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We Feed the World (AT 2005)

We Feed the World - Essen Global (DE 2006)


Genre      Documentary
Regie    Erwin Wagenhofer ... 
Produktion    Helmut Grasser ... 
Kamera    Erwin Wagenhofer ... 
Schnitt    Erwin Wagenhofer ... 
Musik    Helmut Neugebauer ... 
Studio    Allegro Filmproduktion GmbH ... 
 
Agent Muckl
 
Wertungen88
Durchschnitt
7.24 
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Start in den deutschen Kinos:
27.04.2006



6 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

Gnislew
25.01.2010 13:57 Uhr / Wertung: 7
“We Feed The World” ist nach “Eine unbequeme Wahrheit” die zweite sehenswerte Dokumentation innerhalb kürzester Zeit. Die Bilder über die industriellen Fertigungswege und ihre Folgen sind beeindruckend und beängstigend zugleich und haben mich in einer Sache bestätigt. Nahrung direkt vom Bauern oder aus kontrollierten Anbau ist besser als industriell hergestellte Ware. Dabei stört mich noch nicht mal am meisten, dass das Suppenhuhn aus der Massenhaltung am Fließband getötet wird, denn wir das Huhn nun stirbt ist letztlich egal. Viel schlimmer finde ich, dass bei den meisten industriellen Lebensmittel die Qualität leidet, mit Chemie gearbeitet wird oder der Geschmack künstlich verändert wird.

Als Beispiel seien hier die Genmanipulierten Auberginen genannt. Diese sehen im Endeffekt zwar besser aus, aber selbst ein Experte sagt zu diesem Thema, dass die natürliche Frucht besser schmeckt. Hier werden die sogenannten Hybridsamen nur eingesetzt, da dass Auge beim Kauf mit entscheidet und eine perfekt aussehende Aubergine eher gekauft wird als eine nicht ganz zu hübsche.

Leider lässt “We Feed The World” den Zuschauer bei den einzelnen Episoden mit vielen Fragen alleine. Man weiß zwar nun, dass industriell hergestellte Lebensmittel nicht die beste Wahl wird, doch wird man über die Folgen des Konsum nicht informiert. Auch werden viele Themen nur angeschnitten, wie die Armut von afrikanischen Bauern.

Trotzdem finde ich, sollte man sich “We Feed The World” einmal ansehen und sich ein Bild darüber machen, was wir eigentlich täglich essen und warum wir darüber nachdenken sollten uns anders zu ernähren? Muss es wirklich das ganze Jahr über Bananen geben?
mountie
04.05.2006 01:05 Uhr
Bei solchen Filmen ist es immer problematisch darüber zu diskutieren, ob die Macher mit ihren Aussagen recht behalten, wenn sie denn überhaupt irgendwelche Aussagen aufstellen. Und genau das hat mir hier am besten gefallen. Nämlich das die Macher nicht mit irgendwelchen Theorien um sich werfen, sondern die Betroffenen meist selbst zu Wort kommen lassen (sei es nun Nestle-Chef oder armer Bauer...). Und die erzählen natürlich alles aus ihrer Sicht. Seine Meinung muß man sich also selbst bilden,... was auch gut so ist.
knutaux
02.05.2006 15:09 Uhr
Sicher ist es nicht der beste Dokumentarfilm, den man gesehen hat. Was ich gut fand ;-) war, dass er nicht undifferenziert für fleischlose Ernährung plädiert hat, sondern die industrialisierte, kapitalisierte und globalisierte Landwirtschaft und Ernährungsproduktion insgesamt kritisch betrachtet hat. Insgesamt habe ich den Film also eher als ein Plädoyer für eine regionale und saisonal orientierte Ernährung verstanden.
Gestört hat mich die Problematisierung der Weizen- und Maisverbrennung im Rahmen der Biomasse-Nutzung. Wenn das ökologisch Sinn macht ist das doch nicht verwerflich.
hansFR
30.04.2006 10:44 Uhr
So was besonders ist der Film nicht. Die Dokumentationen von Horst Stern in den 70 Jahren haben wesenlich mehr aufgerüttelt. Wirklich neu ist das ganze auch nicht. Dennoch interessant, das ganze mal zu sehen. Wie ein Hähnchenschlegel gebrütet wird, wie in Spanien, das Gemüse, für ganz Europa erzeugt wird.

Die Stärksten Bilder waren die aus Südamerika. Hungernde Kinder und Sojaimporte. Vielleicht auch die brutale Ehrlichkeit des Nestlechefs.

Bei mir wird sich nichts ändern. Nach super Size me bin ich gleich in ein Fastfoodladen!
Gamecat
24.04.2006 13:06 Uhr
Wieso schlecht? Der Film stellt relativ kommentarlos schlichte Fakten dar. Er kritisiert auch weniger die "Globalisierung" an sich... er zeigt einfach einige der schlimmsten Auswüchse eines ungezügelten Kapitalismus und der "Geiz ist Geil"-Haltung der Verbraucher auf - also uns selber... sicher unangenehm, aber nicht "schlecht". Bei 3sat kann man sich ein interessantes Interview mit Jean Ziegler (UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung) ansehen - er spricht den Kern des Problems an.
http://www.3sat.de/kulturzeit/tips/91062/index.html
yaldaboath
14.04.2006 13:52 Uhr
Abgrundtief schlechter Anit-Globalisierungs-Propagandafilm, bei dem man sich an manchen Stellen das Lachen nicht verkneifen kann, obwohl es doch so gar nicht lustig sein soll/will.

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