Schock (DE 2023)

Intensiv, düster, fokussiert, der Film hat mich gepackt und total mitgenommen auf seinen Weg, tatsächlich ohne ein Zurück.

Als Arzt hat Bruno seine Approbation verloren und kümmert sich fortan illegal vornehmlich um Kriminelle, die den Weg ins Krankenhaus scheuen. Doch irgendwann gerät er zwischen die Fronten verfeindeter Gangster...

Denis Moschitto spielt hier den im Zentrum stehenden, wegen Drogenproblemen gescheiterten Arzt, der sich liebend gern mit unberechenbaren, räudigen Kriminellen bzw. Loser-Typen umgibt und damit beim Zuschauer weder Identifikationspotential noch Sympathie weckt. Im Gegenteil ist es eine ziemlich uninteressante Figur, die schlecht geschrieben ist und die einem im Laufe seiner unvermeidlichen Abwärtsspirale komplett am Allerwertesten vorbei geht (weil wegen selbst schuld..). Dazu die langweilige, unterkühlte "Unterwelt-Ästhetik", das für dt. Filme typische Genuschel an einigen Stellen, so dass ich manches nicht verstehen konnte, und vor allem die nervige Tatsache dass die Thriller-Tragödie zu wenig erzählt, zu wenig erklärt und viel zu langweilig geraten ist. Spannend war da höchstens die Frage warum Anke Engelke bei dem Quatsch mitgemacht hat und wann der Film endlich zu Ende ist.

Mich persönlich hat der Film gut unterhalten. Eine interessante Hauptfigur, die viele Fragen aufwirft. Durch die vielen Nahaufnahmen entsteht eine dichte Atmosphäre und der Fokus wird auf die Hauptfigur gelegt. Einige Szenen sind sehr blutig, passen aber zur Handlung und bestimmen nicht den Film. Trotz der kurzen Laufzeit hat sich das Ende dann aber doch noch etwas gezogen. Von mir 7/10 Punkte.

Der Sinn des Films lässt sich nicht erkennen. Düstere Bilder und eine unlogische und langweilige Handlung. Halt ein typisch deutscher Film, der ohne Filmförderung es niemals ins Kino geschafft hätte. Ein abgrund schlechter film: Bewertung: -1 punkt - eigentlich hätte er mindestens 5 Minuspunkte verdient.

IMDb: https://www.imdb.com/title/tt28103756/