Marie Antoinette (US 2006)

Entgegen den hier allgemein eher schlechten Kritiken, hat mir der Film sehr gut gefallen. Ein höchst gelungenes Portrait, dass sich nicht zu ernst nimmt und den ein oder anderen Geschichtsschreiber womöglich an den Kopf stößt, wurde mit viel Liebe zum Detail umgesetzt und überzeugt vor allem wegen der ruhigen Inszinierung. Viel angenehmer als so mancher aufgeblasene Blockbuster-Historien-Verschnitt! Und auch wenn Kirsten Dunst mit dem Charisma einer Cate Blanchett nicht ganz mithalten kann, spielt sie doch durchweg überzeugend.

Ich fand den Film eigentlich ganz nett, aber mehr auch nicht. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, es müsste doch gleich was spannendes spassieren, aber da habe ich umsonst gewartet. Besonders das Ende stört mich, ich hatte eigentlich die Hinrichtung erwartet und habe schon begonnen, an meinen Geschichtskenntnissen zu zweifeln. Trotzdem ein halbwegs unterhaltsames Filmchen.

Trotz der vielen Verrisse und der Tatasche dass der Film alles andere als mein Genre ist war ich doch sehr gespannt auf Coppolas neuestes Werk, da mich ihre beiden vorherigen Filme begeistern konnten. Diesem hier gelang das nicht, dafür fehlte dem Film einfach eine vernünftige Story, so plätschert der Film 2 Stunden lang vor sich hin. Dank der gut aufgelegten Darsteller (allen voran Jason Schwartzman) und der etwas anderen poppigen Inszenierung konnte der Film dann doch noch teilweise gefallen, aber im Vergleich zu Coppolas vorigen Filmen ist das hier eine gewaltige Enttäuschung.

Bei Telepolis.de findet sich hierzu ein unterhaltsamer und aufschlussreicher Artikel von Rüdiger Suchsland: "Girls just wanna have fun - Rosa, aber nicht Luxemburg: "Marie Antoinette" rockt Versailles und auch Sofia Coppola ißt lieber Kuchen --- Es gibt sicher Menschen, die wünschen hier eine Spoiler-Warnung vor der Information, dass am Ende die Französische Revolution ausbrechen wird. Für jene ist "Marie Antoinette" nicht gemacht. Für alle anderen schon: Dies ist vor allem ein Film, der sehr viel Vergnügen bereitet und zwar billiges, wie geistreiches im gleichen Moment. Über weite Strecken gut gelaunt, voller Einfälle und Witz und Glamour, überbordende Unterhaltung und große Gefühle. Und ein Film von Sofia Coppola, der alle Versprechen und das Niveau des Vorgängerwerks - "Lost in Translation" - einlöst, der dessen Fortsetzung in den Kulissen des 18. Jahrhunderts ist." ...mehr: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23893/1.html

7 Punkte. Aber 3 davon für Kirsten Dunst die hier eine 2stündige Solo-Nummer abzieht. Wer jedoch bei seinem Kinobesuch etwas anderes machen möchte als Kirsten anzuschmachten der sei gewarnt. Die Handlung, wenn man es überhaupt so nennen kann, ist sehr lose geführt und fesselt einen eher weniger.

Der Film erzählt das Leben von Marie Antoinette in Versailles mit bunten Bildern und rockiger Musik. Da man sich auf diese Zeit beschränkt hat, fehlt am Ende die Hinrichtung. Dennoch hat mir Sofia Coppolas Film gut gefallen, auch wenn sie einen guten, aber gewöhnungsbedürftigen Soundtrack gewählt hat.

Ich finde Kirsten Dunst eigentlich auch ganz gut(seit Interview mit einem Vampir), aber der Film ist schrecklich öde und langatmig!

Also ich liebe Kirsten Dunst :-) Damit kann ja schonmal nicht jeder sie hassen...

@Kazushi: Oh, da war ich wohl schlecht informiert. Mea Culpa! Ich war einfach begierig, die Nachricht eines weiteren Kirsten Dunst Flops in die Welt zu bringen...

@Knille: Diese Rechung hat aber ein paar Haken. Marie Antoinette lief nur in 859 Kinos und hatte daher gar nicht die Chance am ersten Wochenende große Summen einzuspielen. Das erreichte Ergebnis ist sogar das zweitbeste Schnittergebnis der Top10, knapp hinter "The Prestige". Btw: Laut boxofficemojo, die für gewöhnlich sehr zuverlässig sind, beträgt das Einspielergebnis 5,36 Mio.

In Amerika hat der Film am Startwochenende gerade einmal 3,9 Millionen $ eingespielt. Das ist natürlich weit entfernt von den Produktionskosten (40 Mio $) und noch weiter vom Break Even Point (geschätzte 80 Mio $) und ein weiterer Beweis dafür, dass jeder, aber auch wirklich jeder, Kirsten Dunst hasst.

"Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie eben Kuchen essen." (c) die historische Marie-Antoinette

Künstlerisch gemachter Kostümfilm, mit schriller, moderner Musik, stellenweise gähnend langweilig...Schade, dass Kirsten Dunst sich für so etwas hingibt. In der Sneak war der Bewertungsbecher für "schlecht" randvoll, der mit "gut" hatte keinen einzigen Zettel. Ich bin also nicht allein mit meiner Meinung. Gut so, denn ich hatte schon befürchtet, dass ich einfach zu blöd bin um den tieferen Sinn dieses Films zu verstehen;-) Übrigens hört der Film auf, BEVOR Marie Antoinette geköpft wird! Sehr seltsam...!