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Kontroll (2003)

Control (US 2003)


Genre      Thriller
Regie    Nimród Antal ... 
Buch    Nimród Antal ... 
Darsteller    Csaba Pindroch ... Muki
Sándor Csányi ... Bulcsú
Zoltán Mucsi ... Professor
Kamera    Gyula Pados ... 
Musik    Neo ... 
 
Agent KeyzerSoze
 
Wertungen177
Durchschnitt
6.80 
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DVD-Erscheinungstermin:
17.08.2005

Start in den deutschen Kinos:
10.02.2005



10 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

namecaps1
23.01.2006 17:38 Uhr / Wertung: 7
Ein Film, der wie ein Thriller beginnt, dieses Motiv dann sehr lange als Nebensache behandelt, einstweilen aber sehr gut von darstellerischer Leistung, Dialog, Licht, Schnitt, Musik und daraus entstehender Stimmung lebt und gegen Ende zur ersten Idee dann doch zurückkommt. Kontroll bietet nichts von dem, was man sich vorher erwartet oder während des Schauens zusammenreimt. Ich hab's gemocht, und ich halte das Gesehene für ganz gut. 7/10
Brotkasten
26.08.2005 19:52 Uhr
Ein Film, der durchgehend in einer U-Bahn spielt. Mit vielen guten Ideen und Schauspielern, die diese sehr gut umstzen können. Es gibt einige lustige Szenen aber auch vieles spannende und erschreckende. ich finde es schwer, den Film in irgendein Genre einzuordnen und mache es deswegen auch nicht. Insgesamt bekommt man als zuschauer viele gute Szenen zu sehen und besonders das Ende hat es mir angetan. Da der Film aber bei dem FFF gezeigt wurde hatte ich anfangs einen Horror-Film oder ähnliches erwartet. Und das sollte man hier nicht, denn diese Erwartung wird nicht erfüllt. Erwartet also am besten keine bestimmte Genrefestlegung und genießt einfach! Als Person, die oft mit der U-Bahn fährt hat mir der Film im Nachhinein noch besser gefallen. Man achtet einfach mehr darauf, wer hinter der nächsten Säule steht und vor Kontrolleuren hat man auch Respekt (das erkläre ich jetzt mal nicht weiter).
ZordanBodiak
08.08.2005 19:06 Uhr / Wertung: 3
Talent hat der ungarische Regiedebütant Nimród Antal unzweifelhaft. Die Inszenierung seiner U-Bahn-Geschichte ist trotz geringer Geldmittel äußerst eindrucksvoll gelungen: Die Kameraarbeit ist absolut stilsicher und verleiht den einzelnen Szenen eine große Sogwirkung. Der wummernde Technosoundtrack wird punktgenau eingesetzt und verleiht den hektischen Szenen eine mitreißende Dynamik. Und auch die Einführung der einzelnen Charaktere ist äußerst komisch gelungen. Doch was gibt's abgesehen von diesen offensichtlichen Pluspunkten zu berichten? Nichts. Das Drehbuch, an dem Antal mit Jim Adler arbeitete, führt über weite Strecken des Filmes nur von einem komischen Moment zum nächsten. Es geht um eine fünfköpfige Gruppe U-Bahn-Kontrolleure, die ihre ungeliebte Arbeit in der Metro Budapests verrichten. Der zu Beginn aufgeworfene Aspekt, dass ein Killer ebenso seine "Arbeit" in den U-Bahn-Schächten verrichtet, wird nahezu über die gesamte Länge des Filmes unter den Tisch gekehrt. Anstelle dessen wird mit größter Detailverliebtheit die Vorgehensweise der Kontrolleure dargestellt. Sie lassen sich die Fahrkarten vorzeigen und verfolgen einen Schwarzfahrer. Das geschieht alles in einem amüsanten Kontext und bereitet dem Zuschauer auch die ersten Minuten großen Spaß - jedoch verfängt sich die Geschichte nach und nach in einem Netz von Wiederholungen, das letztlich für erhebliche Ermüdungserscheinungen sorgt.

Sicherlich muss der Film nicht zu einem spannenden Thriller umfunktioniert werden, um gelingen zu können - jedoch hätte sich Nimród Antal vor dem Drehbeginn wohl entscheiden sollen, in welche Richtung er sein Projekt konzipieren will. Im Falle von "Kontroll" wirken die angedeuteten Tötungsmomente jedoch schrecklich deplaziert und werden gar im Finale noch zu einer kurz angerissenen Psychostudie missbraucht, deren Symbolismus fast schon zu plakativ ist.

Wahrscheinlich wäre es für den ungarischen Kritikererfolg [u.a. eine hochverdiente Nominerung für den europäischen Regiepreis und unter den 14 erlangten Auszeichnungen findet sich zudem der Nachwuchspreis der Filmfestspiele von Cannes] einfach ratsam gewesen, wenn man auf die Thrillerelemente gänzlich verzichtet hätte und zudem ein gutes Stück der Gesamtspielzeit [111 Minuten] gekürzt hätte. So wäre "Kontroll" nämlich eine herausragende Regiearbeit geworden, die einen amüsanten Blick auf die Arbeit der U-Bahn-Kontrolleure wirft. In der endgültigen Fassung ist der ungarische Film jedoch nur ein Flickenteppich, der unentschlossen aus einem Thriller und einer Komödie zusammengenäht worden ist.

Doch ungeachtet dieser Schwächen dürfen wir gespannt sein auf die nächste Regiearbeit Nimród Antals - denn die audio-visuelle Seite "Kontrolls" macht eindeutig Lust auf mehr...

3 schwarzfahrende Punkte
wonderwalt
13.02.2005 00:01 Uhr / Wertung: 6
Solide Genre-Mixtur, die aber über einen braven Bewerbungsfilm für Hollywood nicht hinauskommt. Es hapert mal wieder am Drehbuch. Die handwerkliche Raffinesse des Films wird an eine recht spannungsarme Geschichte verschenkt. Die Grundidee mit den skurrilen Ticketkontrolleuren ist nett, erschöpft sich aber in harmloser Situationskomik. Der Versuch, die U-Bahn als Projektionsfläche für verdrängte Ängste und Obsessionen zu zeigen, mißlingt, außerdem ist diese Art der Symbolik wirklich zu billig. Der Schluß ist zu durchsichtig und ohnehin von vornherein klar. Insgesamt ein Film, der das Talent des Teams unter Beweis stellt, aber doch sehr viele Schwächen hat.
Perkele
06.01.2005 19:17 Uhr / Wertung: 9
!! EXTREMER !SPOILERSPOILER!!! Diese Meinungen kann ich nicht teilen. Ich fand es gerade erstaunlich, wie subtil der Film die Story verpackt hat, so dass man sie zwar suchen muss, aber auf keinen Fall ergebnislos endet. Bulcsu scheint Probleme in seinem alten Job gehabt haben und zieht sich in den Untergrund zurück. Um nicht ständig Ärger mit den Kontrolleuren zu haben, wird er kurzerhand selbst einer. Seit dem führt er ein schizophrenes Leben im Metrosystem, in dem er tagsüber Passagiere kontrolliert und sich nachts im Tunnelsystem rumtreibt oder auf dem Boden schläft. Ab und an stößt er bzw. sein Alter Ego jemanden vor die Gleise. Diesem Schatten seiner Person entledigt er sich beim Schienenlaufen in Fight Club-Manier. Endlich "frei" traut er sich sogar wieder an die Oberfläche. Nur schade, dass mal wieder eine Frau die Lösung für alles ist. Schön ist auch, wie die unterschiedlichen Charaktere zusammenwirken und die humorvolle Darstellung des Kontrolleuralltags. 9 Punkte.
trendsetter
06.01.2005 01:30 Uhr
Kruder Genrefilm, der einige abgefahrene Personen im düsteren Metrolabyrinth zeigt. Weiterhin gibt´s noch einige witzige aneinandergeklatschte Szenen, das war´s dann aber auch. Eine Story sucht man vergebens, einen Spannungsbogen leider auch. Das Ende des Films ist dann wie eine Erlösung. Zum Nachdenken über die Symbolik des Films zum Schluß hat man bereits keine Lust mehr...
KeyzerSoze
12.08.2004 12:17 Uhr / Wertung: 8
Sorry, falscher Kommentar, der ist richtig:

Guter Auftaktfilm mit vielen coolen Szenen und toller Musikuntermalung. Allerdings bricht er in der letzten halben Stunde ziemlich ein und auch eine Story sucht man vergeblichst.
KeyzerSoze
12.08.2004 12:16 Uhr / Wertung: 8
und war doch etwas enttäuscht, denn der Film ist im Grunde gar nicht so heftig wie der Trailer den Anschein macht. Ebenso spielt die Geschichte eben nicht nur in einen Raum, da man auch Nebenhandlungen und Rückblicke der einzelnen Charaktere zu sehen bekommt, ebenso die zeitgleiche Ermittlung der Polizei nach dem Killer. Wie gesagt: Die Idee ist klasse, die Umsetzung ist auch weitestgehend gut, aber es fehlt der nötige Thrill der einem Fingerabdrücke in den Sitz brennt. Die letzte Szene hätte man sich dann auch komplett sparen können; fand ich dann doch etwas lächerlich. Aber ansonsten ein wie ich finde guter Thriller.
Orgulas
29.07.2004 00:09 Uhr
Naja, irgendwie weiß der Film nicht, wo er eigentlich hin will.
Will er eine Milieustudie sein oder doch eine Psychostudie, schickt er den Zuschauer auf die Suche nach dem Killer oder ist diese Suche tatsächlich nur Teil der Psychostudie? So aber ist es mir entweder zu viel oder zu wenig Killer, zu viel oder zu wenig Psychostudie. Hätte man die Killersache ganz weggelassen, wäre das ein feiner Programmkinofilm geworden. Etwas mehr Fokus auf die Killergeschichte und die düstere Atmosphäre hätte den Thrill bekommen können, der jetzt leider fehlt. Schade, hier hatte ich mir mehr erhofft.
bhorny
22.07.2004 13:20 Uhr
Und noch ein Land welches es mit Bravour schafft an Deutschland vorbeizuziehen. Gratulation an Ungarn! Stylistisch und inhaltlich wohl der beste europäische Genrefilm der letzten 2Jahre. 100min hält der Regisseur den Zuschauer in der Budapester Metro mit einer spannenden Geschichte, coolen und zugleich menschlichen Charakteren und grandiosem Soundtrack gefangen. Ein würdiger Eröffnungsfilm für das diesjährige FFF.

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