Beyond the Sea (US 2004)

Tja, das ist ein bißchen schwierig. Manchmal wußte ich nicht ob der Film gerade in der Wirklichkeit spielt, eine Traumsequenz ist oder das Musical das er offensichtlich im Film versucht zu inszenieren. Der Film im Film läuft irgendwie manchmal aus dem Gleis. Der kleine Bobby der durch den Film leiten soll hilft da leider auch wenig. Schauspielerische Leistung 1+, alles andere 4-5.
Ach ja und was war mit der Nase, die hat mich den ganzen Film über irritiert, von der ersten bis zur letzten Einstellung. Im Making of habe ich dann die Verwandlung der Nase gesehen, das wäre nicht unbedingt notwendig gewesen, denn wirklich größer hat sie nicht gewirkt nur anders, so wie die meiner Oma als sie schon ganz alt war (blöder Vergleich ich weiß aber daran hat sie mich erinnert).
Für alle die noch vorhaben den Film zu gucken, bitte seht ihn euch mit Originalton an, ich hatte es erst auf deutsch versucht und das war absolut unpassend, hat die ganze Stimmung versaut und ich habe dann nach 20 Minuten nochmal angefangen im Original.

@hi namecaps!

Stimmt, Ray is gut. Dazu aber mehr in den Ray-Comments.

Und was ich gegen stirnglatzentragende Jugendliche in ihren Mittvierzigern habe: Diesen Film als Abschreckung! Lol ;-)

(Fortsetzung, sorry der Flinke Finger) Beyond the Sea reicht an diese Klasse einfach nicht heran, und genau in der Glaubwürdigkeit des Hauptdarstellers liegt auch das Problem des Filmes. Nette Songs, nette Story, aber gezündet hat es bei mir nicht. Ansehbare 6/10.

@mountie: Gut gesprochen - aber was hast du gegen stirnglatzentragende Jugendliche in ihren Mittvierzigern? *g*Was solls, Ray ist ein ordentlicher Film der in sich passt, handwerklich sicher kein Highlight, aber ohne große Fehler durchkommt. Mit einem klasse Hauptdarsteller.

@nessie na ja, Drogenprobleme und Frauenverschleiss ist nicht unbedingt was besonderes für einen Musiker, der in den 60/70er Jahren Erfolg hatte (wie eben Ray Charles). Spoiler - Da finde ich die Tatsache, das die "Schwester" von Bobby Darin, in Wirklichkeit seine Mutter war, schon etwas ungewöhnlicher - Spoiler Ende. ... Ansonsten stachen 2 Sachen hervor: Kevin Spacey nimmt man keinen Jugendlichen mehr ab, und das viele bekannte Songs im Original von Bobby Darin stammen.

Ganz richtig, dem Film fehlt so der richtige Schwung, wenn man schon so eine Musikerbiographie inszeniert, dann muss eben was Besonderes dabei sein. Und das gab die Biographie von Bobby Darin eben einfach nicht her. Das es geht, zeigt Ray. Schade, dass Kevin Spacey sich dafür hergegeben hat.

Ähnlich wie bei "De Lovely" wird die Erzählstruktur des Filmes immer wieder durch kurze Einschübe unterbrochen, in denen der alte Bobby Darin mit seinem Alter Ego in Kindergestalt über sein Leben reflektiert. Dieses Stilmittel versagt ebenso wie in "De Lovely", wo die Szenen mit dem alten Cole Porter die endlich in Schwung zu geratene Handlung gnadenlos wieder abwürgten. Nicht besser ist es in "Beyond the Sea", der Film plätschert die ganze Zeit vor sich hin, ohne zu fesseln. Kevin Spacey gibt sein bestes, aber es kommt keine rechte Atmosphäre auf. Unter dem Strich also belangloses Hollywood-Kino, obwohl es sich ja hauptsächlich um eine deutsche Produktion handelt. Schade drum, gerade noch 5 Punkte!