer überwacht die Wächter, wenn sie ausser Kontrolle geraten?
Mit einem mickrigen Budget von 40'000 € aufgenommen und tiefgründiger und verstörender als jede gross angelegte Hollywoodproduktion.
Das Ende mag etwas krass gewesen sein, war aber konsequent und gelungen.
Jan Henrik Stahlberg als Mux, der anfangs als nicht unsympathischer, aber weltfremder Saubermann seine Karriere startet und als verkommener, mordender und an seinen eigenen Idealen verreckter Soziopath endet, ist Weltklasse und eine der besten Leistungen, die man in letzter Zeit im deutschen Film sehen durfte.

Ein sehr wichtiger Film - der nicht nur durch die Idee an sich auffällt, sondern auch die schon sehr spezielle Machart.
Im Grunde schon dokumentarisch...
Für die nötige Portion Witz sorgt der ein oder andere Spruch von Mux.

'Gerd erinnert mich an meinem verstorbenen Hund [....] Gerd ist loyal und unselbstständig [...]'


Auch die Nebenrollen sind gut besetzt.
Wolfgang Grindemann -bekannt aus der Serie GZSZ als 'Roland Biedermann' (1997 - 2000)
und
Milena Dreißig - bekannt aus der serie Stromberg als 'Frau Schirmann' / Schirmchen ;-)
TheRinglord1892
19.02.2007 10:28 Uhr / Wertung: 8
Gestern spontan im TV angesehen und nicht enttäuscht worden. Der Film bietet eine zugleich sehr interessante und unterhaltsame Story, die ich so noch nie gesehen habe und die von dem dokumentarischen Inszenierungsstil perfekt rübergebracht wird. Auch die Darsteller konnten gut überzeugen und Längen gab es keine, sodass die 90 Minuten sich nicht als solche anfühlten. Die Wendung die der Film kurz vor Ende nimmt hat mich sehr überrascht, war aber dennoch nachvollziehbar. Sehenswert.
KeyzerSoze
15.06.2006 21:31 Uhr / Wertung: 7
Gewöhnungsbedürftiger, sehr schräger Experimentalfilm aus Deutschland, der mich aber richtig gut unterhalten konnte! Nicht nur die Idee, die hinter diesem Film steckt weiß zu gefallen, auch die Darsteller und die dokumentarische Inszenierungsweise ist sehr gut gelungen. Etwas unzufrieden bin ich auch hier mal wieder mit dem Ende, bzw. wie sich die Charaktere in den letzten 20 Minuten entwickeln. Ansonsten gutes deutsches Kino, das zurecht auf so viel Aufmerksamkeit auf der Berlinale gestoßen ist.
Kazushi
20.07.2005 13:37 Uhr / Wertung: 9
Muxmäuschenstill war für mich eins der Kinohighlights - wenn nicht sogar das Highlight - des Jahres 2004, und auch die erneute Sichtung auf DVD hat dem keinen Abbruch getan. Der Film ist einfach großartig und viel mehr möchte ich eigentlich gar nicht mehr sagen, sondern auf meine früheres Geschreibsel verweisen: http://www.filmbesprechungen.de/show.php?FilmID=1558
scheuche
03.12.2004 12:55 Uhr / Wertung: 3
Ich war enttäuscht! Bei mir bleibt die Frage was dieser Film wollte...unterhalten, anklagen, aufmerksam machen...
Für mich ist er zu Ernst um lustig zu sein, zu ernst für eine Satire und streckenweise zu abgedreht (und das von mir...)...anscheinend habe ich ihn nicht verstanden.
wonderwalt
10.07.2004 12:18 Uhr / Wertung: 7
Spoiler: Sehenswerte und streckenweise sehr komische No-Budget-Fingerübung, der allerdings die Substanz für einen abendfüllenden Spielfilm fehlt. Außerdem ist die Schein-Konsequenz der Geschichte letztlich nur vordergündige Spielerei. Der Film verfolgt das Schicksal eines
modernen Blockwarts, der sich die Aufgabe stellt, Leuten in den Dingen des Alltags Manieren und Gesetzestreue beizubringen. Was als Komödie über einen scheinbar schrulligen Moralisten beginnt, gerät schließlich zu einer Soziopathen-Studie.
Am Ende ist Mux einfach nur ein Irrer, dessen Denken und Handeln einer selbstunsicheren und zwanghaften Persönlichkeitsstörung enstpringen. Deshalb scheitert Mux auch nicht an der Radikalisierung seiner moralischen Prinzipien, sonder schlicht an seiner psychiatrischen Krankheit. Somit wird das tragische Potential der Figur verschenkt und auch die mögliche Komplizenschaft des Zuschauers gerät zum hypothetischen Spielchen. Die muß nämlich zwangsläufig da enden, wo Mux` Sarkasmus in blankes Psychopathentum umschlägt. Und der eigentlich interessanten Frage, ob unsere Gesellschaft einen wie Mux braucht oder ob sie ihn ertragen muß, gehen Mittermeier und Stahlberg aus dem Wege.
wonderwalt
10.02.2004 13:50 Uhr / Wertung: 7
Überraschungserfolg auf der Berlinale. In der 40.000 Euro teueren No-Budget-Produktion geht es um einen durchgenallten Typen, der mit missionarischer Strenge versucht, Recht und Gesetz in den kleinen Dingen des Alltags durchzusetzen. Er bestraft Temposünder auf eigene Faust und konfisziert deren Lenkrad oder zwingt Ladendiebe in Kaufhäusern zu demütigenden Sühnemomenten. Offenbar stehen nach dem Publikumserfolg in Berlin etliche Verleiher Schlange und das, obwohl die Macher des Films mit ihrer Idee anfangs bei den Filmfördergremien nur Spott ernteten.
Näheres: http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/18/0,1872,2103378,00.html

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