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Maestro (US 2023)


Genre      Drama
Regie    Bradley Cooper ... 
Buch    Bradley Cooper ... 
Josh Singer ... 
Darsteller    Bradley Cooper ... Leonard Bernstein
Carey Mulligan ... Felicia Montealegre
 
Agent KarlOtto
 
Wertungen8
Durchschnitt
6.00 
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Start in den deutschen Kinos:
06.12.2023



3 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

mountie
24.01.2025 01:14 Uhr
Für mich hat Bradley Cooper mit seinem Herzensprojekt, dem Biopic über Star-Komponist/Musiker Leonard Bernstein, einen Genre-Vertreter abgeliefert, der leider dem Zuschauer fast keinerlei Daseinsberechtigung bietet...
Wo andere Verfilmungen, von Lebensgeschichten bekannter Persönlichkeiten, nämlich ein wirklich interessantes, facettenreiches und dramatisches Wirken aufzeichnen, so zeigt uns Herr Cooper, mit seiner Regie zwar etwas besser, dafür mit seinem Co-Anteil am Drehbuch auch deutlich belangloser, das er hier keine wirklichen Highlights setzen kann. Die letzte halbe Stunde ist zugegeben dann zwar schon sehr dramatisch, aber wenn ich mich bis dahin durch 90 Minuten Belanglosigkeiten quälen muß, dann ist das für mich kein unterhaltsamer Filmabend mehr.
Die 2 großen Pluspunkte des Films, also die Darstellung der beiden Hauptfiguren durch Cooper selbst und Co-Star Carey Mulligan, sind zwar schauspieltechnisch beeindruckend dargebracht, aber was mich an einem Film letztendlich am Ball bleiben läßt, ist die Geschichte. Diese ist bei Biopics immer dem Original gestraft, und wenn man nun eine Lebensgeschichte vor sich hat, die wie hier, so ereignislos erzählt wird, dann sind mir hier einfach die falschen Schwerpunkte gesetzt worden (die in Bernsteins Jugend wohl besser aufgehoben gewesen wären).
Für mich also nicht nur ein sehr schwaches, weil viel zu ereignisarm verlaufendes, Biopic, sondern trotz seines richtig guten Hauptdarstellerpaares, eine einfach nur langatmig erzählte Lebensgeschichte, die mich niemals auch nur ansatzweise packen konnte. Für mich eine komplette Verschwendung...
Colonel
08.01.2024 11:26 Uhr / Wertung: 6
Bradley Cooper liefert mit dem ambitionierten Netflix Film „Maestro“ ein solides Biopic über den legendären Komponisten und Dirigenten Leonard Bernstein ab und schwingt sich mit dieser Arbeit nun vollends zum Charakterdarsteller auf.
Handwerklich wird hier das volle Programm aufgefahren. Tolle Kamerafahrten, Aufnahmen im 4:3 Format in zunächst schwarz-weiß, die den frühen Anfang der Karriere von Bernstein darstellen, dann in kolorierte Bilder wechselnd, die ab der Mitte des Schaffens des Maestro zum Tragen kommen.
Für die Darsteller liefert der Stoff eine willkommene Vorlage. Bernstein war augenscheinlich ein bunter Vogel, exzentrisch, nie einer Party abgeneigt und sowohl dem eigenen wie auch dem anderen Geschlecht zugeneigt. Eine breite Palette an Eigenschaften, die Cooper aber nie so richtig auszufüllen vermag. Man vermisst das Menschliche, die Zerrissenheit dieses Genies. Zu sehr werden seine Genialität und Erfolge hochgehoben, selten seine Schwächen preisgegeben, so dass er oft nicht nahbar wirkt.
Den Part der Menschlichkeit verkörpert dagegen Carey Mulligan umso mehr. Sie ist der heimliche Star des Films, gewohnt in der Rolle der starken Frau. Sie spielt die Ehefrau, Muse und Unterstützung in Bernsteins Leben mit Emotionalität und Authentizität und ist der eigentliche (emotionale) Fixpunkt des Films. Man empfindet ihren Schmerz ebenso deutlich wie den hohen Preis, den sie für ihre Liebe zu Bernstein scheinbar zahlen musste, inklusive eigener Träume. Ihr Part hilft dem „Maestro“ erst so richtig auf die Sprünge.

Fazit: Handwerklich und schauspielerisch teils sehr gut umgesetzt, verpasst Cooper mit Maestro insgesamt die Gelegenheit, ein wirklich großartiges Biopic zu erzählen, da die verschiedenen herausragenden Elemente dieses Films nur gelegentlich wirkungsvoll zusammenspielen. Im Vergleich hat da Cate Blanchett in "Tár" in allen Punkten die Nase vorn.
Spreewurm
29.09.2023 22:06 Uhr / Wertung: 7
Streaming-Start: 20.12.23: Netflix

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