Das Boot (TV-Miniserie) (DE 1985)

Diese deutsche Mini-TV-Serie ist wahrlich ein großartiges Stück Kino für den kleinen Bildschirm!
Schaffen es deutsche Kino-Produktionen selbst heutzutage nicht über ihren TV-Look hinauszuwachsen, hat Wolfgang Petersen bereits Mitte der 80er Jahre gezeigt, wie es selbst auf dem Fernsehschirm zu großem Kinofeeling kommen kann. Und zwar in dem er ein unglaublich intensives, mitreißendes und dabei äußerst authentisch wirkendes Kriegsdrama geschaffen hat, ohne große, pompöse Themen zu beschreiben, oder wilde Action-Szenen aneinanderzureihen, sondern in dem er eine U-Boot-Crew zeigt, die ihren Alltag im Atlantik des zweiten Weltkrieges bestreitet, und dabei aber auch nicht die psychischen Belastungen ausläßt, die die Männer auf engstem Raum zu bewältigen haben.
Dabei bekommt man mehr als eine Darstellerleistung geboten, die man eigentlich schon als "die Rolle ihres Lebens" bezeichnen müßte. Allen voran Jürgen Prochnow als "Der Alte" sei hier nur representativ erwähnt, der für mich danach nie wieder so präsent war, wie hier in seiner Rolle als KaLeu. Ebenfalls eine sehr gute Entscheidung, war die Tatsache, die ganze Zeit bei unserer Crew zu bleiben, und nicht irgenwelche Blickwinkel der Gegner, von Zurückgebliebenen in der Heimat o. ä. zu zeigen. So baut man eine richtige Beziehung zu den Figuren auf, und fiebert umso mehr mit den Schicksalen mit.
Zum Schluß sei noch erwähnt, das ich diese Serien-Variante noch einen deutlichen Tick besser als die Film-Version empfand, da einfach die Tristesse und die langsamen Szenen, die genauso wichtig meiner Meinung für den Gesamt-Konsenz sind, in der Film-Variante einfach zu kurz kamen.
Tolle Serie, klasse gespielt, passendes Ende, einfach eine klare Empfehlung für Liebhaber von Kriegsfilmen und bedrückenden Dramen!

Der Original-Vierteiler wie er im Fersehen zu sehen war.