Countdown (US 2019)

Krankenschwester Quinn lädt sich eine App herunter, die den genauen Todeszeitpunkt des Users anzeigt - bei ihr beläuft sich der Countdown auf nur wenige Tage. Zunächst denkt Quinn an einen geschmacklosen Scherz, doch dann erfährt sie von ersten Todesfällen unter den Nutzern und bekommt seltsame, dämonische Visionen...

Generischer Teen-Horror, die dreihundertzwölfte. Wer auf echten Grusel, auf innovative Ideen, eine clevere Inszenierung, herrlich kreative oder gar blutige Kills und erinnerungswürdige Charaktere hofft, wird definitiv enttäuscht. "Countdown" bietet nichts was man nicht schon zigmal (besser oder genauso) bereits gesehen hat. Okay, klingt mies, ist aber auf niedrigem Niveau tatsächlich einigermaßen solide umgesetzt worden (von dem seltsamen Subplot um sexuelle Belästigung abgesehen). Einige wenige Szenen sind gut gelungen und der Handyshop-Besitzer sorgt für ein paar nette Schmunzler, doch es fehlen insgesamt herausstechende Highlights und für Genre-Kenner muss da einfach deutlich mehr kommen als so eine uninspirierte Killer-App-Story.

Ein Horrorfilm, bei dem offensichtlich - wie so oft - die Logik der Handlung aus dem Drehbuch gestrichen wurde und die ach so bösen Geister (oder zur Abwechslung hier auch Dämonen genannt) einfach so aus dem Nichts auftauchen und irgendwas Sinnloses vollziehen (Licht- und Geräuscheffekte inklusive). Der anfängliche Aufhänger ist inhaltlich bereits recht schwach (warum sind die Leute so naiv?), und dann muß man aus dem Schlamassel auch wieder herauskommen, wobei dieses so halbwegs vorsehbar erscheint. Das esoterisch-religiös angehauchte Voranschreiten der Story enthält vereinzelnd witzige Dialoge, die den gesamten Film jedoch nicht retten. Ein bisschen zeitnaher Geschlechterumgang wird dann noch lieblos hinzugefügt, wobei dieser Teil fast schon überflüssig erscheint; zumindest wird er als Kleister benötigt. Soweit es festzustellen war, sind aus „meiner“ Sneak keine Leute verschwunden, aber begeistert schienen sie auch nicht gewesen zu sein. Von mir ebenso keine Empfehlung.

Lief in der OV-Sneak; einige Zuschauer verliessen nach 20 min den Raum. Nur aus Höflichkeit und Respekt vor dem 'effort' blieb ich bis zum Ende.
Die Handlung ist leider zum grossen Teil vorhersehbar, das Drehbuch schwankt zwischen Horror-Apps und Geisteraustreibung mit einem Schuss von Rachenahme an einem sexuellen Belästiger.
Spart Euch das Geld!