Saved! (US 2004)

"Saved!- Die Highschool Missionarinnen" gehört zu den Filmen die man sich ruhig einmal ansehen kann. So dämlich der Filmtitel auch klingen mag, so erfrischend ist die Komödie die sich dahinter verbirgt.

Ich hatte ja durch das abgrundtief schlechte Filmposter und die Inhaltsangabe eine sehr negative Einschätzung dieses Filmes. Umso überraschter war ich dann als ich mich dazu durchringen konnte ihn mir doch mal anzuschauen. Gleich mal das größte Mißverständnis vorneweg: Das ist keine reine Teenie-Komödie! Tragikkomödie mit einem Touch Satire auf den christlichem Fanatismus in Amerika trifft es wohl eher. Richtige Lacher sind eher selten dabei, kleine Schmunzler schon eher. Aber was mich richtig begeistert hat, sind die Charaktere und ihre Geschichten. Schon nach wenigen Minuten ist man voll im Mitfiebern und wird erst gegen Ende ein wenig losgelassen. Das große Manko des Filmes ist eindeutig Mandy Moore. Ihre pure Anwesenheit ist eine vergewaltigung aller meiner Sinne gewesen und als sie dann anfing zu Singen war alles vorbei. In jeder ihrer Szenen wünscht man sich das ein Meteorit vom Himmel stürzt, sie erschlägt und man erleichtert aufatmen kann "Thank you Jesus!"

Wenn schon eine Teeniekomödie fast durchgehend Topkritiken bekommt, dann ist das schon eine große Ausnahme und dementsprechend hab ich mir auch einen netten Spaß erwartet. Den habe ich auch teilweise bekommen, aber eben leider nur teilweise, denn einige Gags die der Film abfeuert gehen leider ins Leere oder wirken nur albern. Dafür macht es aber Spaß den gut geschriebenen Charakteren zuzusehen, die von den gut aufgelegten Darstellern, allen voran Jena Malone und Macauley Culkin, gut gespielt werden. Dennoch bleibt der Film mit wenigen wirklich gelungenen Gags (Rollerskate) viel zu harmlos, vor allem wenn man an Kevin Smiths großartigen Dogma denkt, da kann der Film fast nur schlechter wegkommen. Im Großen und Ganzen sehr nett anzuschauen, aber nicht so gut wie die Kritiken einen glauben lassen.