In Her Shoes (US 2005)

"In den Schuhen meiner Schwester" zählt für mich in erster Linie als typischer Frauenfilm. Wer mit Längen in der Story leben kann wird mit drei großartig agierenden Damen belohnt. Wer von meinen weiblichen Lesern also einen schönen Filmabend mit den Freundinnen verbringen will, sollte einmal auf diesen Film zurückgreifen und auch romantisch verlangte Männer könnten an diesem Film ihre Freude finden.

@groeken:
Mich hat an deinem Kommentar sehr gestört, dass du dich nur vage an irgendwelchen "Themen" orientiert hast und konkrete Beispiele vermissen lässt - was genau wurde denn zu schnell abgehandelt? Wo wurde nur an der Oberfläche gekratzt?

Wenn du dem Film vorwirfst, "wenig konkret" zu sein, dann tu doch bitte den Lesern deines Kommentares den Gefallen und versteck dich nicht hinter "Themen", sondern nenn das Kind beim Namen...

"In den Schuhen meiner Schwester" ist ein sehr langatmiger und wenig direkt komödiantischer Film. Er neigt daher fast mehr ins Genre des Dramas und bleibt leider auch dort wenig konkret. Trotz seines Facettenreichtums an interessanten Themen wird bei den meisten nur an der Oberfläche gekratzt und von Eben auf Jetzt werden sie links liegen gelassen und nicht weiter beachtet. Andere Themen werden so schnell abgehandelt das man es kaum mitbekommt und der Rest - bei den die Thematisierung und Darstellung gut geklappt hat - geht leider in der Menge der anderen Themen unter.
Trotz der offensichtlichen Unentschlossenheit des Regisseurs ist der Film recht Sehenswert - nicht zuletzt wegen einer reizend aussehenden Cameron Diaz. Aber gerade diese Unentschlossenheit macht es dem Seher nicht möglich die Wege des Films vroherzusagen, was das die Ganze Story sehr lebhaft und sehenswert macht.

Für eine Ami-Komödie, die sich im weitesten Sinne noch im Genre der RomComs befindet, hat hier das gesamte Cast einen ziemlich guten Beitrag abgeliefert. Die Beziehung der beiden Schwestern wird toll von Diaz und Collette dargestellt, und auch der Schnulz-Faktor hält sich insoweit in Grenzen, das es mal nicht um die übliche Love-Story mit ihren altbekannten Hindernissen handelt. Für mich also ein überraschend gut geratenes Stück Film, das vor allem durch die Story und ihre Darsteller überzeugen konnte.

Obwohl mir der Trailer sehr gut gefallen hat, war ich aufgrund der Hauptdarstellerin doch ein wenig skeptisch. Zu Unrecht, denn Curtis Hanson ist hier ein wirklich schöner Film gelungen, der nur selten ein wenig kitschig wird. Die beiden Hauptdarstellerinnen wissen zu gefallen und auch Shirley McLane in einer Nebenrolle konnte mal wieder ihr Talent zeigen. Die Charaktere sind gut geschrieben und nachvollziehbar und so bietet der Film zwei Stunden lang gute Kinounterhaltung.

Shirley MacLaine scheint Geld zu brauchen. Anders ist ihre häufige Leinwandpräsens nicht zu erklären. Sie spielt aber auch gut und überzeugend. Der Film war insgesamt unterhaltsam mit Tiefgang und Humor.

Ich war doch etwas überrascht, denn nach dem Trailer und der vielen Filmausschnitten in diversen Fernsehsendungen, rechnete ich eigentlich mit einer Komödie, die vielleicht sogar mehr in die Teenieecke schielt.
Allerdings kam ein ganz anderer und zwar doch ernsterer Film heraus, in dem es um die Beziehung zweier Schwerstern zueinander und insbesondere um die Selbstfindung jeder Einzelnen geht mit einem schönen Ende. Auf jeden Fall zu empfehlen, auch wenn manche Dinger ruhig etwas tiefer behandelt hätten werden können.

Nach dem Trailer und der Inhaltsangabe war auch ich mehr als skeptisch. Irgendwo hatte ich mal von der Erwartung eines „kitschtriefenden Tränenzieher“ gelesen. Kam zum Glück nicht, doch eher „warmherziges, emotionales Schauspielerkino“ (so ging das Zitat weiter). Die Rentnerriege fand ich sehr sehenswert. Alles in allem aber trotzdem durchschnittliches Mainstream-Kino.

Nachdem mich der Trailer alles andere als begeisterte war ich doch positiv überrascht von diesem Film. Akzeptable Geschichte die zwar nicht wirklich überraschen kann aber doch zwei bis dreimal zu Herzen geht. Gut agierende Schauspieler und solide Inszenierung machen ihn, wie wonderwalt schon sagte, zum Inbegriff eines 7Punkte Filmes :-)

@scoremaster und trendsetter: ERSTER!! ;-)

Fast eine Art Urmutter aller 7-Punkte-Filme. Schwächelndes Drehbuch, dessen Plot nach zwei Minuten klar ist. Curtis Hanson ist aber ein guter Schauspieler-Regisseur und macht eine richtig nette Schmalz-Nummer draus. Und Shirley MacLaine im pastellfarbenen Florida-Rentner-Fummel ist auch eine Nummer für sich.