Monkey Man (US 2024)

Der Slumdog Millionär Dev Patel ist auf einem persönlichen Rachefeldzug. Und das in gleich doppelter Funktion, nämlich sowohl vor als auch hinter der Kamera.
Monkey Man wächst in einem Slum auf und will den Peiniger seiner Mutter zur Strecke bringen. Warum genau, wird nur in Erinnerungsfetzen präsentiert. Irgendwas zwischen Arm und Reich Konflikt und Trauma. Warum es für die Story wichtig ist, dass er in seiner Freizeit illegale Kämpfe bestreitet hat sich mir nicht erschlossen.
So ein Selbstjustiz Actioner nährt sich vor allem von Emotionen. Man fiebert im Idealfall mit dem Protagonisten mit und hofft das er seinen inneren Frieden findet. Und das ist der größte Knackpunkt. Monkey Man bleibt ziemlich belanglos, weil wir zu wenig über die Figur wissen. Der Film greift Themen wie Korruption, Religionsmissbrauch, Hindu-Nationalismus etc. auf, führt diese aber nicht zuende. Stattdessen setzt „Monkey Man“ voll auf Action. Der Film ist ständig in Bewegung, nimmt sich kaum Zeit für eine fundierte Geschichte, dafür aber für ordentlich choreografierte Nahkämpfe oder Verfolgungsjagden. Handwerklich ist das überdurchschnittlich gut gemacht. Kameraführung, Atmosphäre, Schnitt, Licht- und Farbeinsatz sind spitze. Gerade der Schauplatz Indien wirkt dabei frisch und unverbraucht.

Fazit: Starke, kraftvolle Actionszenen stehen einem schwachen dramaturgischen Unterbau ohne ausreichende emotionale Tiefe gegenüber. Da hätte dem Affen noch etwas Zucker gut getan.

Indische Version eines John Wick, Die nicht sonderlich gelungen ist. Auch wenn die Motivation des ungezügelten Rachefeldzuges des Hauptdarstellers der Mord an seiner geliebten Mutter ist. Ich fand auch das Orginal nicht sehenswert, ebenso auch diesen Film kann man nicht wirklich empfehlen...
Außer man steht auf solche Ego-Warrior-Shooter-Filme