Take the lead (US 2006)

Unterhaltsam genug für einen langweiligen Couchmittag. Mehr aber auch nicht.

Die Tanzszenen sind zwischendurch sehr nett, aber nicht unbedingt beeindruckend. Der Soundtrack sehr dezent, da bleibt nichts im Ohr. Beides Punkte, die für einen Tanzfilm schon eher enttäuschend sind.

Die Schauspielerleistungen gehen in Ordnung. Die Darstellung der unvermeidlich schwierigen sozialen Backgrounds der Schüler bleibt leider sehr oberflächlich und schablonenhaft. Der Clash von "weißer Mittelschicht" und "schwarzer Unterschicht" wurde in anderen Filmen schon deutlich überzeugender dargestellt.

Insgesamt ist der Film thematisch vage irgendwo zwischen Dangerous Minds und Save The Last Dance anzusiedeln, ohne jedoch an einen der beiden Filme heranzukommen.

Wie schon angesprochen ist das größte Problem des Films, das er absolut nix neues bietet. Wer also der Musik nix abgewinnen kann und auch auf Tanzen nicht abfährt hat schlechte Voraussetzungen den Film zu mögen. Jedoch konnten mir eben diese Sachen ganz gut gefallen. Wenigstens ist mal kein Standard-Ghetto-Toter dabei, für den die "bösen" Jungs und Mädels dann den Wettbewerb gewinnen müssen... Trotzdem nur Durchschnitt.

Ich bin ja nicht so der große Fan von Tanzfilmen und das war leider auch hier das Problem. Die Story konnte mich nicht wirklich überzeugen, da es immer das selbe ist. Gewalttätige Jugendliche aus irgendeinem Ghetto die durchs Tanzen ein neues Lebensgefühl bekommen*gähn. Die gezeigten Tanzszenen und der Soundtrack konnten mich auch nicht wirklich vom Hocker reißen, waren aber trotzdem ganz okay (was auch zu meiner Benotung beigetragen hat). Alles in allem ein ziemlich öder und langweiliger Film, der nicht viel Neues bietet und dem es irgendwie an Charme und Witz fehlt...

Die Story gab es schon in zig Variationen. Ein netter Mensch kommt in eine "Ghetto-Klasse" und versucht die Kids mit einer Herausforderung zu motivieren. Diesmal ist es allerdings keine sportliche Herausforderung oder wie bei Sister Act 2 ein Chor, auch kein Cheerleading sondern klassischer Tanz. Natürlich darf der obligatorische Wettbewerb am Ende des Films nicht fehlen. Nichts desto trotz war es ein netter Kinoabend und hat meine Laune erheblich gesteigert.