The Menu (US 2022)

"The Menu" ist ein ungewöhnlicher, aber interessanter Thriller-One-Shot, der am meisten durch seinen Hauptcharakter besticht, aber letztendlich nicht so originell ist, wie er es gern sein möchte.
Auf die Geschichte will ich dabei hier nicht zu viel eingehen, da sie zwar etwas vorhersehbar daherkommt, nichtsdestotrotz mehr Originalität versprüht, als die meisten Thriller mit Horror-Flair. Hervorheben möchte ich aber Ralph Fiennes, der wiedermal seinen Status als Meister seines Schauspiel-Fachs untermauert. Ansonsten ist "The Menu" eine nette Einzel-Geschichte geworden, die aber in vielen seinen Aspekten zu sehr nur an der Oberfläche schwimmt. Ich hätte mir mehr Hintergründe zu den Figuren gewünscht, hätte mehr Gänsehaut-Momente gebraucht, und hätte mir mehr erinnerungswürdige Szenen gewünscht, damit diese Einzel-Geschichte mich auch später noch mal zu einer erneuten Sichtung bewegt. Doch so erfrischend ungewöhnlich die Idee ist, so wenig ist letztendlich dann wirklich herausragend.
Wer auf kleine Grusel-Storys steht, die einem einen kleinen Schauer über den Rücken jagen, der kann mit "The Menu" gute 1 1/2 Stunden verbringen. Toll gespielt und optisch schön umgesetzt ist der Film allemal. Doch wer tiefergehende Hintergründe braucht, um sich wirklich von den Figuren und der Geschichte mitreißen lassen zu können, der wird eher von dem vergebenen Potenzial enttäuscht. Einmal ansehen? Durchaus! Nochmal reinzappen: Eher nicht.

Hey - was für ein genialer Streifen. Ich denke, wenn man da rein geht weiß man nicht genau, was einen dort erwartet. Zumindest ging’s mir so. Während der Film am Anfang amüsant und fast wie eine Charakterstudie wirkt, ändert sich das später massiv. Ich darf hier jetzt echt nicht viel schreiben, da sonst die Aha-Effekte weg wären. Die Schauspieler sind auf jeden Fall gigantisch und der Streifen macht einfach Spaß. Blut muss man natürlich - ein wenig - sehen können.