Snake Eyes (US 1998)

Kann wonderwalt nur zustimmen, das Ende ist wirklich bedauernswert, einfach erbärmlich konstruiert, da hätte selbst ILM nichts mehr geholfen.

Ein paar Schnitte hat's am Anfang drin, und, das bemerkt eh kein 08/15-Kinogänger. Ok, dieser bemekrt dann auch die tolle Regiearbeit nicht... Wie dem auch sei, ich finde der ist total spannend. Gerade durch die vielen Rückblendungen kommt ein "Ermittler-Gefühl" auf, was doch sehr zur Stimmung des Filmes beiträgt.

Typischer De Palma. Interessante Grundidee (natürlich ein wenig bei "Rashomon" geklaut), etliche Szenen sind raffiniert zugespitzt, einige visuelle De-Palma-Gags wie immer mit dabei. Leider kann der Film das Tempo nicht halten, die Geschichte wir zu früh aufgelöst, am Ende wird`s ziemlich albern. Gab offenbar Probleme bei den Previews, weshalb eine teure von ILM gestaltete Hurricane-Sequenz dem Endschnitt zum Opfer fiel (Film hat 73 Mio $ gekostet, dauert aber mal gerade 90 Minuten). In der Eingangssequenz hat Kamermann Burum bei Hitchcock abgeschaut (Cocktail für eine Leiche): An zwei Stellen wird die Leinwand dunkel, sodaß er einen Schnitt unterbringen konnte ohne daß die Illusion der kontinuierlichen Einstellung verloren geht.

die anfangssequenz und einige andere kamerafahrten z.b. die hotelzimmer von oben sind wirklich toll, aber die story kommt leider nie über das mittelmass heraus.

DePalma filmte die Eingangssequenz (immerhin von 12 Minuten Dauer!) ohne einen einzigen Schnitt. Sehens- und hörenswert macht seinen Film überdies die gelungene symphonische Musikuntermalung von Ryuichi Sakamoto.