Battlestar Galactica (TV Mini-Series) (US 2003)

Durfte man nach dem allseits zerrissenen "Queen of the damned" noch etwas von Michael Rymer auf dem Regiesessel erwarten?? Eigentlich nicht. Aber auf dem Terrain einer Fernsehminiserie konnte er überraschenderweise zu guter Form auflaufen. So lässt der neue "Battlestar Galatica" zwar den trashigen Charme der Originalserie vermissen - diese nostalgische Lücke wird aber mit einer neuen, wesentlich düsteren Geschichte, die einzig die Grundzüge des Originals aufgreift, kompensiert. Bereits an den Figuren merkt man, dass diese überwiegend nur noch den Namen mit ihrem einstigen Ego gemeinsam haben. So sollte es dann auch nicht verwundern, dass zwei der Charaktere von einst eine Geschlechtsumwandlung hinter sich haben oder dass einer zum Säufer geworden ist. Aber auch die Zylonen und ihre Handlanger dürfen im neuen Jahrtausend wesentlich entschlossener vorgehen, so dass man auch mal hört, wie einem kleinen Kind das Genick gebrochen wird.

Abgesehen von diesen interessanten Neuerung bietet die Miniserie vor allem eine durchaus spannende Geschichte, die zunächst die Charaktere einführt und dann im Finale ordentlich die Spannungskurve anzieht. Dies wurde zudem mit sehenswerten Special-Effects, überzeugenden Darstellern [vor allem die einstigen Oscar-Nominées Edward James Olmos und Mary McDonnell], einer lebendigen Kameraführung und einer atmosphärischen Score aufgewertet, so dass man die Wiederbelebung des "Kampfsternes" als rundum gelungenes Experiment bezeichnen kann... 7 sternige Punkte

Wieder so ein Teil, wo man sich zunächst denkt, was soll das, wozu bringen die das raus? Aber dann: Überraschung. Battlestar Galactica bietet eine solide und glaubwürdige Handlung, die Effekte sind sehenswert, die Darsteller zum Teil sehr gut, allen voran Edward James Olmos - eine gelungene Komplettrenovierung des Serienstoffes aus den Siebzigern. Gutes Science-Fiction-Spektakel, das Lust auf mehr macht.