The Woman King (US 2022)

Westafrika, 1823: Das Königreich der Dahomey hat sowohl mit dem Imperium der Oyo als auch der Versklavung durch die Europäer zu kämpfen. Mit den von Generalin Nancisca befehligten Agojie, einer nur aus Frauen bestehenden Elite-Einheit, hat König Ghezo ein wirksames Ass im Ärmel...

Als Mischung aus Abenteuer-Epos und Historien-Drama setzt der Film voll und ganz auf schragkräftige Frauenpower (Männer sind hier bloß Beiwerk ^^) und eine klar erkennbare, antikolonialistische sowie feministische Botschaft. Das klappt auch dank der beeindruckenden Darstellerinnen (insbesondere Viola Davis!), dem optisch sehr ansprechenden Setdesign plus Kostümen und auch der wuchtig-martialischen Kampfszenen verdammt gut. Die realen Vorbilder der "Black Panther" Kriegerinnen kommen somit hervorragend zur Geltung und wenn es den Befürwortern des Sklavenhandels am Ende so richtig an den Kragen geht, befriedigt das ungemein. Inhaltlich muss man hier und da ein paar Abstriche machen (z.B. was arg plakative Dialoge angeht), für meinen Geschmack hätte man die Laufzeit etwas stutzen können und die historischen Inkorrektheiten stoßen sicher auch vielen sauer auf - ich sage dazu: Informiert Euch gerne über die wahre Geschichte der Dahomey und seht "The Woman King" als das was es ist: Ein fiktionales Werk mit realen Bezügen.

Ein Epos über Krieg, Freundschaften, Feindschaften, tragische Verlusten etc., immer mit viel Pathos. Eine Geschichte, die sich um eine Gruppe von Kriegerfrauen dreht, hat man so aber noch nicht gesehen. Nichtsdestotrotz sind die Hauptstränge der Story eher vorhersehbar. Ich fand ihn auch etwas zu lang bzw. zu langatmig und manchmal zu emotional.
Und dass ein afrikanischer Stamm sich auf Englisch unterhält, gibt null Sinn. Die haben oder hatten doch ihre eigene Sprache? Naja, ist halt eine Hollywood-Produktion.

Film hätte gut etwa 15- 20 Minuten kürzer sein können - Die Kampfszenen sind teilweise etwas zu unrealistisch.Für einen Sneakfilm okay.