Gyakufunsha kazoku (JP 1984)

Was habe ich mir von dem Film erwartet. Immerhin waren alle Stimmen, die ich gehört habe, sehr positiv. Ich hatte sogar eine wage Erinnerung, dass ganz in früher Jugend mal gesehen zu haben. Von Sogo Ishii hat mir Electric Dragon ausgesprochen gut gefallen und dann gehört auch noch "Visitor Q" zu meinen Lieblingsfilmen, dem auf der ARTE-Homepage eine Ähnlichkeit zum Ishii's Familie mit dem umgekehrten Düsenantrieb unterstellt wird (und seit kurzem sind die beiden Filme in der ofdb als Verfilmungen des gleichen Stoffes miteinander verlinkt). Doch leider hat mich der Film enttäuscht. Lange Zeit plätschert das alles nur so vor sich hin, erst im Finale gewinnt der Film Tempo und erreicht zeitweise die Höhen, welche ich von ihm erwartet habe. Das ist insgesamt aber viel zu wenig. Schade.

Buhahaha,was für ne schräge Familie.
Habe mich küstlich amüsiert wie sich die vermeindliche patchwork Familie,immer mehr zu einen beklopten Haufen entwickelte und sich gegenseitig an den Hals vielen und dann endgültig dann das Haus zerstörten.
!!!SPOILER!!!
Am geilsten war immernoch das Frühstück am Morgen,wo sie alle total fertig und schmutzig dasitzten und essen,alsob nicht gewesen ist.
!!!SPOILER ENDE!!!

"Weiße Ameisen,weiße Amaisen,überall weiße Ameisen
waaaaah!!!"

Gehört eindeutig zum Abgefahrensten, das ich jemals gesehen habe. Darum geht's: eine japanische Familie zieht aus der Enge der Großstadtwohnung hinaus in ein kleines Häuschen. Dort rasten dann alle aus. Angefangen beim Großvater, der sich plötzlich im letzten Krieg wiederfindet, über die neurotische Tochter und den Sohn - bis hin zum Vater, der als einzigen Ausweg aus seiner Depression einen Gruppenselbstmord der Familie sieht - und als zweitbeste Lösung selbst aktiv nachhilft... Noch was: Das ist eindeutig Kunst, in diesem Sinne kein Unterhaltungsfilm.