Superstau (DE 1991)

Die größte Stärke des Films ist auch gleichzeitig seine größte Schwäche, und das ist die große Vielfalt der Figuren.
Denn sind es gerade die verschiedenen Dialekte, Temperamente, und Lebenseinstellungen die während des Staus hör- und sehbar werden, so sind nicht alle Figuren durchweg gut gelungen. So schön cholerisch der talentierte Ralf Richter auch spielt, und so herrlich herrisch Ottfried Fischer seine Rolle auslegt, so gibt es noch genug Rohrkrepierer an Figuren, und manche sind nicht nur komplett austauschbar, sondern auch absolut unwitzig, und nerven den Zuschauer mehr, als das sie eine gute Parodie abgeben.
Somit schwankt Super-Stau immer zwischen "ganz nett" und "wann is der Schwachsinn endlich vorbei" hin und her, und die Tatsache das außer dem titelgebenden Staus kein wirkliches Storygerüst existiert läßt den Film gerade noch so die 4-Punkte-Hürde nehmen.
Ein Versuch den alljährlichen Urlaubs-Verkehrs-Wahnsinn auf die Schippe zu nehmen, der nur manchmal kurz 7-Punkte-Komödien-Niveau aufblitzen läßt, aber auch nur dann wenn gerade eben die richtigen Figuren im Bild sind.

Wunderbare Darstellung der Deutschen, insbesondere nach der Wende.

Ralf Richter - herrlich!

Hiiäää schbrischt däa Kohmaaaanda

Herrlicher Trash... Bestes Zitat: "Mei Stuhl war scho wieder so schwoarz heit in der früh..."