De-lovely (US 2004)

nach mehrfacher sichtung sind 8 punkte komplett unverdient. ich ändere das in 10....

Biopics haben es im Grunde immer schwer bei mir, aber die Biografie von Cole Porter wusste eigentlich fast durchgehend zu gefallen. Zum Einen war die Erzählweise innovativ (zugleich auch mit der Thematik seines bekanntesten Stückes Kiss Me Kate verknüpft) und zum Anderen ist es immer von Vorteil wenn (wie beipspielsweise bei Capote) nur ein Ausschnitt aus dessem Leben gezeigt wird. Hier beschränkt sich der Film hauptsächlich auf Cole Porters Beziehung zu seiner Frau und bietet daher zusätzlich noch eine etwas andere Liebesgeschichte. Das Ganze wird zudem von Kevin Kline und Ashley Judd souverän gespielt und auch die vielen Musikeinlagen (teilweise gesungen von hochrangigen Stars) versetzen den Zuschauer in die richtige Stimmung. An einigen Stellen zieht sich das Ganze zwar ein wenig, aber ansonsten ein Biopic, das mich positiv überraschen konnte.

"....most of all, about an amazing, unlikely and wonderful love. I don't know how much is true and how much is given to poetic license, but I don't care...." so gefunden bei imdb. was soll ich da noch hinzufügen. 8 wundervolle punkte.

Ich kannte vor dem Film nichts von Cole Porter, und wusste genausowenig über sein Leben. Es wird einiges erzählt, viel Musik gespielt und dennoch weiß ich verhältnidmäßig wenig, der Informationsgehalt ist nicht besonders hoch. Die Musik war in Ordnung, hat mich jetzt aber nicht umgehauen. Leider ist De-lovely ein sehr trauriger Film und nimmt damit viel vom Spaß, den man mit ihm haben könnte.

Eigentlich ist der Film ja nur eine Aneinanderreihung von Cole Porter Songs, die gelegentlich durch Episoden aus seinem Leben unterbrochen werden. Doch die Schauspieler gehen mit so viel Liebe und Wärme zu Werke, dass man über die inhaltlichen Mängel leicht hinwegsehen kann. Bei den ausgewählten Songs, die teils von Kevin Kline teils von prominenten Gastsängern dargeboten werden, ist einer besser als der andere. Einfach ein toller Film.