Southland Tales (US 2006)

Spätestens als das Christentum mit dem blutenden Jesus als die einzig wahre Religion verkauft wurde, war's für mich vorbei. Aber auch schon davor war "Southland tales" ein unausgegorenes Chaos mit grausig-peinlichen Dialogen, enttäuschenden Darstellern und mieser Playback-Einlage.
Ich musste im Nachhinein noch mal "Donnie Darko" gucken und mich vergewissern, dass ich den damals nicht nur aufgrund der ersten Verblüffung gnadenlos überbewertet habe. Aber dem war nicht so. Seinen Ruf hat Richard Kelly mit diesem großartigen Debüt mühsam aufgebaut - und gleich mit dem nächsten Film wieder auf die Grundmauern herabgerissen.

Für einmal sind in einem US-Film amerikanische Flaggen da, ohne dass man den Film als patriotisch bezeichnen kann. Der Film ist eine bittere Satire der amerikanischen Gesellschaft, und bietet sich für dessen Exzessen gerne als Vergösserungsglass an. Der film erreicht innerhalb von 2 Stunden ungefähr genau so viel wie Michael Moore durch seine vielen Dokumentaren.

bin mit hohen erwartungen reingegangen (hey, the rock und buffy! das kann nicht schief gehen!) und bin mehr als enttäuscht. nein, ich bin geradezu verstört. und wer mir jetzt vormaulen mag * du hast den film ja garnicht verstanden*, der hat absolut recht, und genau deswegen kriegt dieses werk hier von mir gerade so 2 gnadenpunkte weil ich so auf herrn johnson stehe.

Also ich habe mich beim Ansehen des Films oft gefragt was ich davon halten sollte. Nach dem Ende dachte ich mir "war ganz ok". Je länger ich aber über den Film nachdenke, desto mehr wird mir klar wie gut ich ihn wirklich fand. Die Schauspielerischen Leistungen von Dwayne Johnson und überraschenderweise auch Seann William Scott waren beeindruckend, die Story sehr bizarr aber gut und daher bekommt er von mir bekommt seine bislang höchste Wertung von 9.

Bitterböse Satire/Utopie mit hervoragender Regie/Darstellung/Musik. Hätte auch genauso gut Kult werden können. Zugegebenermaßen bekommt der Film einem Extrapunkt weil er so extrem elitär ist.
Wer aber Robert Altman / Terry Gilliam / Coen Brüder Filmen etwas abgewinnen kann wird auch hier auf seine Kosten kommen.
8 Punkte für einen Film dem man eigentlich nur vorwerfen kann dass er anstrengend/lang ist.

Mit dem 1.1.1970 hat es einfach nur damit zu tun, dass die Filmstarts hier auf score11.de
nur ab 2000 einzutragen gehen, da einige Filme einen Kinostart hatten schon, der aber doch noch raus kam, sondern nur auf DVD, musste man die Kinostartdaten wieder löschen, so wird immer automatisch 1.1.1970 gegeben.

Aber das sind nicht nur dieser und "War", das sind 100te Filme.Aber das ist ja ein anderes Thema.

Sag mal, du willst es dch gar nicht verstehen, oder? Es geht hier doch schon lange nicht mehr darum, wie gut oder schlecht dieser Film ist, sondern darum, auf welche Art und Weise man seine Meinung kundtut. Und deine Art und Weise lässt nun mal sehr zu wünschen übrig.

Hast du überhaupt diesen Film gesehen??
Und warte. Schon wieder ein Fehler.
01.01.1970 Was habt ihr mit 01.01.1970 War das ein besonderer Tag oder was?
Bitte Korrigiert dies.
Bei War ist dieser selbe fehler auch.

@czech: Bloß, weil es an anderer Stelle auch schon so formuliert wurde, muss es deshalb noch lange nicht in Ordnung sein. Außerdem glaube ich, du hast meinen Post nicht so recht verstanden. Es ist schon schlimm genug, einen Film als "scheiße" zu bezeichnen. Noch viel schlimmer ist es aber, wenn man noch nicht einmal begründet, warum man sich zu dieser nun wirklich hier nicht angebrachten Wortwahl entschließt, sondern die eigene Meinung einfach als Tatsache oder "Wahrheit" hinstellt und damit alle mit anderer Meinung pauschal als ahnungslos hinstellt. Das geht einfach gar nicht.

@knille Ich sag dir ich habe schon öfters in diesem Forum gesehen, dass ein Film als scheiße bezeichnet wurde.

@czech: Vielleicht hast du es ja noch nicht mitbekommen, aber auch im Internet gelten gewisse Umgangsformen. Da gehört zum Beispiel dazu, einen Film nicht unreflektiert als "scheiß Film" zu titulieren und allen, die anderer Meinung sind pauschal die Ahnung abzusprechen bzw. die eigene Meinung zur einzig gültigen Wahrheit hochzustilisieren. Die Verpflichtung auf die Netiquette steht, wenn ich mich nicht irre, sogar in den Nutzungsbedingungen von Sc11 und wenn ein verdientes, langjähriges Mitglied diese Umgangsformen einfordert, dann ist das weder lustig noch süß. Du hast ja mit deinen Posts schon das eine oder andere Mal für Kontroversen gesorgt, aber der letzte ist einfach nur eine Unverschämtheit gegenüber Ringlord.

Lustig Umgangston!!!!!!!!!!
Du weist doch gar nicht ob ich es im höfflichem oder bösem Ton geschrieben habe. :) :) :) :)
Ringlord ich finde dich irgendwie lustig. :) :) ;)
Süß

@czech. Jetzt aber mal ganz langsam. Man kann ja immer diskutieren, aber da gehört ein gewisser Umgangston dazu und auch wenn dir ein Film nicht gefallen hat solltest du wenigstens die Meinung anderer respektieren.

@ Czech: Ich bin ja damit einverstanden dass es einige Filme gibt welchen man bereits in den ersten 10 Minuten anmerkt dass sie nicht der grosse Wurf sind. Bei "Southland Tales" finde ich es jedoch unnachvollziehbar sich bereits nach 10 Minuten eine Meinung bilden zu können. Wenn dir ein Film nicht gefällt fände ich es toll auch einige wirkliche Argumente dafür zu bekommen.

Meiner Meinung nach ist Southland Tales jedenfalls sehr gelungen. Die Schauspieler überzeugen fast durchs Band. Teilweise ist die Story sehr verworren und verwirrend - eine Zweitsichtung drängt sich fast auf. Die verstrickung der filmischen Realität und Fiktion macht sehr viel spass und es gibt auch sehr viele witzige Anspielungen auf andere Filme, die sich durch den Film ziehen. Auch sonst kommt der Humor in dieser düsteren Zukunftsvision nicht zu kurz. Wo Donnie Darko jedoch für meinen Geschmack noch mit einem einigermassen schlüssigen Ende aufwarten konnte, bleibt hier noch mehr offen. Unter dem Strich bleibt aber ein atmosphärischer Sci-Fi Film mit einem überzeugenden Cast, der mit viel liebe zum Detail überzeugen kann.

Also nach 10 Minuten kann man sich echt keine Meinung bilden, genau wie man einenn Menschen nicht sofort beurteilen kann und sollte.

Deine Ausdrucksweise könnte auch ein bisschen besser sein @ Czech.

Die Aussage: "Ich weiß, wann ein Film gut ist und wann nicht" wird dir hier keiner so recht abnehmen.

Ich weis, wann ein Film gut ist und wann nicht. Du willst nur dein Film verteidigen, weil du ihm 8 Punkte gegeben hast, was sehr lächerlich ist. So einem scheiß Film 8 ich wiederhole 8 Punkte gegeben kann man gar nicht. Vergewissere dich, dass du die richtige Zahl eingegeben hast. Tut mir leid, aber das ist meine Wertung und was ich da schreibe ist die Wahrheit..... ja ok ich habe 11 Minuten geschaut, wenn es dich beruhigen sollte und in der einen Minute habe ich festgestellt, dass der Film noch behinderter ist. :) :)

@czech. Bilde dir doch erst dann eine Meinung über einen Film wenn du ihn auch komplett gesehen hast. 10 Minuten reichen nun wirklich nicht aus.

Wie kann jemandem nur dieser Film gefallen?????????????????????????
Ich musste schon nach 10 Minuten weg, weil ich mir so ein Schrott nicht ansehen kann.
Wie kann man überhaupt so ein Film drehen?????
Dieser Film ist unterste Schublade. Zeitverschwendung
Ansehen auf eigene Gefahr!!!

Halte Donnie Darko ja schon für ein extrem überschätztes Filmchen und nach dem schlechtesten Kritiken aller Zeiten in Cannes, waren es nur die von mir gern gesehenen Darsteller die mich neugierig auf den Film gemacht haben. Die Geschichte ist dieses Mal auch nicht so verworren, hat einige gute Ansätze zu bieten und erinnert (um nicht zu sagen kopiert) von den besten Filmen des Genres wie beispielsweise Strange Days. Dennoch hatte ich große Probleme mit dem Film, denn die Dialoge sind manchmal so unbeholfen, dass der Film kaum fünf Minuten ohne unfreiwilliger Komik auskommt. Dass man Darsteller gegen den Strich besetzt kann Bestens funktionieren, man denke nur an Infernal Affairs; hier jedoch gelingt dies nicht immer. Obwohl man hier wirklich jedes Gesicht im Cast kennt hat man Mühe mit ihnen warm zu werden, denn außer Seann William Scott und dem erneut sehr wandlungsfähigen The Rock bleiben die Akteure größtenteils blass, was jedoch auch an den Dialogen liegen könnte die sie von sich geben müssen. Wie gesagt, von der Grundstory her ja gar nicht mal schlecht, eine tolle Musikuntermalung von Moby, sowie eine weitestgehend ansprechende Inszenierung, aber mit diesen Dialogen hilft das am Ende auch nicht viel.

Ambitioniert, interessant, ungewöhnlich, anders, merkwürdig, undurchsichtig. Richard Kelly's neuester Streich ist nicht gerade leicht zu beschreiben und zu bewerten. Man merkt dem Film schon an, dass er nicht als eigentständig sondern als Teil einer Saga oder was auch immer gedacht war. Wer mit wem und was und wie und wieso überhaupt? Wie schon bei Donnie Darko ist hier mal wieder nicht wirklich klar was denn überhaupt vor sich geht, auch wenn am Ende ein deutlicherere Interpretationsanstoß steht als noch bei Donnie Darko. Aber bei dem Anstoß bleibt es dann leider auch, gänzlich aufgeklärt wird man hier mal wieder nicht. Ein Richard Kelly Film eben. Als gut würde ich ihn trotz der vielen Fragezeichen trotzdem bewerten. Zum Glück hat man das ganze Drum-Herum nicht ganz aufgegeben und ich erhoffe mir etwas Klärung von den 3 Prequel-Büchern, die es bisher zu Southland Tales gibt...

Finde ich sehr schade...

Ach ja: Das ganze unten mit den Bücher, INet etc. ist nicht mehr aktuell. Eine Bedingung dafür, dass Kelly den Film überhaupt noch rausbringen durfte war, dass er das ganze kostspielige Brimborium außenrum aufgibt.

Mir macht mehr die Produktionsgeschichte Sorgen. Ein Film, bei dem vor der ersten Vorführung die Studiobosse bei Kelly Schlange stehen und ihm fünf Mio Dollar für die Rechte an dem ungesehenen Film geben und die gleichen Bosse drei Stunden später nach der Vorführung nicht mal mehr 5.000 Dollar zahlen wollen, dürfte sicher einmalig sein. Dazu die wohl schlechtesten Kritiken in der Geschichte von Cannes. Aber mal sehen. "Brown Bunny" von Vincent Gallo hatte eine ähnliche Geschichte (nur gab es hier noch ein paar wenige positive Kritiken). Der hat den Film wie auch Kelly nun, dann auch noch mal ehrheblich verändert und radikal gekürzt und es ist ein sehenswertes Ergebnis herausgekommen. Hoffen wir also, dass Kelly Ähnliches gelungen ist (auch wenn es bei beiden Werken natürlich sehr schade ist, dass der gemeine Zuschauer wahrscheinlich nie in den "Genuss" der ursprünglichen Version kommen wird).

Der Trailer macht auf jeden Fall extrem Lust auf den neuen Kelly-Film. Wenn er auch nur annähernd so gut ist wie Donnie Darko dann kann ja eigentlich nichts schief gehen. Nur der Großteil der Darsteller bereitet mir momentan irgendwie noch Sorgen... Trailer gibts hier zum Download.

die Bücher (sollen 6 Stück werden, die in den 6 Monaten vor dem Filmstart veröffentlicht werden sollen (jeden Monat eins). Wobei die Info auch schon etwas älter ist, vielleicht hat sich da ja noch was in den Planungen geändert..

Man stelle sich vor, jemand liest das Buch (oder gar die Bücher!), quält sich stundenlang durch die Mega-Internetseite und wird zu guter letzt vom Film selber gnadenlos enttäuscht. Was für eine Zeitverschwendung mag man da denken, ich habe die Kommentare schon vor meinen Augen..."Wochen, die ich gerne wieder zurück haben möchte"..*hehe*

Zur Zeit: Es hat ja eine ganze Ecke gedauert bis "Donnie Darko" ein Erfolg wurde, dann hat Kelly noch ne ganze Zeit am Director's Cut gearbeitet und erst dann hat Kelly wohl Möglichkeiten gehabt, ein Studio von ihm zu überzeugen und Zeit für einen neuen Film. Dazu wird "Southland Tales" wohl ein sehr riskantes Projekt, soll es doch wie kein Film zuvor die Medien Print, Film und Internet verbinden. Southland Tales ist nach dem was bisher zu lesen war eine neunteilige Geschichte, die ersten 6 Teile werden in Buchform veröffentlicht, die Teile 7-9 sind dann der Film. Parallel dazu soll eine gigantische Internetseite entstehen, die ebenfalls zum Teil des Mysteriums wird und deren Besuch für das vollständige Eintauchen in die Welt von Southland Tales unerlässlich sein soll. Es soll die größte offizielle Filmseite werden, die es jemals für einen Hollywood-Film gegeben hat. Wenn das alles so stimmt, ist das für das produzierende Studio ein enormes Risiko, da Kinobesucher die nur der Film pur interessiert, evtl. in dieser Hinsicht enttäuscht werden...

Fünf Jahre nach "Donnie Darko" folgt nun die nächste Regiearbeit des erst 30-jährigen Richard Kelly. Ich frage mich, warum hat das nur so lange gedauert?! Nun gut, es soll wieder skurril werden. Zwei ungewöhnliche Helden (u.a. The Rock) treten im LA des Jahres 2008 der ökologischen Verpestung entgegen. Aber abwarten, damals hat sich die Geschichte mit dem Hasen auch seltsam angehört und es wurde dennoch ein Knüller. Im Sommer soll es soweit sein...bis dahin, "Donnie Darko" schauen und hoffen.